Viele Fans von Apples iPad freuten sich bereits im Vorfeld der Entwicklerkonferenz WWDC auf große Verbesserungen am Betriebssystem des Tablets. Einer der größten Wünsche war seit langer Zeit ein besserer Umgang mit mehreren Apps. Mit dem sogenannten Stage Manager will Apple genau diese Wünsche in iPadOS 16 erfüllen. Leider stellte sich aber nur kurz nach der Präsentation durch Apples Software-Chef heraus, dass dieses Feature nur auf den neuesten iPads mit M1-Chip zu finden sein wird. Schnell wurde Kritik laut, auf die das Unternehmen nun reagierte und erklärt, warum die Anforderungen so hoch sind.
iPadOS 16: Warum Stage Manager ein M1-iPad voraussetzt
Derzeit hat Apple drei iPads im Angebot, die mit einem M1-Chip ausgestattet sind und damit im kommenden Herbst mit Stage Manager genutzt werden können. Neben dem 11- und 12,9-Zoll großen iPad Pro besitzt auch das iPad Air 5 den schon vom Mac bekannten M1-Prozessor. Je nach Modell besitzen diese Tablet-Modelle 8 oder 16 GB RAM – mehr als in allen früheren iPads.
In einer Stellungnahme, die Apple gegenüber YouTuber Rene Ritchie abgab, beschreibt man nun die Gründe für diese strikten Limits:
Konkret sind laut Apple also „großer interner Speicher, ein unglaublich schneller Speicher und ein flexibler Anschluss für ein externes Display erforderlich“. Stage Manager erlaubt es iPad-Nutzern, acht Apps gleichzeitig auf dem Tablet und einem externen Display mit einer Auflösung von bis zu 6K auszuführen.
Viele Besitzer des iPad Pro aus 2018 oder 2020 kritisieren Apple für diese Entscheidung. Wie bereits oben beschrieben, werden derzeit nur die beiden Pro-Modelle aus dem Jahr 2021 unterstützt. Apples eigene Entwickler haben die Möglichkeit, eine Option auszuwählen, um auch ältere Geräte mit Stage Manager nutzen zu können.
Einige Beobachter vermuten, dass Apple sich aufgrund von Performance-Problemen bei der alten Hardware dazu entschlossen hat, M1-iPads vorauszusetzen. Ein weiterer Grund für den Ausschluss zeigt sich bei Tablets wie dem iPad mini oder regulären iPad. Hier dürfte neben der Prozessorausstattung auch der Bildschirm schlichtweg zu klein sein, um eine Freigabe für Stage Manager durch Apple zu erhalten.
Warten auf neue iPad-Modelle
Wer bereits ein iPad Air oder Pro mit M1-Chip sein Eigen nennt, darf sich damit im Herbst auf iPadOS 16 und Stage Manager freuen. Interessierte iPad-Nutzer sollten mit dem Kauf eines neuen Tablets mit M1 jedoch aktuell abwarten.
Jüngsten Gerüchten zufolge plant Apple noch für dieses Jahr ein Update des iPad Pro. Diese sollen den M2-Chip, bekannt aus dem neuen MacBook Air, kabelloses Laden und Verbesserungen am Kamera-System mit sich bringen. Im kommenden Jahr könnte außerdem ein iPad Pro mit 14,1-Zoll-Display erscheinen.