Hinter dem Plan steckt das Vorhaben, zunehmend Waren in der Originalverpackung des Herstellers zu verschicken. Denn wie eine Umfrage im Auftrag von Amazon ergeben hat, begrüßen 57 Prozent der Deutschen es, wenn ihre bestellte Ware ohne zusätzliche Versandverpackung ankommt. Dass Amazon Artikel, die auch ohne zusätzlichen Karton verschickt werden können, nur mit einem Aufkleber versehen auf die Reise schickt, ist nichts Neues. Schon heute liefere man immer mehr Artikel des täglichen Bedarfs wie Küchengeräte, Windeln oder Waschmittel ohne zusätzliche Umverpackung an deutsche Kunden aus.
Amazon spart (sich) zusätzliche Verpackungen
Der Vorteil: Durch den Verzicht auf eine Versandverpackung sind die Sendungen leichter, wodurch pro Paket weniger Emissionen entstehen. Außerdem fällt bei den Kunden weniger Müll an. Seit 2015 hat Amazon nach eigenen Angaben das Gewicht der Versandverpackungen pro Sendung im Schnitt um 38 Prozent reduziert, und dadurch über 1,5 Millionen Tonnen Verpackungsmaterial eingespart. Tierfutter, Toilettenpapier, Gartenwerkzeuge und Heimwerkerartikel gehören zu den beliebtesten Artikeln, die keine Verpackungen mehr bekommen. Und natürlich spart Amazon auch Geld, da man keine zusätzlichen Kartons einkaufen muss.
Doch bei einigen Produkten ist den Kunden auch wichtig, dass sie eine Umverpackung haben. Das betrifft beispielsweise Kondome oder Bikiniwachsstreifen. Auch hochpreisige Artikel wie Laptops bekommen von Amazon automatisch weiterhin eine Umverpackung. So kann weder der Zusteller noch ein Nachbar, der das Paket annimmt, erkennen, was du bestellt hast. Und: Du kannst jederzeit einem Artikel, der keinen Karton bekommen soll, per Mausklick einen Karton verpassen.
Tests zusammen mit den Herstellern
Bei anderen Artikeln hingegen verschickt der Versandriese automatisch in der Orginalverpackung des Herstellers. Nur wenn du bei der Bestellung angibst, dass du eine Amazon-Verpackung wünschst, packt Amazon deine Ware in einen weiteren Karton. Gleichzeitig kündigt man in einer aktuellen Pressemitteilung an: „Wir wollen ganz auf Verpackungen verzichten. Ein Lösungsweg ist es, direkt mit Herstellern zusammenzuarbeiten, um Verpackungen herzustellen, die sicher und ohne zusätzliche Papiertüten, Umschläge oder Kartons von uns versendet werden können.“
Damit Amazon einen Artikel ohne weiteren Karton verschickt, müssen die Verpackungen übrigens vorher Tests bestehen. So werden sie fallengelassen und der Artikel muss heile bleiben. Amazon arbeitet dazu nach eigenen Angaben auch mit Produktherstellern wie Procter & Gamble zusammen, um Verpackungen für Produkte wie Pampers, Swiffer oder Ariel zu entwickeln und zu testen. Die Zahl der Pakete mit Amazon-Verpackung wird also weiter zurückgehen.
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