Apple wollte die EU überlisten – Cleverer Plan fliegt auf und scheitert

2 Minuten
Dass Apple sich nur ungern an Regeln hält, ist nicht neu. Insbesondere, wenn diese für den US-amerikanischen Hersteller finanzielle Einbußen bedeuten. Mit einem cleveren Trick wollte Apple nun eine neue EU-Regelung umgehen, die Verbraucher und die Umwelt schützen soll. Doch die EU hält dagegen.
EU-Regelung
Apple iPhone mit USB-CBildquelle: Timo Brauer / inside digital

Mit einer neuen EU-Regelung verfolgt das Europäische Parlament mehrere Ziele gleichzeitig. Einerseits soll Elektroschrott reduziert werden. Andererseits sollen Verbraucher weniger Geld in die Hand nehmen müssen. Zu diesem Zweck wurde nach langen Debatten eine Vereinheitlichung der Kabel-Landschaft beschlossen. Künftig sollen die meisten elektronischen Geräte mit dem USB-C-Anschluss ausgestattet werden. Und dazu zählen auch die iPhones aus dem Hause Apple, die bisher per Lightning-Kabel verbunden wurden. Der US-amerikanische Hersteller soll Gerüchten zufolge jedoch einen Weg gefunden haben, die Regelung auszuhebeln und sogar Geld an der neuen Richtlinie zu verdienen. Das dachten die Verantwortlichen jedenfalls.

Apple mit cleverem Plan

Der Plan, den das Apfel-Unternehmen nach Angaben des üblicherweise gut informierten Leakers ShrimpApplePro verfolgte, war recht simpel: Jegliche USB-Kabel, die nicht von Apple oder zertifizierten Drittanbietern stammten – und daher nicht über einen entsprechenden Erkennungs-Chip verfügten –, sollten gedrosselt werden. Einerseits bei der Übertragungs- und andererseits bei der Ladegeschwindigkeit. Wobei die Limitierung lediglich softwareseitig wäre. Die Hardware könnte indes auch höhere Übertragungsraten ermöglichen.

Apple selbst würde für die Vergabe von Lizenzen derweil von den Drittanbietern, die sich für die Teilnahme an dem sogenannten „Made for iPhone“-Programm (Mfi) entschieden haben, Geld beziehen. Das Problem: Die Regelung der EU wäre damit obsolet, denn Nutzer könnten nicht wie eingangs geplant bereits vorhandene USB-Kabel für Apple-Gerätschaften nutzen. Zumindest nicht ohne Einschränkungen.

EU macht Apple einen Strich durch die Rechnung

Apples Partner Foxconn soll bereits damit begonnen haben, Kabel mit MFi-Zertifizierung herzustellen. Doch das Vorhaben könnte bereits scheitern, bevor es richtig anlief. Denn nun meldete sich der für die Regelung zuständige Europaabgeordnete Alex Agius Saliba zu Wort. Der zur Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten gehörende Politiker versprach, „Apple nicht machen zu lassen, was sie wollen“. Demnach verstießen Apples Pläne gegen das Gesetz.

Der US-amerikanische Hersteller äußerte sich indes noch nicht zu seinen angeblichen Plänen und der Reaktion der EU. Laut Saliba habe man ein außerordentliches Treffen der Europäischen Kommission abgehalten. Apple hätte die Teilnahme jedoch verweigert. Daher werde man nun formell mit dem Unternehmen aus dem kalifornischen Cupertino Kontakt aufnehmen.

Mitreden

16 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Werner

    Ich würde Apple Produkte in Europa verbieten wenn die sich nicht an die Vorgaben halten

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  2. Nutzerbild Harald Reimann-Trusheim

    Wer heute ein Gerät mit USB-C laden will, verzweifelt doch sowieso schon. Welcher Normaluser weiss ob sein Kabel PD mit 35 oder 65 Watt erlaubt oder für QC 2.0 oder 3.0 gedacht ist. Ob es Datenübertragung USB 2,USB 3 USB 3.1 oder 3.2 bzw sogar Thunderbolt 3 oder 4 benutzt. Die Leute werden verzweifeln, weil Ihr Handy auf einmal 4-5 Stunden zum Laden braucht, nur weil sie das Kabel eines Kleingerätes mit USB C benutzt haben. Das gibt auf keinen Fall weniger Elektroschrott, nur mehr Probleme, wenn ich noch nicht mal mehr am Stecker sehe, dass ich das falsche Kabel habe

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    • Nutzerbild Domenik

      Du hast grundsätzlich vollkommen Recht.

      Aber die USB Leute haben letztes Jahr ein einziges bisschen aufgeräumt. Aber nur minimal. Wirklich sehr wenig.

