Amazon geht All-In: Alexa-Nutzer haben ein Problem

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Die neue Version des mit Hilfe von KI aufgemotzten Sprachassistenten Alexa verlangt nach mehr Rechenleistung. Die soll künftig in Amazons Rechenzentren zur Verfügung gestellt werden. Dem Nutzer bleibt keine andere Wahl.
Amazon Alexa Sprachassistent Abonnement
Amazons Alexa soll zum Abo-Modell werdenBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Wenn US-amerikanische Tech-Konzerne den Zugriff auf die Daten ihrer Nutzer ausweiten wollen, schrillen bei diesen insbesondere in Europa die Alarmglocken. Die Verwendung persönlicher Informationen stößt mehrheitlich auf Ablehnung, weil befürchtet wird, dass diese vor allem zu Werbezwecken ausgeschlachtet werden könnten.

Um bei den Nutzern dennoch für neue Dienste, wie die gerade populären KI-Assistenten zu begeistern, wird oftmals eine lokale Verarbeitung der Daten versprochen. Das galt auch bei Alexa: Zumindest in den USA ließen sich die Echo-Geräte und Smart Displays so einstellen, dass sie ausschließlich lokal arbeiteten. Doch von dieser selbst auferlegten Begrenzung tritt Amazon nun jedoch zurück, wie Ars Technica berichtet.

Wegen KI: Lokale Sprachverarbeitung wird beendet

In einer E-Mail an Kunden lässt der Betreiber des Sprachassistenten wissen, dass die Option nicht länger unterstützt wird. Es kündigt sich damit eine große Umstellung an, die dem Anschein nach nicht nur die US-amerikanischen Nutzer betrifft. Alexa steht vor einer Neuaufstellung, an der schon länger gearbeitet wird. Der Sprachassistent folgt Konkurrenten wie Copilot und soll unterstützt durch künstliche Intelligenz neue Funktionen bieten, die im vollen Umfang künftig als Alexa+ in einem Abo-Modell angeboten werden.

Großen Wert legte Amazon dabei offenbar auf ein verbessertes Erkennen der einzelnen Nutzer anhand ihrer Sprache mit Hilfe von Alexa Voice ID. Dazu wird der Dienst künftig permanent von der Rechenleistung aus der Amazon-Cloud unterstützt. Dabei ist die Zustimmung zu der damit verbundenen Übermittlung der persönlichen Daten unausweichlich. Wer sich dem verweigert, kann die Geräte in ihrer bisherigen Form nicht mehr weiter nutzen. Das gilt auch dann, wenn kein Interesse an Alexa+ oder auch nur der verbesserten Spracherkennung als solcher besteht. Der Dienst wird auch ohne Einwilligung nicht mehr lokal unterstützt und damit abgeschaltet. 

Die neuen Richtlinien werden ab dem 28. März zunächst in den USA eingeführt. Wer nicht zustimmt, muss dort weitere Abstriche in Kauf nehmen. So sind das nutzerspezifische Teilen von Kalendereinträgen, Erinnerungen an Termine, Musik oder Ähnliches ist mit Voice ID verknüpft. Wie die Bedingungen für die deutschen bzw. europäischen Nutzer geändert werden, ist noch unklar, schließlich gelten mit der Datenschutzgrundverordnung eigene Gesetzmäßigkeiten. Eine Anpassung dürfte aber auch hier bevor stehen.

Amazon hört mit

Viele Nutzer dürfte bei der Vorstellung ein mulmiges Gefühl ereilen, dass sämtliche Sprachdaten, die Alexa aufgeschnappt, auf Amazon-Servern ausgewertet werden. Schließlich zählt dazu unter Umständen jede noch so private Unterhaltung in den eigenen vier Wänden. Der Konzern erklärt zwar, dass die Daten nur im Rahmen der Verarbeitung der Sprache genutzt und anschließend gelöscht werden. 

Allerdings ist Amazon nicht unbedingt für einen sensiblen Umgang mit den Alexa-Daten bekannt. So wurde 2023 eine Strafe in Höhe von 25 Millionen Dollar zahlen verhängt, weil Sprachaufnahmen von Kindern sowie Geodaten nicht gelöscht wurden.

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  • Fire TV: Dieser geheime Audio-Trick holt mehr aus dem Stick: inside digital mit Material von Pickawood / Unsplash & Amazon
  • Amazons Alexa soll zum Abo-Modell werden: Blasius Kawalkowski / inside digital
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