Unter den hierzulande zugänglichen Versandhändlern gehört Amazon zweifelsfrei zu den beliebtesten. In einem im Oktober 2023 veröffentlichten Paper sprach Amazon von durchschnittlich rund 60,4 Millionen monatlichen Nutzern in Deutschland. Folglich müsste ein Großteil der deutschen Bürger über ein Konto beim Onlineriesen verfügen. Eine gewaltige Grundgesamtheit – und das kann zu Problemen führen.
Was steckt hinter der Amazon-Warnung?
In einer E-Mail, die Amazon-Kunden nach Informationen der Verbraucherzentrale gegenwärtig in ihren digitalen Postfächern vorfinden, werden diese über unbefugte Aktivitäten „auf der mit Ihrem Amazon-Konto verknüpften Karte“ gewarnt. Dies soll der Grund dafür sein, dass Amazon die jeweiligen Konten sperren könnte – um Kunden vor möglichen Verlusten zu schützen und betrügerische Aktivitäten zu überprüfen.
Die Wahrheit ist jedoch, dass es sich bei der E-Mail selbst um eine betrügerische Aktivität handelt: um Phishing. Dabei versuchen Betrüger Internetnutzer zu ködern und sie zum Klick auf eine hinterlegte Verlinkung zu animieren. Das ist auch aktuell der Fall. So sprechen die Cyberkriminellen im weiteren Verlauf von einem möglichen Fehler und einer zweistufigen Verifizierung sowie zusätzlichen Informationen, die man von den Kontoinhabern benötigen würde. Fallen diese auf die Masche herein und klicken auf die Verlinkung, landen sie üblicherweise auf einer gefälschten Amazon-Website. Sämtliche hier eingetragenen Nutzerinformationen werden den Betrügern zugänglich gemacht und können anschließend dazu genutzt werden, um das fragliche Amazon-Konto zu kapern.
Betroffene müssen achtsam sein
Solltest du eine ähnliche E-Mail erhalten haben, empfiehlt es sich, zuerst auf den Absender zu achten. Leider können Kriminelle auch diesen mittels des sogenannten „E-Mail-Spoofing“ manipulieren. Daher musst du zusätzlich Anzeichen, wie Rechtschreibung, Grammatik, Logos und Logik berücksichtigen. Sollten auch diese Maßnahmen zu nichts führen, empfiehlt es sich, sich eigenständig im Browser mit seinem Amazon-Konto anzumelden und zu überprüfen, ob eine entsprechende Nachricht tatsächlich unter den Benachrichtigungen zu finden ist. Und auch die Kontaktaufnahme mit dem Kundensupport kann Licht ins Dunkel bringen.
Die Phishing-Mail solltest du derweil unbeantwortet in den Spam-Ordner verschieben. Und auch die Einrichtung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung kann zusätzlichen Schutz bieten. Sowohl für das Amazon-Konto als auch für PayPal und Co.
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