Egal, ob du etwas Bestimmtes suchst oder einfach nur einen Obergriff wie Fahrradzubehör eintippst. Fast jeder hat schon mal die Suchfunktion auf Amazon genutzt. Der US-amerikanischen Wettbewerbsbehörde FTC zufolge, funktionierte diese jedoch nicht im Sinne des Suchenden, sondern sollt die Einnahmen von Amazon steigern. Im September 2023 reichten sie gemeinsam mit 17 US-Bundesstaaten somit eine Klage gegen Amazon ein. Bislang war jedoch nicht alles für die Öffentlichkeit klar. Das hat sich nun geändert.
Amazon-Suchfunktion sorgte für Werbeeinnahmen?
Den Vorwürfen der FTC und der Bundesstaaten zufolge soll Amazons-Suchfunktion Werbeeinnahmen in Milliardenhöhe eingespielt haben. Zugleich führte das auch dazu, dass einige Verkäufer selbst Werbeplätze buchen mussten. Jetzt hat das Bundesbezirksgericht in Washington eine offengelegte Schrift veröffentlicht. Dort stellte sich heraus, dass auch Manager von Amazon die Reklameflut als Schaden für Verbraucher ansehen. Da es „nahezu unmöglich ist, dass sich hilfreiche organische Inhalte von hoher Qualität gegenüber kaum relevanten, bezahlten Inhalten“ durchzusetzen.
Das Unternehmen habe einen Algorithmus programmiert, welcher verhindern soll, dass Mitbewerber günstigere Preise anbieten. Dank des Algorithmus habe der Konzern nicht als Erster die Preise gesenkt, sondern erst, wenn die Konkurrenz dies tat. Also kopierte der Algorithmus die neuen Preise punktgenau.
Amazon Algorithmus – Dieser sollte gegen niedrige Preise vorgehen
Ein weiterer Algorithmus, namens „Nessie“ erhöhte systematisch die Preise bei Amazon, mit dem Ziel, dass Mitbewerber nachziehen. Diesen soll der Konzern von 2016 bis 2018 eingesetzt haben. In seinem letzten Jahr solle der Algorithmus laut Klage über die Preise von etwa acht Millionen Produkten bestimmt haben. Ursprünglich sollte der Algorithmus die Preise anpassen. Jedoch sollte dieser die Preise nicht erhöhen, er sollte zu niedrige Preise verhindern.