Keine Vision Pro2: Apple will günstigeren Nachfolger

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Mit der Vision Pro präsentierte Apple eine AR-/VR-Brille, die sich von bisherigen Modellen durch ein völlig neues Konzept abheben sollte. Doch das Interesse der Kunden begrenzt. Einen Nachfolger soll es daher nicht mehr geben.
Apple Vision Pro
Apple Vision ProBildquelle: Apple

Die Gerüchte um die Entwicklung einer VR-Brille von Apple kursierten über Jahre, und technisch konnte die Brille durchaus überzeugen. Allerdings zeigten sich bei unserem Test auch die Schattenseiten. Neben einem noch nicht ganz ausgereiften VisionOS-Betriebssystem störte – wohl nicht nur – uns vor allem der hohe Preis.

Bereits wenige Wochen nach dem Marktstart machten erste Gerüchte zu nur mäßigen Verkaufszahlen die Runde. Daraus scheint Apple nun Konsequenzen zu ziehen und beendet die Entwicklung eines direkten Nachfolgers, wie MacRumors unter Berufung auf das Magazin The Information berichtet. Allerdings bedeutet der Schritt nicht, dass der Konzern seine Ambitionen im Bereich der AR- bzw. VR-Brillen begräbt. 

Statt Apple Vision Pro2 günstigeres Modell in Planung  

Die Herausforderung, eine sehr teure Highend-Brille erfolgreich auf dem Markt zu platzieren, könnte den Entwicklern schon frühzeitig bewusst gewesen sein. Dem Bericht zufolge wurde bereits 2022 die Arbeit an einem Prototyp begonnen, der unter dem Codenamen N109 geführt wurde. Die aus diesem Entwurf resultierende Brille sollte Ende dieses Jahres in den Verkauf kommen, wobei ein Preis von etwa 1600 Dollar angepeilt wurde. Das wäre im Vergleich immer noch deutlich mehr gewesen, als für auf dem Markt etablierten Formaten wie Metas Quest 3 oder auch die deutlich teurere HTC Vive XR Elite verlangt wird. Letzte hat mit dem Fokus auf Gaming zudem ein Nutzungsszenario, das keiner Erklärung mehr bedarf.

Allerdings scheitert Apple dem Bericht nach weiterhin daran, die Kosten entsprechend zu reduzieren, ohne dabei zu viele große Abstriche bei den vorgesehenen Funktionen machen zu müssen. Und die Probleme sind bisher wohl auch noch nicht hinreichend gelöst. Selbst der für Ende 2025 geplante Verkaufsstart soll weiter nach hinten verschoben worden sein. Die neue Apple-Brille soll nicht mehr vor 2026 eingeplant sein.

Muss der Nachfolger der Vision Pro ganz neu gedacht werden?

Damit stellt sich jedoch die Frage, ob die Vision Pro überhaupt noch einen – wenngleich abgespeckten – Nachfolger bekommt. Der Markt für Brillen rund um die erweiterte oder virtuelle Realität ist immer noch ein vergleichsweise kleiner und findet vor allem in Nischen seine Anhänger. Dennoch versuchen sich verschiedene Hersteller immer wieder an neuen Konzepten, um die Tür aufzustoßen, die zu einer größeren Nutzerschaft führt. Zuletzt machte etwa Lenovo mit der Legion Glasses auf sich aufmerksam. Bei dieser handelt es sich weniger um eine VR-Brille als um einen (zusätzlichen) Bildschirm in Brillenform handelte.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Heinz Multhaup

    Keinen Bedarf.

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