E-Books und Hörbücher sind aktuell so beliebt, wie schon seit Jahren nicht mehr. Das liegt nicht zuletzt auch am US-amerikanischen Unternehmen Amazon, das mit seinen Audible-Hörbüchern und Kindle-E-Books den hiesigen Markt dominiert. Der Erfolg lässt sich in erster Linie auf den guten Service und eine überaus kulante Haltung zurückführen – auch mit Rückgaben und Erstattungen. Nun scheint Amazon die entsprechenden Regelungen drastisch verschärfen zu wollen. Und dafür gibt es gute Gründe.
Automatische E-Book-Rückgaben deutlich komplizierter
Bisher zeigte sich Amazon überaus kulant, wenn es um Rückgaben von E-Books ging. In den Vereinigten Staaten haben Nutzer nach ihrem Kauf sieben Tage lang Zeit, um das elektronische Buch wieder zurückzugeben. Hierzulande sind es sogar 14 Tage. Der Grundgedanke ist der, dass Käufer, die ein E-Buch „aus Versehen gekauft haben“, den dafür aufgewendeten Betrag wieder erstattet bekommen. Dabei spielt allerdings keine Rolle, ob der Käufer das Buch in diesem Zeitraum nicht geöffnet oder komplett durchgelesen hat. Und genau das kritisierte der New Yorker Interessenverband The Authors Guild und ihr britisches Gegenstück, The Society of Authors. Mit weitreichenden Folgen.
Wie The Authors Guild von Amazon erfahren haben will, möchte der Versandhändler seine bisher vollautomatische Rückgabe-Regelung anpassen. Demnach greift das bisherige Vorgehen künftig nur dann, wenn die Käufer weniger als zehn Prozent des elektronischen Buchs gelesen haben. Überschreitet die Prozentzahl diese Grenze, werden Käufer die Rückgabe ausschließlich über eine Kundendienstanfrage abwickeln können. Jede solcher Anfragen soll separat geprüft werden. Wobei Anwender, die die Rückgabe-Regelung ausnutzen, gemäß den Amazon-Richtlinien bestraft werden sollen.
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Noch ist unklar, ob die neue Regelung auch in Deutschland greifen wird. Davon ist jedoch auszugehen, da Amazon andernfalls zeitnah mit entsprechenden Anfragen deutscher Interessenverbände rechnen dürfte. In den Vereinigten Staaten werden die geplanten Änderungen noch bis zum Ende des Jahres umgesetzt.
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Absut richtig so, es kann doch nicht angehen, dass Kunden Bücher komplett durchlesen und dann zurück geben können imd die Autoren leer ausgehen. Dann braucht sich Amazon nicht wundern wenn viele Autoren ihre EBooks nicht mehr bei Amazon anbieten. Grad im Nischen ein riesiges Problem.