Amazon-Update: Wer auf diesen Button klickt, muss zahlen

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Im Rahmen eines Updates werden Amazon-Kunden aktuell gebeten, einen orangenen Button zu betätigen. Doch genau das sollten Nutzer auf keinen Fall tun. Andernfalls kann es teuer werden. Und das wäre nur ein Teil des Problems.
Amazon-Paket
Amazon-Betrug mit ButtonBildquelle: Bing IC / Dall E 3

Amazon befindet sich aktuell im Wandel – mal wieder. So werden Käufer für Bestellungen an eine Amazon-Abholstation künftig 1,99 Euro bezahlen müssen, wenn der Warenpreis die 39-Euro-Marke unterschreitet. Ferner soll in den kommenden Monaten der Sprachassistent Alexa um ein kostenpflichtiges KI-Abonnement ergänzt werden. In diesem Kontext dürfte es kaum jemanden verwundern, wenn Amazon zusätzlich dazu die eigenen Systeme aktualisiert. Doch genau das birgt nun eine große Gefahr für Kunden des Versandhändlers.

Amazon-Update wird zum Albtraum

Kunden von Amazon müssen zurzeit einen deutlich höheren Grad an Aufmerksamkeit an den Tag legen, wenn es um Update-Aufforderungen des US-amerikanischen Versandhändlers geht. Diese werden per E-Mail angekündigt und enthalten eine Warnung. So soll das Update eine Aktualisierung der Kontoinformationen erfordern. Wer davon absieht, würde eine Einschränkung seines Amazon-Kontos riskieren. Speziell mit Blick auf die Möglichkeit, Produkte zu kaufen und zu verkaufen.

Weiter unten im digitalen Schreiben findet sich ein orangener Button mit der Aufschrift „jetzt aktualisieren“. Wir raten jedoch dringend davor ab, diesen anzuklicken. Denn bei der E-Mail handelt es sich um Phishing – die wohl am meisten verbreitete Betrugsform im Internet. Der Ablauf sieht vor, dass potenzielle Opfer den Button betätigen und auf eine Website in der Amazon-Optik weitergeleitet werden. Diese hat jedoch nichts mit dem Versandhändler zu tun und wurde von Cyberkriminellen aufgesetzt, um mittels einer Abfrage von Nutzerdaten ebenjene in Erfahrung zu bringen.

Die Art der abgefragten Daten variiert von Fall zu Fall. Aktuell könnten dazu Zugangsdaten zu Amazon, Zahlungsinformationen sowie persönliche Angaben wie Name, Alter und Anschrift gehören. Mit den gewonnenen Daten können die Täter anschließend beispielsweise auf Kosten des Opfers in Amazon shoppen, Überweisungen vom Bankkonto tätigen oder Identitätsdiebstahl begehen. Letzteres klingt zwar harmlos, kann jedoch schlimmstenfalls zu einer echten Strafanzeige gegen die eigene Person führen. Und natürlich können die gestohlenen Daten ergänzend im Darknet vertrieben werden – was das Potenzial hätte, die negativen Konsequenzen zu vervielfachen.

Amazon, Phishing, E-Mail
Amazon-Betrug per E-Mail

Diese Anzeichen verraten Phishing-Mails

Wer eine Phishing-Mail identifizieren möchte, sollte zuallererst auf die E-Mail-Adresse des Absenders achten. Das ist grundsätzlich die sicherste Vorgehensweise; leider lassen sich Adressen mittels sogenanntem E-Mail-Spoofing manipulieren. Daher empfiehlt es sich, auch auf Rechtschreibung und Grammatik zu achten. Hier könnte der KI-Vorstoß der jüngsten Zeit jedoch bald dafür sorgen, dass es künftig nichts zu bemängeln gibt. Einen weiteren Hinweis auf die Echtheit einer E-Mail stellt eine direkte Anrede dar. Dieser Faktor ist jedoch grundsätzlich weniger aussagekräftig, da weder das Vorhandensein noch die Abwesenheit einer direkten Anrede belastbare Auskunft über die Echtheit eines Schreibens geben. Bleibt noch der Inhalt. Dieser wiederholt sich in Phishing-Mails immer und immer wieder. Wer also die beliebtesten Maschen kennt, fällt nicht so leicht auf Phishing herein.

Wenn alle Stricke reißen, gibt es immer die Möglichkeit, den Kundensupport des jeweiligen Unternehmens zu kontaktieren und an der Quelle Erkundigungen einzuholen. Doch Achtung: Die Kontaktinformationen sollten unbedingt der offiziellen Website des Unternehmens entnommen werden. Andernfalls besteht die Gefahr, statt beim offiziellen Support abermals bei Cyberkriminellen zu landen.

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