Autobauer sauer: Das Verbrenner-Aus ist falsch und arrogant

3 Minuten
Längst ist das Verbrenner-Aus beschlossen. Zwar gibt es mit den E-Fuels noch eine Hintertür, sodass Autos mit Benzin- und Diesel-Motoren auch noch nach 2035 weiterfahren können. Doch die Politik will, dass die Zukunft dem E-Auto gehört. Das ist für einen Hersteller vor allem eines: arrogant.
Autobauer sauer: Das Verbrenner-Aus ist falsch und arrogant
Autobauer sauer: Das Verbrenner-Aus ist falsch und arrogantBildquelle: Oscar Sutton / Unsplash

Das E-Auto soll das Klima retten und umweltfreundlicher sein als der Verbrenner. Die Städte können aufatmen und die Luftqualität dürfte sich deutlich verbessern, wenn keine Stinker mehr auf den Staren unterwegs sind. Zudem ist so ein Stromer wartungsärmer und kostet – zumindest auf Dauer – weniger. Und trotz vieler Vorteile wettern immer wieder Autofahrer, Hersteller und Politiker gegen das Verbrenner-Aus. Die deutsche Politik hat kurz vor Toresschluss sogar noch durchgesetzt, dass dem Verbrenner mit den E-Fuels eine Hintertür bleibt. Dennoch ist einer der profitabelsten Autobauer der Welt sauer.

Das Verbrenner-Aus ist arrogant

Mit einem Wert von 52,5 Milliarden Euro übertrifft der vergleichsweise kleiner Autobauer aus Italien sogar den gesamten Stellantis-Konzern. Und dieser verkauft mit seinen 14 Marken Peugeot, Citroën, DS, Opel, Vauxhall, Fiat, Lancia, Alfa Romeo, Abarth, Maserati, Chrysler, Dodge, Ram und Jeep weltweit fast sechs Millionen Fahrzeuge verkauft. Die Rede ist von Ferrari. Der für seine Sportwagen bekannte Autobauer setzt nach wie vor auf Verbrenner-Motoren. Vergangenes Jahr liefen gut 13.000 Autos vom Band in Maranello. Mehr als jemals zuvor, doch nur ein Bruchteil dessen, was die Stellanis-Gruppe verkauft. Und während Experten davon ausgehen, dass Ferrari an jedem verkauften Auto 150.000 Euro Gewinn macht, ist der Autobauer sauer. Sauer über das Verbrenner-Aus.

E-Auto: Schluss damit! ADAC stellt wichtige Forderung

Der Chef des italienischen Herstellers sagte der britischen BBC, es sei „arrogant“, den Kunden vorzuschreiben, was sie kaufen dürfen. Zwar will auch Ferrari ab 2025 E-Auto bauen und in zwei Jahren seinen ersten Stromer auf den Markt bringen, der ein „einzigartiges Fahrerlebnis“ bieten wird. Dennoch ist das Verbrenner-Aus dem Chef ein Dorn im Auge. Das Unternehmen besteht darauf, auch weiterhin Verbrennungsmotoren zu entwickeln, um auf dem aufzubauen, was es als „wesentlichen Teil der Unternehmenstradition“ bezeichnet. Und so solle es bis Ende der 2030er-Jahre weiterhin Supersportwagen mit Verbrennungsmotor geben. „Es ist der Kunde, der entscheiden muss, ob er einen Verbrenner, oder ein Hybrid- oder ein Elektroauto möchte.“

Autobauer will allen Kunden gerecht werden

Aber: Die EU hat nun mal entschieden. Das Verbrenner-Aus kommt. Und während McLaren der Meinung ist, man könne keine Supersportwagen mit schweren Batterien bauen, stellt sich Ferrari darauf ein. „Wir müssen uns an die Regeln aller Länder halten, in denen wir tätig sind“, sagte der Ferrari-Chef. „Der Grund, warum wir über drei Arten von Antrieben verfügen – Verbrennungsmotor, Hybrid und Elektro – liegt darin, dass wir damit allen Vorschriften auf der ganzen Welt gerecht werden können.“

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9 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Christian Liedert

    Wenn da keine Fehler passieren und die Fahrzeuge sauber gepflegt werden dann gelten lassen

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  2. Nutzerbild Peter

    Viel Augenwischerei. Ein SUV BMW X5 3,0d hat einennCo2 von 162g … Ein Elektrofahrzeug 0 g … aber z.Zt werden 321g Co2 bei der Stromerzeugung fällig trotz 70% Strom aus erneuerbarer Energie. Da kann ich ruhigen Gewissens X5 fahren und verursache die Hälfte Co2. Feinstaub ok … den gibt es bei jedem Fußgänger, wenn er mit Schuhen läuft auch. NOx wird heute über die Motorelektronik fast auf Null gesenkt. Die Technik bei Verbrennern ist eben ausgereift und schafft 300.000km locker. Die Erfahrung von E-Fahrzeugen eher mäßig. Akkutausch nach 3 Jahren verursachen Kosten in Höhe eines Kleinwagens als Verbrenner und die Akkus sind alles andere als umweltfreundlich und ressourcenschonend. Coltan kommt zu 80% aus dem Kongo und wird in Kinderarbeit gefördert. Im Bürgerkrieg dort gibt es unzählige Leid und über 5 Mio Binnenflüchtlinge und Vergewaltigungen. Davon abgesehen ist der Rohstoff für Akkus hoch problematisch und auch nicht unbegrenzt verfügbar… usw usw. Meine Verantwortungsgefühl sagt „ja“ zum Verbrenner.

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    • Nutzerbild Andreas V.

      Peterchen, Du hast da noch ein paar Elemente vergessen!
      Nicht nur das Verbrennen fossiler Kraftstoffe ist umweltschädlich, die Herstellung ebenso.

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  3. Nutzerbild Andreas V.

    Was bitte sind e-Fules?

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  4. Nutzerbild Andreas V.

    Peterchen, lies mal:
    „Coltan-Erz (Kurzform von Columbit-Tantalit) ist aus der heutigen IT-Branche nicht mehr wegzudenken. Tantal heißt das begehrte Metall, das aus dem Erz gewonnen wird. Handys, Computer, Fernsehbildschirme, Digital- und Videokameras, Spielekonsolen sogar Auto- und Flugzeugmotoren enthalten das kostbare Material.“

    Kommt da irgendwo „E-Auto“ vor? Nein? Was denn stattdessen? Na??

    Bürgerkrieg? Sonst noch was??
    Vielleicht noch „Der arme Neger an und für sich …“?

    Bist Du jetzt fertig mit dem „an den Haaren herbeiziehen“ … ??!

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  5. Nutzerbild Stefan Einsiedler

    Die Politiker müssen sich nach uns richten und akzeptieren was das Volk will

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  6. Nutzerbild Andre

    Du solltest deine Medikamente absetzen, Peter! 🤦‍♂️

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  7. Nutzerbild Gregor

    @Peter: Die 162g beim BMW. sind pro Kilometer, d.h. 16,2 kg/100 km. beim Strom ist dies pro kWh. davon braucht ein E-Aito ca. 20 pro 100 km, macht 6,42 kg/100 km, selbst wenn es 50% mehr wären, kämen wir auf weniger als zwei Drittel des Ausweises des BMW.

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  8. Nutzerbild Patrick

    Hoffe das uns die Verbrenner noch lange erhalten bleiben. Alles andere ist nur Augenwischerei

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