Es ist erst wenige Tage her, dass der Neobroker Trade Republic ein neues Angebot startete. Nachdem man eine Vollbank-Lizenz erhielt, hat man sich nicht nur mit einem Tagesgeld-Angebot mit 4 Prozent Zinsen positioniert, sondern bietet auch noch eine kostenlose Debit-Kreditkarte von Visa an. Das Besondere: Es gibt eine Art Cashback für alle Ausgaben, die du mit dieser Kreditkarte bezahlst. 1 Prozent gehen als sogenanntes Saveback in einen Sparplan und somit in dein Depot. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg prüft nun aber rechtliche Schritte gegen das Angebot.
Verbraucherschützer findet Trade-Republic-Angebot irreführend
Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, erachten die Verbraucherschützer die Werbung von Trade Republic als irreführend und somit wettbewerbswidrig. Man spricht in der Zeitung von einem Lockvogelangebot. Die Formulierung mit dem Cashback sei „irreführend“, zitiert die Zeitung den Finanzexperten der Verbraucherzentrale Niels Nauhauser. „Mitnichten erhält der Verbraucher ein Prozent Saveback auf seine Kartenzahlungen. Denn zum einen ist der Saveback-Benefit laut AGB auf 15 Euro monatlich begrenzt und zum anderen müssen gleich mehrere Bedingungen erfüllt sein, damit der Verbraucher den Saveback erhält“, so der Verbraucherschützer.
Ihn stört beispielsweise auch, dass du als Trade Republic-Kunde einen Sparplan über mindestens 50 Euro monatlich einrichten und ausführen lassen musst. Zudem könne das Saveback seitens Trade Republic jederzeit binnen zwei Wochen eingestellt werden. Der Zeitung zufolge prüfe Trade Republic die Vorwürfe. Das Unternehmen zählt vier Millionen Kunden. Sie können sich auf eine Warteliste für das neue Visa-Angebot setzen lassen, das in der kostenlosen Variante nur mit einer virtuellen Karte daherkommt. Eine klassische physische Karte kostet extra. Die Kosten liegen bei einmalig 5 Euro. Für 50 Euro gibt es auf Wunsch eine verspiegelte Metall-Karte.