Auf dem Markt der TV-Sender ist Bewegung. Während Stefan Raab, einst die Galionsfigur von ProSieben, jetzt bei RTL unter Vertrag steht, verschwindet Ende des Jahres der spirituelle Sender Astro TV für immer von der Bildfläche. Doch dabei bleibt es nicht. Denn wie der Kabelnetzbetreiber Vodafone jetzt bekannt gegeben hat, wird man Anfang 2025 einen ganzen Strauß an Sendern im Kabelnetz abschalten. Der Grund dafür ist einfach: Sie werden in dieser Form nicht mehr angeboten.
Vodafone schaltet ARD-Sender ab
Ab dem 7. Januar 2025 wird die ARD per Satellit sämtliche in SD-Auflösung angebotenen Sender abschalten. Künftig gibt es die Inhalte nur noch in HD. Der Grund sind die Kosten und die massiv zurückgegangene Nutzung der SD-Kanäle. Infolgedessen hat jetzt auch Vodafone bekannt gegeben, diese Änderungen auch in seinem Kabelnetz umzusetzen. Die Alternative wäre eine aufwendige Umwandlung der HD-Sender in SD gewesen.
Unsere TV-Kunden sehen ARD und die dritten Programme im nächsten Jahr ausschließlich in der besseren HD-Qualität“, sagt Marc Albers, der bei Vodafone kommissarisch das Privatkundengeschäft leitet. Kabelkunden, die bereits HD-fähige Empfangsgeräte nutzen, müssen nichts tun. Übergreifend erlebten im Jahr 2023 etwa 93 Prozent der insgesamt 36 Millionen TV-Haushalte in Deutschland Fernsehen bereits in HD. Heute, ein Jahr später, dürften es noch mehr TV-Haushalte sein, heißt es von Vodafone. Im Kabelnetz hätten die meisten TV-Haushalte HD-Empfang.
Bei Vodafone nutzen nur deutlich weniger als zwei Prozent der Kabelkunden einen TV-Receiver, der ausschließlich SD-Qualität unterstützt, so der Düsseldorfer Anbieter, der in ganz Deutschland operiert. Dabei handelt es sich um TV-Receiver von Kabel Deutschland oder Unitymedia, die älter als zwölf Jahre sind. Haushalte, die über keinen HD-fähigen Fernseher (seit circa 2010 sind neue Fernsehgeräte HD-tauglich) verfügen, sollten einen HD-Receiver mit Scart-Anschluss an den Fernseher anschließen, rät man bei Vodafone.
Die freigewordenen Kapazitäten will Vodafone nutzen, um beispielsweise Internetkunden per Kabel mehr Leistung bieten zu können.