Ganze 14 Minuten der Apple-Präsentation widmeten sich den Neuerungen, die das Fotografieren mit diesem Smartphone noch spannender machen sollen. Doch was steckt hinter all dem? Wir haben uns die technischen Entwicklungen genauer unter die Lupe genommen und wollten herausfinden, wo die Kamera wirklich besser als die des iPhone 15 Pro ist – und vielleicht auch, wo sie etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Das Hardware-Update des iPhone 16 Pro: Was hat sich getan?
Im Gegensatz zum iPhone 15 Pro bleibt das Kamera-Grundsetup im iPhone 16 Pro gleich: Ultraweitwinkel-, Haupt- und Telekamera sind auch hier am Start. Doch die Verbesserungen sind nicht zu ignorieren. Der größte Sprung ist die Telekamera, die von 3x auf 5x optischen Zoom aufgerüstet wurde. Hier ein Blick auf die Spezifikationen:
- Ultraweitwinkel: 13 mm (48 Megapixel, f/2.2) – ein klares Auflösungsplus gegenüber den 12 Megapixeln im Vorgänger
- Hauptkamera: 24 mm (48 Megapixel, f/1.78)
- Telekamera: 5x-Zoom bis 120 mm (12 Megapixel, f/2.8) – ein deutlicher Sprung in der optisch verfügbaren Brennweite, die vorher bei 3x lag
Das bedeutet in der Theorie mehr Auflösung und detailliertere Bilder, wenn du die perfekte Aufnahme auf einem Stadtbummel oder bei einem Landschaftsbild einfangen möchtest. Aber wie wirken sich diese Änderungen auf die tatsächliche Bildqualität aus?
Theoretische Vorteile und praktische Tests
Die beiden Schlüsselfaktoren, die die Bildqualität beeinflussen, sind die Größe des Bildsensors und die Auflösung. Ein größerer Sensor fängt mehr Licht ein, was zu klareren Bildern führt, während eine höhere Auflösung mehr Details verspricht. Aber wie verhalten sich die beiden Modelle im Vergleich, während du durch die Stadt schlenderst und die Kamera zückst?
- Im Ultraweitwinkelmodus profitiert das 16 Pro von seinen 48 Megapixeln – der Unterschied ist deutlich.
- Wenn du jedoch in den Standard-Modus wechselst, liefern beide Modelle vergleichbare Resultate.
- Zwischen 3x und 5x Zoom sieht es anders aus: Hier hat das iPhone 15 Pro einen Vorteil, da das 16 Pro zuerst digital zoomen muss und dabei die Auflösung und die Sensorgröße leidet:
Praxis-Test: Was die Kamera des iPhone 16 Pro wirklich kann
Um die Theorie in der Praxis zu testen, haben wir uns in Berlin und Köln auf die Suche nach dem perfekten Motiv gemacht. Zunächst zum Kölner Dom bei Nacht – eine echte Herausforderung für jede Kamera. Hier waren die Ergebnisse deutlich und überraschend:
- Die Hauptkamera liefert bei beiden Modellen vergleichbare Bildqualität.
- Im 3x-Zoom schneidet das iPhone 15 Pro besser ab, während das 16 Pro im 5x-Zoom die Oberhand hat.
Für den zweiten Test zog es uns zum Berliner Fernsehturm bei Tageslicht. Hier zeigten sich die gleichen Stärken und Schwächen, die wir bereits bei unserem ersten Motiv feststellten: Das 15 Pro glänzt bis 3x, das 16 Pro übertrifft es dann ab dem 5x-Zoom.
Die Makro-Fotografie unter der Lupe
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Makrofotografie. Obwohl die Auflösung des Ultraweitwinkel-Objektivs gestiegen ist, konnten wir in unseren Tests nicht feststellen, dass die Fotos des iPhone 16 Pro signifikant besser sind als die des 15 Pro. Hier scheint die neue Auflösung nicht den Unterschied zu machen, den man sich wünschen würde.
Fazit zur Kamera des Apple iPhone 16 Pro: Lohnt sich das Upgrade?
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das iPhone 16 Pro viele Fortschritte in der Kameratechnologie aufzeigt, aber nicht in allen Bereichen überlegen ist. Es glänzt besonders bei hohen Zoomstufen, während das Vorgängermodell in anderen Bereichen nach wie vor stark ist. Neben der reinen Fotografie gibt es noch weitere Punkte, in denen sich das iPhone 16 Pro vom iPhone 15 Pro unterscheidet. So verspricht Apple beispielsweise, den Sensor der Hauptkamera beschleunigt zu haben – und tatsächlich: Die Auslöseverzögerung ist beim neuen Pro-iPhone spürbar geringer. Dazu kommen die verbesserten Video-Optionen. Die Fotoqualität allein ist aber kein Grund, das Smartphone zu wechseln.