Laut eines Berichts des „Handelsblatt“ besteht das Angebot rund um die Amazon-Eigenmarke „Our Essentials by Amazon“ inzwischen aus rund 150 Produkten. Das seien fast sechsmal so viele wie zum Start des Angebotes im Januar 2022. In Summe stehen sogar rund 500 Alltagsprodukte wie Duschgel, Toilettenpapier oder Rasierklingen, aber auch Kaffee oder Dosenmais über verschiedene Eigenmarken von Amazon zur Verfügung.
Amazon greift mit neuen Eigenmarken an
Amazon selbst hält sich mit konkreten Zahlen auf Anfrage zurück. Klar scheint aber zu sein, dass das Angebot an Produkten aus dem Eigenmarkengeschäft in den kommenden Monaten und Jahren weiter wachsen wird. Denn Investitionen in das Geschäft sind laut Informationen aus Konzernkreisen bereits fest eingeplant. Schlechte Nachrichten sind das nicht nur für Lebensmittel-Discounter wie Aldi und Lidl, sondern auch für etablierte Drogeriemarken wie dm und Rossmann. Auch dort stehen günstige Produkte von Eigenmarken wie „Balea“ oder „Isana“ zur Verfügung und erfreuen sich in Zeiten einer hohen Inflation stark steigender Beliebtheit.
Auf Anfrage des „Handelsblatt“ erklärte ein Sprecher von Rossmann, das Angebot von Amazon spiele „keine nennenswerte Rolle“. Die breite Verfügbarkeit an Drogeriefilialen sorge dafür, „dass der stationäre Einkauf ungebrochen sehr gefragt“ sei. Abzuwarten ist allerdings, wie lange noch. Denn wenn Amazon-Kunden zunehmend erkennen, dass sie auch bei Amazon ihre Alltagsprodukte zu günstigen Preisen bestellen können, dürfte sich in vielen Haushalten das Kaufverhalten schnell ändern. Insbesondere Kunden von Amazon Prime, die unter anderem eine versandkostenfreie Lieferung nach Hause ohne Mindestbestellwert genießen, wird eine hohe Loyalität nachgesagt.
Angebot an Alltagsartikeln noch klein – aber es wächst
Über den Erfolg von Amazon wird am Ende aber nicht nur der Preis, sondern auch das Angebot an verfügbaren Produkten entscheiden. Mit aktuell etwa 500 Alltagsartikeln bietet der Internet-Riese nur ein Viertel des Angebots, das bei Discountern zu haben ist. In Supermärkten und Warenhäusern stehen sogar 5.000 Produkte zur Verfügung. Gewaltiger Vorteil von Amazon sind aber die zahlreichen Logistikzentren, die der US-Konzern in den vergangenen Jahren vielerorts aufgebaut hat und noch immer hochzieht. Lieferungen am nächsten Tag oder teilweise sogar noch am Tag der Bestellung erfreuen die Kundschaft nicht nur in vielen Großstädten, sondern auch in immer mehr weniger dicht besiedelten Regionen.
Das Angebot, auch frische Lebensmittel zu liefern, kommt bei Amazon hingegen nicht in die Gänge. Weiterhin können nur Einwohner in den Millionenstädten Berlin, Hamburg und München davon profitieren. Insbesondere die kostspielige Kühlung von Lebensmitteln während der gesamten Lieferkette scheint Amazon noch vor Herausforderungen zu stellen.
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Küchentücher oder Klopapier kann man auch in großen Mengen bei Amazon kaufen. Und wenn der Preis stimmt, warum auch nicht.
Dabei werden eher Edeka und Rewe leiden, als Aldi und Lidl.