Der Frust bei vielen Nutzern von Prime Video dürfte in diesen Tagen groß sein. Amazon hat einerseits mit der Ankündigung, das Video-on-Demand-Angebot nur noch gegen Aufpreis werbefrei zu halten, für Aufsehen gesorgt. Aber auch mit dem Begleiteffekt, dass im werbefinanzierten Abo die Streaming-Qualität sinkt. Jetzt der nächste Aufreger: Wer Prime Video in der werbefinanzierten Form nutzt, also nicht bereit ist, einen monatlichen Aufpreis zu zahlen, muss auf eine weitere Funktion verzichten. Die Watch Party wurde heimlich, still und leise aus dem Basisabo verbannt.
Amazon nimmt Watch Party bei Prime Video aus dem Programm
Hintergrund: Mit der Watch Party ist es möglich, Freunde zum gemeinsamen Film- oder Serienschauen einzuladen. Insbesondere in der Zeit der weltweiten Corona-Pandemie war diese Art des virtuellen Treffens sehr beliebt. Insbesondere dann, wenn von der Politik verhängte Kontaktbeschränkungen ein Zusammensein im echten Leben verhinderten. Doch wenn man als Nutzer des Basisabos jetzt eine Watch Party starten möchte, überrascht Prime Video mit neuen Hinweisen. Besonders radikal geht es in der App von Prime Video für Windows zu: „Watch Party nicht verfügbar. Das Veranstalten einer Watch Party ist nicht mehr möglich“, heißt es dort.
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Hat also eine komplette Einstellung der Funktion stattgefunden? Wohl eher nicht. Denn tippt man den Watch-Party-Button über die iOS-App auf einem iPhone auf, erscheint ein ganz anderer Hinweis. Dann verweist Amazon nämlich darauf, dass nicht nur ein Prime-Abo notwendig, sondern auch „eine Buchung der werbefreien Prime Video-Wiedergabe erforderlich“ sei. Eine unmissverständliche Botschaft, die darauf verweist, dass die gemeinsame Prime-Video-Nutzung ab zwei Rechnern nur noch gegen Zahlung der festgelegten Zusatzgebühr in Höhe von 2,99 Euro möglich ist.
Verbraucherschützer sehen Vorgehen von Amazon kritisch
Kritisch sehen nicht nur viele Nutzer, sondern auch Verbraucherschützer, dass Amazon das Angebot von Prime Video derart scharf einschränkt. Insbesondere die Tatsache, dass sich die Nutzung in mehrerlei Hinsicht vollkommen unangekündigt verschlechtert hat, dürfte Klagen nach sich ziehen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat bereits angekündigt, juristische Schritte zu prüfen. Die Stiftung Warentest rät Nutzern von Prime Video zudem, die neuen Einschränkungen nicht einfach so hinzunehmen und stellt einen Musterbrief für einen entsprechenden Widerspruch bereit.
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