Atomkraft überflüssig? Mit diesen Solarzellen soll es gelingen

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Die Energiewende stellt Nationen weltweit vor Hürden. Insbesondere, was den Austausch von Atomkraft betrifft. Sie verursacht einen geringeren CO₂-Ausstoß als Kohle- und Gaskraftwerke, sieht sich aber dennoch einiger Kritik ausgesetzt. So soll die Abkehr von Atomenergie gelingen.
Atomkraft überflüssig - Mit diesen Solarzellen soll es gelingen
Atomkraft überflüssig - Mit diesen Solarzellen soll es gelingenBildquelle: ARMMY PICCA/Shutterstock

Weltweit müssen sich Nationen einer der größten Transformationen seit Beginn der Menschheitsgeschichte stellen. Die Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien soll die Ressourcen unserer Erde erhalten. Ihre Umsetzung gestaltet sich jedoch schwierig. Solar- und Windkraft unterliegen Schwankungen, die die Energie nicht planbar und konstant zur Verfügung stellen. Ebendarum setzen noch heute viele Länder auf die Atomkraftwerke als Alternative. Ein Land verfolgt nun ehrgeizige Ziele, um die Atomkraft gänzlich hinter sich zu lassen.

Atomkraft nicht mehr vonnöten: So soll Transformation gelingen

Japan verfolgt einen ambitionierten Plan, wie die Kyodo News berichtete. Das Land will bis zum Jahr 2040 Solarkraft mit einer Leistung von bis zu 20 Gigawatt in Betrieb nehmen. Das entspricht der Leistung von umgerechnet bis zu 20 Atomreaktoren. Damit gelänge es Japan nicht nur, bestehende Atomreaktoren final stillzulegen. Das Land hätte auch keinen Bedarf mehr daran, weitere nachzubauen. Gerade nach dem Schicksalsschlag, den Japan mit einer Unfallserie in Atomkraftwerken im Jahr 2011 erlebte, ist der Wunsch, die risikoreiche Technologie hinter sich zu lassen, nicht verwunderlich. Denn Japan sieht sich regelmäßig starken See- und Erdbeben ausgesetzt, die auch in Zukunft weitere Unfälle in Reaktoren provozieren könnten.

Für die Transformation setzt das Land dabei auf eine besondere Form von Solarzellen, sogenannte Perowskit-Solarzellen. Im Gegensatz zu Siliziumzellen sind diese leichter, dünner und können sogar gebogen werden. Sie lassen sich dadurch auch an Flächen anbringen, die sich für klassische Solarmodule nicht eignen würden. Als Hauptbestandteil für die eigenen Perowskit-Solarzellen will das Land Iod verwenden. Da Japan nach Chile der weltweit größte Lieferant für Iod ist, steht der Rohstoff in ausreichender Menge zur Verfügung. Damit der Umstieg gelingen kann, sind jedoch einige Forschungsarbeiten vonnöten. Bisher sind die einzelnen Solarzellen in der Herstellung noch zu kostspielig und ihre Lebensdauer eingeschränkt. Ein zeitnaher Start der Massenproduktion der Solarzellen ist somit nicht möglich – und wird auch nicht erwartet.

Vielmehr rechnen die japanische Regierung sowie japanische Unternehmen damit, dass die Serienproduktion frühestens in den 2030er-Jahren starten kann. Auch für andere Länder ist dieser Zeitplan von Interesse. Denn sobald das eigene Land mit ausreichend Perowskit-Solarzellen versorgt ist, will Japan diese auch in andere Länder exportieren. So könnte auch Deutschland von flexiblen Solarzellen profitieren, die eine gute Ergänzung oder Alternative zu den heute verbreiteten Silizium-Modellen darstellen.

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