Amazon sprengt deutschen Fälscherring: Diese Produkte waren betroffen

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Gefälschte Produkte stellen im digitalen Raum keine Seltenheit dar. Betroffen sind in der Regel allerdings Plattformen wie Kleinanzeigen-Portale oder kleinere Online-Shops. Diesmal steht jedoch Amazon im Rampenlicht. Mit einer guten Nachricht für Verbraucher.
Amazon Brother gefälschte Tonerkartuschen
Amazon sprengt deutschen FälscherringBildquelle: Daria Nipot / shutterstock.com

Dass Amazon nach eigenen Angaben viele Ressourcen in die Bekämpfung von Betrügereien auf seiner Verkaufsplattform investiert, ist weitläufig bekannt. Dennoch stellt das Portal alles andere als einen betrugsfreien Raum dar. Das bewiesen jüngst eine Masche mit gefälschten 16 TB-SSDs sowie ein Betrug, im Rahmen dessen nicht die Täter, sondern die Opfer abgemahnt wurden. In einem weiteren Fall kann Amazon nun einen Erfolg verbuchen. Und dieser betrifft Deutschland unmittelbar.

Mutmaßlicher Amazon-Fälscherring aufgeflogen

Wie Amazon in einer Pressemeldung verlautbart, reichten der US-amerikanische Versandhändler und der Technologieriese Brother eine gemeinschaftliche Zivilklage gegen einen mutmaßlichen Fälscherring vor dem Landgericht Berlin ein. Angeklagt wurden dabei 18 in Deutschland operierende Betrüger, die gemeinsam gefälschte Tonerkartuschen verkauft haben sollen. Die Beschuldigten hätten leere Brother-Kartuschen erworben und diese mit „unechtem Tonerpulver“ befüllt. Ferner sollen sie gefälschte Tonerkartuschen für Originalprodukte ausgegeben haben. Ihre Echtheit hätten sie anschließend mit Nachahmungen von holografischen Sicherheitslabeln belegt, die auf Verpackungen von Brother-Kartuschen vorzufinden sind.

Gefälschte Tonerkartuschen können ein profitables Geschäftsmodell darstellen, da es sich bei diesen einerseits um einen Verbrauchsgegenstand handelt und Druckertinte andererseits eine der weltweit teuersten Flüssigkeiten ist. Das Handeln mit gefälschten Produkten ist derweil illegal, was auch Amazon und dessen Counterfeit Crimes Unit (CCU), eine 2020 gegründete, globale Einheit gegen Fälschungskriminalität, auf den Plan rief. „Wir tolerieren keine gefälschten Produkte in unseren Stores. Dies ist die erste Klage dieser Art, die wir in Europa einreichen. Wir machen damit sehr deutlich, dass wir harte Maßnahmen ergreifen, um Akteure mit schlechten Absichten überall dort zur Rechenschaft zu ziehen, wo sie ihr Unwesen treiben“, so Kebharu Smith, Leiter der CCU. Abseits der Klage informierte Amazon auch die lokalen Polizeibehörden über den mutmaßliche Fälscherring.

Für Betroffene kann sich der Kauf einer gefälschten Brother-Tonerkartusche doppelt rächen. Einerseits, weil sie viel Geld für eine Fälschung gezahlt haben. Und andererseits, weil die Garantie eines Druckers unter Umständen verfallen könnte, sofern man keine originalen Tonerkartuschen verwendet. Und das ist ein relevanter Aspekt, zumal nicht originale Kartuschen die Drucker beschädigen können.

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