Apple öffnet „Wo ist?“: Ortungssystem lernt neue Tricks

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Was sich bereits seit einiger Zeit abzeichnete, ist nun offiziell: Apples „Wo ist?"-Netzwerk kann auch von Drittanbietern genutzt werden. Damit ist die Ortung in Zukunft nicht mehr nur auf iPhone, iPad oder AirPods beschränkt, sondern auch E-Bikes oder Haustürschlüssel können aufgespürt werden.
Apples „Wo ist?“-App auf iPhone, iPad und Mac
Apples „Wo ist?“-App läuft auf iPhone, iPad und MacBildquelle: Apple

Apple hat die Ausweitung des eigenen „Wo ist?“-Features in iOS und macOS offiziell angekündigt. Mithilfe der dazugehörigen „Wo ist?“-App, im Englischen als „Find My“ bekannt, konnte bislang diverses Apple-Zubehör gesucht und gefunden werden.

Wie der iPhone-Hersteller nun ankündigte, hat man diese Limitierung auf die eigenen Geräte aufgehoben und macht das „Wo ist?“-Netzwerk für externe Unternehmen zugänglich. Damit können auch Dritthersteller entsprechend ausgestattete Produkte entwickeln und anbieten, die man dann mithilfe von Apples Netzwerk und App finden kann.

Apples „Wo ist?“ erlaubt Suche von vielen neuen Gegenständen

Apple nannte passend zur Ankündigung natürlich auch schon einige Partner, mit denen man im Vorfeld zusammengearbeitet hat. So hat beispielsweise der E-Bike-Hersteller VanMoof „Wo ist?“ in die neuesten S3- und X3-Räder integriert. Einmal mit dem iPhone, iPad oder Mac gekoppelt, ist es dann möglich, das verloren gegangene Fahrrad im Fall der Fälle zu orten. Die E-Bikes mit „Wo ist?“-Unterstützung können ab sofort zu Preisen ab rund 2.000 Euro geordert werden. Bis zur Lieferung können jedoch mehrere Wochen vergehen.

E-Bike von VanMoof mit Find-My-Unterstützung
E-Bike von VanMoof mit Find-My-Unterstützung, zu erkennen am offiziellen Sticker.

Etwas günstiger sind Belkins Soundform Freedom True Wireless In-Ear-Kopfhörer, die ebenfalls über die Find-My-App gefunden werden können. Die kleinen Ohrstöpsel können ab sofort für rund 130 Euro vorbestellt werden, als Liefertermin wird derzeit Juni 2021 genannt. Die Suche nach den Kopfhörern ist damit also nicht mehr nur auf Apples eigene AirPods beschränkt.

Etwas überraschend, in Anbetracht der langen Gerüchte zu Apples eigenen AirTags, ist Apples Zusammenarbeit mit Chipolo. Den „One Spot“ genannten Artikelfinder des Unternehmens kann man beispielsweise am Schlüsselbund befestigen oder in den Rucksack legen, um später bei einer etwaigen Suche zu unterstützen. Wie Belkins Kopfhörer soll Chipolos One Spot ab Juni erhältlich sein.

Voraussetzungen zur Nutzung des neuen „Wo ist?“

Das Hinzufügen von Geräten von Drittanbietern zum Tab „Gegenstände“ in der „Wo ist?“-App erfordert ein iPhone mit mindestens iOS 14.3, ein iPad mit mindestens iPadOS 14.3 oder einen Mac mit macOS Big Sur 11.1 oder neuer. Wie schon zuvor bekannt, werden die eigenen Gegenstände auf einer Karte angezeigt, sofern der Standort bekannt ist. Außerdem kann man auch einen Ton abspielen lassen, der bei einer Suche helfen kann.

Das „Wo ist?“-Netzwerk nutzt Apple-Geräte in der ganzen Welt, um bei der Suche nach einem verlorenen Gegenstand behilflich zu sein. „Der gesamte Prozess ist Ende-zu-Ende verschlüsselt und anonymisiert, sodass niemand – nicht einmal Apple oder der Dritthersteller – den Standort oder die Informationen eines Geräts sehen kann“, so das Unternehmen.

Apple kündigte außerdem bereits an, dass in Zukunft weitere Unternehmen eigene Geräte mit der Find-My-Unterstützung anbieten werden.

Bildquellen

  • E-Bike von VanMoof mit Find-My-Unterstützung: Apple
  • Apples „Wo ist?“-App auf iPhone, iPad und Mac: Apple
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