Dein Briefkasten wir ab sofort um einige Blätter Papier pro Woche ärmer sein. Nachdem der Supermarkt-Riese Rewe schon vor einigen Wochen in Teilen Deutschlands seine gedruckte Werbung eingestellt hat, ist es nun in ganz Deutschland so weit. Am vergangenen Wochenende verteilte der Aldi-Konkurrent das letzte Mal seine Werbung. Der Händler wirft die gedruckten Prospekte über Bord und setzt ausschließlich auf digitale Angebots-Zettel. Dabei strebt man laut den Kölnern einen umweltfreundlicheren Umgang mit Werbung an.
Rewe-Angebote künftig per WhatsApp und per Internet
Das Aus für den Rewe Prospekt heißt aber nicht, dass es bei Rewe keine Angebote mehr gibt. Die Kette mit Sitz in Köln betont, dass es „selbstverständlich“ auch in Zukunft wöchentlich die über 300 Sonderangebote geben werde. Der einzige Unterschied: Die Werbung kommt nicht mehr ungefragt zu dir, sondern du musst sie aktiv nachsehen. Das geht zum Beispiel auf digitalen Kanälen in der Rewe-App oder per WhatsApp.
Um den digitalen Handzettel kostenlos zu abonnieren, gehst du auf die Webseite rewe.de/whatsapp, um dort der weiteren Anleitung zu folgen. Du musst zunächst den WhatsApp-Dienst anschreiben und kannst erst danach über Postleitzahl oder Standort deinen Wunsch-Markt sowie die Angebote abonnieren. Ein einfaches „Stop“ reicht, um das wöchentliche Abo und den Dienst zu beenden.
Alternativ gibt es wie erwähnt die Rewe-App für Android und iOS. Hier hast du den Vorteil, dass du mit digitalen Coupons, die du in der App aktivieren kannst, einige Artikel günstiger bekommst. Letztlich ist das zwar reines Marketing, schließlich könnte man die Preise auch für alle Kunden senken. Doch so schafft Rewe einen Anreiz für dich, dass du dir die App installierst. Last not least bekommst du den digitalen Flyer auch unter rewe.de/angebote im Browser.
Das spart Rewe durch das Nicht-Drucken der Flyer
Das Aus für den Rewe Prospekt kündigte Rewe bereits Ende des vergangenen Sommers an. Der Effekt für Umwelt, Klima und Ressourcenschonung sei immens: Die Einstellung der gedruckten Werbung spare mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO₂, 1,1 Millionen Tonnen Wasser und 380 Millionen kWh Energie pro Jahr. Wöchentlich seien rund 25 Millionen Handzettel verteilt worden. Das ausgestoßene und künftig eingesparte CO₂ entspreche so viel, wie 60.000 Verbrenner-PKW ausstoßen, mit dem eingesparten Strom könnten 100.000 Vier-Personen-Haushalte ein Jahr leben.
Augenwischerei: die Energiekosten der Rechenzentren und der Endgeräte berücksichtigt der Artikel nicht. Zusätzlich werden Zeitungsanzeigen geschaltet, um vielleicht auch ältere Kundschaft zu erreichen, die sonst abgehängt werden. Diese Aktion ist nicht für die Umwelt sondern für Kosteneinsparung – mit zweifelhaftem Erfolg