Alternative für Kabel und Satellit? O2 startet neues TV-Angebot

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Ist das die Alternative zu Kabel und Satellit? O2 startet ein neues TV-Angebot – mit großen Worten und ab 7 Euro im Monat. Wir zeigen dir, was das Angebot taugt und was aus O2 TV für Bestandskunden wird.
Zwei Jungs sehen sich Cartoons im Fernsehen an

Zwei Jungs sehen sich Cartoons im Fernsehen an

O2 TV ist per se nichts Neues. Schon seit Jahren bietet Telefónica seinen Mobilfunk- und Festnetzkunden der Marke O2 ein TV-Produkt an. Dabei handelt es sich letztlich um einen wiederverkauften Zugang des IPTV-Dienstleisters waipu.tv. Damit ist jetzt Schluss. Telefónica wechselt nach eigenem Bekunden auf eine eigene, globale TV-Plattform und trennt sich damit von waipu.tv, das wiederum zum Mitbewerber freenet gehört. Bestandskunden sollen das bisherige Angebot jedoch vorerst weiter nutzen können, teilt man bei O2 mit.

O2 TV nur für Festnetz- oder Mobilfunkkunden

Das notwendige Lizenzpaket stammt von M7, einem Anbieter, der auch für zahlreiche Kabelnetze und andere IPTV-Anbieter das Signal vorbereitet. Das ermöglicht es O2, auch Pay-TV-Sender von Kinowelt, SPI und Hearst Networks anzubieten: Kinowelt Television HD, 360 TuneBox HD, DocuBox HD, FashionBox HD, Fast & Fun Box HD, FightBox HD, FilmBox Arthouse HD, GameToon HD, Crime + Investigation HD und History HD sind einige der von Lizenzpartner M7 genannten Kanäle.

Das neue Angebot geht am 25. September an den Start. Es verspreche ein deutlich besseres Fernseherlebnis und positioniere sich als Alternative zum Satelliten-TV sowie zum Kabel, so Telefónica. Der Zeitpunkt des Starts überrascht allerdings. Knapp drei Monate nach dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs im Kabel dürfte man die größte Welle wechselwilliger Kunden verpasst haben. Hinzu kommt: Anders als die meisten TV-Angebote am Markt vermarktet O2 auch sein neues O2 TV nur an bestehende O2-Kunden.

O2 TV will dabei deutlich mehr sein als ein austauschbares TV-Angebot. Mit dem neuen „O2 TV” sollen sich Kunden unter anderem Blockbuster und Neuheiten kurz nach dem Kinostart in der „O2 TV” Videothek ausleihen können. Interessant auch: Die Plattform ermöglicht das Anlegen von bis zu fünf Nutzerprofilen, die separate Empfehlungen basierend auf den jeweiligen Interessen erhalten. So kann jedes Familienmitglied ein eigenes TV-Erlebnis genießen und Eltern können altersgerechte Profile für Kinder einrichten. Bis zu vier Streams gleichzeitig lassen sich per Smart-TV, Smartphone, Tablet oder Browser ansehen. Auf der TV-Seite gibt es 130 TV-Sender in HD. Funktionen wie das Pausieren und Neustarten von Sendungen sind obligatorisch. Für Aufnahmen steht ein Cloudspeicher von 100 Stunden zur Verfügung.

O2 TV: Fünf verschiedene Tarife zur Auswahl

Etwas übertrieben hat O2 es bei der Anzahl der möglichen Tarife, die sich auf insgesamt fünf beläuft. Dabei fällt der O2 TV M durch seinen günstigen Einstiegspreis von 6,99 Euro monatlich auf. Er ist jedoch nicht mobil nutzbar; das geht erst ab O2 TV L für 9,99 Euro monatlich. Den Tarif O2 TV XL gibt es gleich drei Mal mit Unterschieden beim inkludierten Netflix-Abo (mit Werbung, ohne Werbung, Premium). Die Preise hier liegen zwischen 12,99 Euro Listenpreis und 24,99 Euro monatlich. Durch die Kombination mit dem neuen TV-Dienst sparst du bei Netflix je nach Tarif zwischen 3,99 Euro und 4,99 Euro.

Die Tarife M und L bekommst du wahlweise mit zwei Jahren oder einem Monat Vertragslaufzeit, die XL-Variante musst du für mindestens ein Jahr buchen. Alle Tarife haben auf Wunsch einen Gutschein für drei Monate RTL+ Premium dabei. Den Zugang kannst du nach drei Monaten kündigen oder aber für 7,99 Euro statt 8,99 Euro monatlich weiterhin nutzen.

Bildquellen

  • Altes TV-Geräts: Francisco Andreotti/Unsplash
  • Zwei Jungs sehen sich Cartoons im Fernsehen an: Victoria Borodinova / Pixabay

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