      Nein 🤣 sie haben die Leute noch mehr verwirrt 🤣

      und das sind die neuen Standards:

      USB 2.0

      USB 3.2 Gen 1 (5 GBit)
      USB 3.2 Gen 2 (10 Gbit)

      USB 4 Gen 1 (40 GBits)
      USB 4 Gen 2 (80 GBit)

      Es gibt kein USB 3.0, 3.1 oder irgend etwas anderes. Alles was mit USB 3.X zutuen hatte ist jetzt usb 3.2 Gen X

      und die Gen Versionen können komplett das gleiche. Bis auf die übertragungsgeschwindigkeit.

      Aber was das Kaden angeht hast du vollkommen Recht. Da dies nicht vom verwendeten USB Standard abhängt.

      Xiaomi, Oppo, OnePlus und viele weitere Hersteller nutzen keinen offenen Standard. Sie nutzen einen eigenen. Da der USB Standard Langezeit hinterhergegangen hat. Und dies müsste jetzt Mal geändert werden.

      Da der USB Standard mittlerweile his 200 Watt kann. Aber es kann bisher kein Gerät mit bis zu 200 Watt aufgeladen werden. Daher verstehe ich nicht warum die Hersteller nicht PD nutzen. Dies könnte alle Probleme lösen. Da das Ladegerät ja mit dem Smartphone kommuniziert was die beiden können und das kommt dann halt durch. Leider gibt es aktuell nur wenige PD ladegeräte mit mehr als 45 Watt im Handel.

      Das müsste auch endlich Mal vorgeschrieben werden. Damit es endlich Mal übersichtlicher wird.

      Ich habe hier nur übers Aufladen und die Datenübertragung (allgemeiner Standard) gesprochen. Es gibt ja auch noch Display Port, HDMI, Audio und vieles mehr.

      Da muss endlich Mal eine vernünftige Kentzeichnung her.

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  3. Nutzerbild Karsten Frei

    Apple soll sich aus EU Ländern zurückziehen.
    Wer ein Apple Gerät haben will, soll dann halt nach England oder Schweiz fahren und sich dort was kaufen.
    Die Steckdose in EU ist standartisiert und das reicht.

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  4. Nutzerbild FloppyKampfkeks

    ich mache den Blödsinn auch nicht mehr mit … ich habe mir gestern einen Sony Ericsson w580i gekauft… das kann ich noch bis 2025 nutzen. eventuell hat man bis dahin eine brauchbare Lösung für Smartphones gefunden

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  5. Nutzerbild Gaia

    Danke an die EU. Apple nervt, die haben auch eine Verantwortung unserer Umwelt gegenüber. Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe viele Apple Produkte, aber das mache ich auch nicht mehr länger mit. Es ist nicht nur Form-Follows-Function, es ist auch eine Verantwortung an der Gesellschaft gegenüber. Ich hoffe Apple kapiert es bald

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    • Nutzerbild Karsten Frei

      OMG.
      Apple ist deswegen so gut, weil es eigene Produkte entwickelt und sich nicht von ideologiegetriebenen Politikern vorschreiben lässt, wie man ein Produkt entwickelt.
      Apple soll entweder EU Markt verlassen oder komplett auf Anschlüsse verzichten und alles drahtlos machen.
      Der EU Regulierungswahn nervt mich mehr und mehr.

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  6. Nutzerbild DJS ZÜRI

    Wer sich von Apple a zocken lässt ist eh doof. Der kann nicht mehr geholfen werden. Man halt sich dum und dähmlich, lässt sich dähmlich abzocken von Apple. Wer dies mitmacht ist selber schuld. Bald kommt ne 3000 Euro Brille und die Welt Klatsch, es ist einfach nicht mehr den Menschen zu helfen.

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  7. Nutzerbild DJöööv yk dnksls

    Wer sich von Apple a zocken lässt ist eh doof. Der kann nicht mehr geholfen werden. Man halt sich dum und dähmlich, lässt sich dähmlich abzocken von Apple. Wer dies mitmacht ist selber schuld. Bald kommt ne 3000 Euro Brille und die Welt Klatsch, es ist einfach nicht mehr den Menschen zu helfen.

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  8. Nutzerbild Anonym

    Dieser Artikel wirkt reißerisch und plakativ. Das MFI-Programm dient der Qualitätssicherung durch Apple. Man kann sich eben auch billiges USB-Kabel kaufen und wundern, dass nichts richtig und zuverlässig funktioniert. Lässt Apple sich MFI extra bezahlen, ja; spricht etwas dagegen, nein. Das ist nur im Sinne der Kundenfreundlichkeit. Man sich ja auch gerne mal eine Tabelle mit allen verfügbaren USB-Standards, mit Steckertyp, Zertifizierungen, Ladegeschwindigkeit, Übertragungsgeschwindigkeiten anschauen und wird feststellen, dass nicht USB-Kabel gleich USB-Kabel ist. USB-C wurde übrigens federführend von Apple mit entwickelt und standardisiert. Die EU versucht hier leider mal wieder eine Materie zu regeln, welche sie technisch nicht versteht. Es gibt extrem viele Beispiele, wo die EU und die Mitgliedstaaten versucht haben, technische Bereiche rechtlich komplett fehlerhaft wegen mangelnder Kompetenz zu regeln. Apple setzt ja nicht umsonst seit zwei bis drei Jahren bei iPads etc.. schon selbstständig auf USB-C und bei iPhones eben gezielt nicht, weil Lightning nach wie vor ein sehr guter Standard ist. Die EU verursacht mit ihrer USB-C Pflicht mindestens genauso viel Elektroschrott und Konsum, wie es ohne eine USB-C-Pflicht für iPhones gegeben hätte. Ein x-beliebiges drei Jahre altes USB-C-Kabel ist eben nicht zwingend den technischen Anforderungen vom iPhone 15 gewachsen, weder noch handelsübliche Ladegeräte. Insofern verfolgt Apple keinen „cleveren Plan“, sondern hat bloß die technische Kompetenzhoheit und spricht deshalb auch nicht mehr mit EU über solche Sachverhalte. Als Weltkonzern werden die es wohl besser wissen, als die EU.

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  9. Nutzerbild SaboTag

    Ich hoffe die EU setzt sich durch und unterbindet jeglichen Versuch von Apple sein lächerliches Lizenzgeschäft mit Kabeln auch auf USB-C zu übertragen. Nächster Schritt dann hoffentlich ein Gesetz welches Apple untersagt andere Appstores zu verbieten. Würde Microsoft anderen Plattformen (z.B. Steam) untersagen, Anwendungen auf Windows zu installieren und nur der Microsoft AppStore würde bleiben um Software zu erwerben, hätte Kartellwächter schon längst zugeschlagen. Unverständlich, dass Apple das weiterhin auf iOS Geräten darf.

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    • Nutzerbild Karsten Frei

      Wo haben Sie so viel Verbotskultur gelernt?
      Kommen Sie aus der DDR oder UdSSR?
      Die hatten damals auch nur drei paar Schuhe zur Auswahl.
      Apple hat eigenes Ökosystem mit eigenen Qualitäts-und Sicherheitsstandards.
      Wer damit nicht zu Recht kommt oder will, soll sich ein anderes Produkt suchen.
      Das nennt sich „Marktwirtschaft und liberal“.
      Wenn aber Politik in die Wirtschaft eingreift und alles reguliert, nennt sich das „Planwirtschaft und Diktatur“
      Ich hoffe, Apple kann EU die Stirn bieten und in die Schranken weisen.

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  10. Nutzerbild Peter

    letzte Woche nach langjähriger iPhone Nutzung zu Samsung gewechselt. Das Produkt iPhone ist auf dem absteigenden Ast, die Kabelaffäre war jetzt der letzte Tropfen für mich..

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  11. Nutzerbild Rubbie

    absolut lächerlich was die apple fanboys hier von sich geben. *Qualitätssicherung bla bla. die ganzen Apple User in meiner Umgebung die haben Teilweise nach 1 Jahr 4 neue Ladekabeln, weil sie entweder abreißen, schlechte Steckverbindung haben oder co. selbst neue Handys werden schon nach 1 Jahr getauscht, weil Akku schon reduziert ist oder die spiderapp gegriffen hat. Apple Nutzer sind nicht mehr zu helfen, fast so wie die grünen Wähler.l, absolut blind Gegenüber der Welt.

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  12. Nutzerbild marko

    Letztlich ist es das Versagen des miesen Android-Betriebssystems von Google im vergleich zum genialen iPhone-Betriebssystems dass Apple mit den Preisen machen kann was es will.
    Niemand kauft sich ein iPhone wegen seinem Design , oder seiner Kamera , die Asiaten bekommen das mittlerweile besser hin im High-End-Bereich.
    Es ist das perfekt , intuitiv zu bedienende Betriebssystem / Software des iPhone was es erlaubt relativ entspannt zu arbeiten , scrollen in Safari , Mitteilungen unterbinden bzw. genauer steuern , weniger Bloatware , keine Virus-Attacken usw.
    WARUM SCHAFFT DAS ANDROID NICHT ????
    Daher ist Apple ja auch das wertvollste Unternehmen der Welt.
    Natürlich ist es Abzocke von Apple mit den Zertifizierungen , aber dann möge Google mal bitte sein Android stark verbessern um dann eine echte Alternative fürs iPhone zu bieten , dann würden tendenziell auch die Preise bei Apple fallen.
    Soviel

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  13. Nutzerbild Bauer

    WARUM SCHAFFT DAS ANDROID NICHT ???? Schreisst du so weil du weisst das du Blödsinn verzapfst?

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