Elektroautos gehört die Zukunft. Diese Meinung teilen viele Experten unisono. Doch sind E-Autos wirklich so sicher, wie es die Hersteller versprechen? Neue Entwicklungen sind nun jedenfalls Wasser auf die Mühlen der größten Skeptiker.
Der Plan von Audi war klar: Der E-tron sollte Tesla am amerikanischen Heimatmarkt unter Druck setzen. Audi muss aber schon kurz nach der Auslieferung der ersten Modelle erst einmal dafür sorgen, einen Imageschaden aus der Welt zu schaffen. Denn der Automobilkonzern aus Ingolstadt muss viele Elektroautos in die Werkstätten beordern, um einen Fehler zu beseitigen. Es hat sich herausgestellt, dass Wasser in die Batterie eindringen kann. Und dass Wasser und Batterien nicht wirklich die besten Freunde sind, gehört zum Physik-Grundkurs der ersten Stunde.
Audi E-tron: Rückruf wegen Kurzschluss-Risiko
Unter ungünstigen Bedingungen ist es möglich, dass Wasser einen Kurzschluss in der Batterie auslöst. Das Auto bleibt dann im besten Fall einfach stehen. Im ungünstigsten Fall fängt es aber auch Feuer und das ist dann lebensgefährlich.
Wie die „Welt“ berichtet, sind von dem Rückruf alle bereits 7.000 weltweit ausgelieferten Exemplare der E-tron-Modelle betroffen. In Deutschland sind dem Bericht zufolge 2.300 E-trons zugelassen. Ein Audi-Sprecher sagte der Zeitung, dass gegenwärtig noch keine Fälle bekannt geworden seien, in denen der Fehler tatsächlich einen Brand ausgelöst habe. Er bestätigte aber, dass es erste Fälle gegeben habe, in denen die Batteriewarnleuchte anzeigte, dass Feuchtigkeit am Steuergerät des Akkus festgestellt wurde.
Probleme entstehen beim Laden
Ersten Analysen zufolge dringt die Feuchtigkeit über ein Niedervolt-Kabel ins Fahrzeug-Innere, wenn der E-Tron bei Regen an eine Ladestation angeschlossen ist. Echte Probleme seien aber nur bei einem sehr heftigen Niederschlag zu verzeichnen. Starkregen also, wie er zuletzt auch in Deutschland öfter zu beobachten war.
Audi will alle E-Tron-Halter schriftlich über die festgestellten Probleme informieren und zu einem Werkstattbesuch auffordern. Neu produzierte E-tron-Autos werden dem Vernehmen nach bereits mit einem verbesserten Kabelbaum ausgestattet. Dadurch seien die nun festgestellten Probleme bei noch nicht ausgelieferten Fahrzeugen ausgeschlossen.