Hiobsbotschaft für Apple? Neues EU-Gesetz im Anmarsch

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Eine neue Gesetzgebung könnte Apple in Bedrängnis bringen. Die Europäische Kommission feilt derzeit an einem Gesetz, das die Anschlüsse von Mobiltelefonen und Elektrogeräten vereinheitlichen soll. Dadurch können die Verkaufszahlen von Apple-Zubehör zurückgehen.
Apple Fifth Avenue
Bildquelle: Apple

Die Europäische Kommission plant im September 2021 ein Gesetz zur Einführung eines standardisierten Ladegeräts für Mobiltelefone sowie weitere Elektrogeräte vorzulegen. Das will die Nachrichtenagentur Reuters von einem Insider erfahren haben. Demnach dürfte künftig der USB-C-Anschluss in europäischen Ländern per Gesetz zur Pflicht werden. Falls das Gesetz tatsächlich verabschiedet wird, gliche das einer Hiobsbotschaft für Apple. Denn während nahezu alle anderen Smartphone-Hersteller seit einer EU-Forderung von 2009 freiwillig auf den USB-Stecker setzen, stellte sich der US-Platzhirsch bisher Apple quer.

Dass die EU an einer Regelung zu einem einheitlichen Stecker arbeitet, wurde bereits Anfang des Jahres bekannt. Die Bestimmung ist dabei Teil eines großen Gesamtpakets der Kreislaufwirtschaft für Elektrogeräte. Mit einem einheitlichen Ladekabel möchten die Verantwortlichen die Produktion von Elektromüll langfristig reduzieren. Denn eine Anfang 2020 veröffentlichte Studie der EU ergab, dass unterschiedliche Ladekabel häufig zu mehr Elektroschrott führen.

Ein weiterer großer Vorteil des neuen Gesetzes richtet sich in erster Linie an die Verbraucher. Denn ein einheitliches System würde nicht nur die Umweltverschmutzung reduzieren, sondern auch die Benutzerfreundlichkeit steigern. Bisher mussten Nutzer, die ein Lightning-Anschluss von Apple mit einem USB-C-Kabel verbinden wollten, auf entsprechende Adapter zurückgreifen und umgekehrt. Doch genau das dürfte in Zukunft nicht mehr nötig sein. In dem Fall wären sowohl Adapter als auch eine größere Anzahl verschiedener Kabel langfristig überflüssig – wobei „langfristig“ hier das Stichwort ist.

Apple wettert gegen einheitliche Anschlüsse

Der Technologieriese Apple hat sich bereits 2019 zu Wort gemeldet und eine Stellungnahme abgegeben. Demnach würden Vorschriften zu einem einheitlichen Anschluss der Innovation schaden und seien schlecht für die Umwelt. Denn Anwender müssten die überflüssigen Lightning-Kabel sowie -Ladegeräte nach dem Kauf eines neuen iPhones entsorgen. Inwiefern einheitliche Stecker die Innovation einschränken, ließ Apple indes offen. Generell dürfte die Umstellung jedoch vor allem den Verkaufszahlen von Apple-Zubehör schaden.

Mitreden

3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild WarumNUR

    Was ist daran eine Hiobsbotschaft, der Ausfall von ein paar Lizenzgebühren?
    Apple hatte bereits seinen modernen Lightningstecker, als der Rest der Welt noch auf den fummeligen Micro-USB gesetzt hat. Und wer will schon so einen wackeligen, schwer zu reinigenden USB-C an seinem iPhone haben?

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  2. Nutzerbild Udo Kloepper

    kann für uns Verbraucher nur positivbsein

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  3. Nutzerbild Bautz

    Ich will mein iPhone am standardisierten USB-C laden!

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