Alarmstufe Rot bei Mercedes: Kniff soll das E-Auto retten

2 Minuten
Der Absatz von E-Autos ist bei Mercedes stark eingebrochen. Helfen soll jetzt ein Kniff beim Design der Stromer. Denn eine neue Designsprache, die offenbar so richtig neu gar nicht ist, soll den Verkauf wieder ankurbeln. Kann das gelingen?
Front eines Mercedes mit Mercedes-Stern in der Nahaufnahme.
Bei Mercedes soll eine neue Designsprache den Verkauf von E-Autos ankurbeln.Bildquelle: Anton Pentegov / ShutterStock.com

Es läuft nicht rund für Mercedes. Im zweiten Quartal sank das operative Ergebnis um rund ein Fünftel auf vier Milliarden Euro, teilte der Konzern am Freitag in Stuttgart mit. Besonders stark brach der Gewinn in der Pkw-Sparte ein – um 28,5 Prozent. Trotzdem will der Konzern am eingeschlagenen Kurs, fast nur noch auf Luxus zu setzen, festhalten.

Mercedes EQS verkauft sich schlecht

Im jüngst abgeschlossenen Quartal lag der durchschnittliche Verkaufspreis eines Mercedes-Neuwagens bei knapp 71.000 Euro. Zu viel für weite Teile der anvisierten Kundschaft. Insbesondere in der E-Auto-Sparte ging der Absatz deutlich zurück: um rund ein Viertel auf 45.800 Fahrzeuge. Bedrohlich ist primär der schwächelnde Absatz der vollelektrischen S-Klasse (EQS), dem Flaggschiff des Konzerns. Im ersten Halbjahr des Jahres verkaufte Mercedes nur 7.000 dieser Fahrzeuge. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ist der Absatz um mehr als die Hälfte eingebrochen, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Zahlen der Marktforscher von Marklines und Dataforce.

Aber auch die S-Klasse mit Verbrennungsmotor, eigentlich ein Erfolgsgarant von Mercedes, bereitet Sorgen. Denn hier weisen Marktforscher für das erste Halbjahr 2024 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres einen Rückgang der verkauften Einheiten um rund 25 Prozent auf nur noch 28.100 Modelle aus. Eines der Probleme: Die aktuelle Generation kam bereits 2020 auf den Markt. Es wäre also mal wieder an der Zeit für etwas Neues im Luxus-Segment. Ein Facelift wird aber wohl erst Mitte 2026 kommen, eine ganz neue Generation der S-Klasse ist nicht vor 2028 in Sicht.

Neues Design bei E-Autos fest eingeplant

Bei Elektroautos plant Mercedes aber schon ab 2026 mit einer neuen Designsprache. Konzernchef Ola Källenius sagte der Wirtschaftswoche, sie hebe „den Mercedes aus der Menge heraus und ist unverkennbar Mercedes.“ Künftig sollen die Elektroautos des Automobilkonzerns aus Stuttgart stärker an die Klassiker der Marke angelehnt werden. Das stark auf Aerodynamik getrimmte Design bei Elektroautos soll dann der Vergangenheit angehören. Auch der Stern auf der Motorhaube kehrt zurück.

Deine Technik. Deine Meinung.

2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Große Displays, kapazitive Bedientasten hin oder her, die Kaufentscheidung liegt meistens bei wirtschaftlichen Aspekten.
    Ich persönlich kann den neuen Autos, mit vielen Assistenzsystemen und Tausenden Tasten und Menüs nicht viel abhaben können.
    Die Lenkräder sind überbeladen, die Bedienung über mehrere Menüebenen am Display macht eine „Blindbedienung“ nicht möglich. Aber die Hauptgründe für Ablehnung liegen woanders.
    Nur eine signifikante Strompreisreduzierung, „lebenslange“ Akkureparatur zu annehmbaren Preisen, und viel, viel bessere Ladeinfrastruktur – können E-Auto Akzeptanz bei den Verbrauchern erhöhen.
    Das ist meine Meinung.

    Antwort
  2. Nutzerbild Bernhard Wachsmann

    genauso ist es!!!
    Die schwäbische Hausfrau hat das von Anfang an gewusst!!!
    (aber leider auch die grünen und schwarzen Flitzpiepen,die das alles eingerührt haben, gewählt 🤣)

    Antwort

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein