Ältere Fahrer sollen zu Check-ups oder den Führerschein abgeben

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Die Fahrtauglichkeit von Senioren scheint als Thema derzeit sowohl auf europäischer als auch auf regionaler Ebene Wellen zu schlagen. Während die EU-Kommission auf eine verpflichtende Check-up-Regelung hinarbeitet, setzen die Kommunen auf eine freiwillige Abgabe des Führerscheins.
Autofahrer, Auto
Ältere Autofahrer sollen regelmäßig zu Check-upsBildquelle: T.Den_Team / shutterstock.com

Hat man in Deutschland eine Führerscheinprüfung bestanden, bleibt die Fahrerlaubnis in der Regel ein Leben lang gültig. Das ist zumindest der Status quo. Denn auf EU-Ebene arbeitet die Kommission an einer neuen Kfz-Regelung. Diese sieht vor, dass Autofahrer ab einem Alter von 70 Jahren alle fünf Jahre Fahrtauglichkeits-Check-ups mitmachen sollen. Geplant ist, dass dabei sowohl die körperliche als auch die geistige Gesundheit auf den Prüfstand gestellt wird – komplementiert von einem Auffrischungskurs. Bis die neue Regelung in Kraft tritt, dürfte es eine Weile dauern. Einige deutsche Städte und Landkreise wurden jedoch bereits jetzt aktiv und setzen auf eine freiwillige Abgabe des Führerscheins.

Ü65-Jährige sollen ihren Führerschein abgeben

Der baden-württembergische Ostalbkreises versucht Bürger ab einem Alter von 65 gegenwärtig dazu zu bewegen, ihren Führerschein freiwillig abzugeben. Wer dies tut, erhält seit Juli für sechs Freimonate eine OstalbMobil-Netzkarte oder ein Schnupper-Abo des Deutschlandtickets. Die Maßnahme soll einerseits den Umstieg auf den ÖPNV fördern und andererseits die Verkehrssicherheit steigern. Laut einer nicht repräsentativen Umfrage der Schwäbischen Post gefiel das Angebot jedoch lediglich 3 Prozent der Befragten. 17 Prozent meinten zudem, dass das Bus- und Bahn-Ticket in dem Fall dauerhaft kostenlos sein sollte.

Ähnliche Aktionen wurden in den vergangenen Jahren auch in weiteren Städten wie Leverkusen ins Leben gerufen. Hier konnten lediglich Senioren ab 75 Jahren teilnehmen. Im Gegenzug wurde ihnen ein Jahresabo des Deutschlandtickets finanziert. In Neumünster war es derweil eine Jahreskarte für den Busverkehr der Stadtwerke SWN und eine Untergrenze von 70 Jahren; während in Hannover bereits 60-Jährige freiwillig auf den Führerschein verzichten konnten. Und das sind nur einige exemplarische Beispiele. Doch nicht alle Städte und Verkehrsverbände begrenzen das Angebot ausschließlich auf Senioren. In Lübeck und im Ennepe-Ruhr-Kreis richteten sich diese an sämtliche Bürger. Wobei im Ennepe-Ruhr-Kreis der älteste Bewerber 90 und der jüngste 28 Jahre alt gewesen sein soll.

Wie sicher fahren Senioren?

Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts (Destatis) waren im Jahr 2021 lediglich 14,5 Prozent aller an Verkehrsunfällen beteiligten Personen älter als 65 Jahre. Und das, obgleich der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung bei 22,1 Prozent lag. Eine positive Statistik, die nach Auffassung der Statistiker jedoch über das tatsächliche Lagebild hinwegtäuscht. Denn die geringe Unfallbeteiligung dürfe unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass ältere Menschen „nicht mehr regelmäßig zur Arbeit fahren und somit seltener als jüngere am Straßenverkehr teilnehmen“. Das würde auch erklären, weswegen ältere Fahrer konträr zu den vorangegangenen Zahlen bei Verkehrsunfällen in 70 Prozent der Fälle die Hauptschuld trugen.

Die Bemühungen der EU-Kommission richten sich derweil nicht ausschließlich auf Senioren. So soll die Fahrerlaubnis auf Lebenszeit generell einer neuen Regelung zum Opfer fallen. Sie sieht vor, dass sich die Fahrerlaubnis für die gängigen Führerschein-Klassen AM, A1, A2, A, B, B1 und BE künftig auf 15 Jahre beschränken wird.

Mitreden

27 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    „Der baden-württembergische Ostalbkreises versucht Bürger ab einem Alter von 65 gegenwärtig dazu zu bewegen, ihren Führerschein freiwillig abzugeben. “

    Ich lach mich kaputt.
    Die einen Idioten diskutieren über Rente ab 70 und die andere wollen schon ab 65 Führerschein abnehmen.
    Um bis zum Tode zu arbeiten, ist man auch mit 70 fit genug, aber zum fahren ist man dann doch untauglich.

    Medizinischer Check-up ab 65 oder 70 Jahren ist schon eine vernünftige Lösung, und es gibt diesbezüglich nicht viel zu diskutieren.

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  2. Nutzerbild Walter

    Haben wir in Deutschland keine wichtigeren Probleme zu klären. Diese ganzen profilierungsgeilen Idioten sollen sich mal mit den Realitäten auseinandersetzen und dann dummes Zeug quatschen.

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  3. Nutzerbild Timor Berg

    Etliche Senioren arbeiten mit 80 noch in einem anspruchsvollen Job! Etliche
    30 jährige sind zu dämlich ein Kraftfahrzeug zu führen! Führerschein auf Zeit ist in USA Fakt,jedoch ist dort die Verlängerung innerhalb kürzester Zeit erledigt. In Dummland kommt es dann so das die Verlängerung dann in die Hunderte geht! Alles nur Abzocke!

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  4. Nutzerbild Linda

    Bie 70 Jahre soll der kleine Mann arbeiten und ab 65 Jahre den Führerschein abgeben . Wird der kleine Mann dann mit einem Dienstwagen zur Firma und zurück gebracht. Das ist so eine Dreistigkeit. Es wird Zeit, daß mal ein Austausch in den oberen Reihen stattfindet

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  5. Nutzerbild Hilli Fabe

    Was hacken die immer auf uns Älteren rum? Sorgt lieber dafür, daß bei den Fahranfängern eine FahrProbezeit von 5Jahren eingeführt wird, indem die PS gedrosselt wird. Was braucht man ein PS starkes Auto, wenn es mißbraucht wird um rumzupranzen und Straßenrennen zu veranstalten.
    Wenn sich nicht dran gehalten wird, wird die Probezeit verlängert um 2 Jahre. Wiederholungsfall um 3 Jahre.
    Noch nichts gelernt, vielleicht mal eine Nachprüfung?
    Das wäre auch mal eine überlegenswerte Maßnahme, Oder?
    Ich höre jetzt schon die bösen Komentare.
    Ich hatte auch schon 3 Unfälle als ältere Person. 2x wurde ich so geschnitten, von ganz jungen Männern mit hohen PS-Autos,daß die Autos Schrottreif waren. Und ich bin keine trödelnde oder unsichere Fahrerin.
    Aber ich werde in der Unfallstatistik mit aufgeführt, obwohl ich nichts dafür konnte. Soviel zum Thema Realistisch und Wahrheitsgemäß.

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  6. Nutzerbild Bolli

    Ein Medizinischer Check – up ab 70 Jahren ist absolut notwendig.
    Darüber hinaus sollten Senioren öffentliche Verkehrsmittel dann grundsätzlich kostenfrei nutzen können.
    Wir sind doch, wie ich immerzu von linksgrünen Stalinisten vernehme, ein so überaus reiches Land.
    😎😎😇😇

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  7. Nutzerbild Bea

    Mehr Frechheit gibt es schon nicht mehr. Man soll bis 70jahre arbeiten aber mit 65jahre Führerschein abgeben
    echt unverschämt.Es gibt so viel Dinge in Deutschland die wichtiger sind. Geben die Leute die sich sowas ausdenken ihre Führerscheine auch ab? Sicher nicht sind unfähige Politiker

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  8. Nutzerbild Neuhuber

    Bevor in den ÖPNV „abgeschoben“ wird, diesen erst mal ertüchtigen! Dasselbe mit den Politikern auch gegen deren Willen tun in Erziehungslagern.

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  9. Nutzerbild Ferdi

    #Hilli
    vollkommen richtig! AutoProtzer und die Hersteller/Tuner von Protzautos müssen zur Prüfung und zur Kasse gebeten werden. Woher nehmen die jungen Schnösel das Geld für Auto, Versicherungen usw.? Aufpassen, wenn man mit solchen Leuten zu argumentieren anfängt: im Nu kommen andere gleicher Sorte aus allen Richtungen…

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  10. Nutzerbild Peter Göbel

    als älterer geht man der Gesellschaft auf den Geist. Aber arbeiten bis 70 und Geld ausgeben dürfen wir noch. Urlaub machen geht nur noch mit der Bahn oder dem Flieger? Wer kauft dann neue Autos oder Wohnmobile? Wer hält Deutschland am Leben? Die Generation „Klimakleber“ lebt auch nur von den alten! Egal wie man es auch dreht, wir müssen auf die Straße!

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  11. Nutzerbild Frederik Hesterman

    oder nach Thailand auswandern und seinen Pickup geniessen.

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  12. Nutzerbild Mr Blueberry

    Erstmal geht es zu einen Check. Und ja, der ist durchaus sinnig. Dass hier davon ausgegangen wird, dass der automatisch zum Verlust des Führerscheins führt, spricht auch Bände.
    Wenn auch nur ein Kind von einem Rentner angefahren wird, der nicht mehr in der Lage ist, sein Auto zu beherrschen, ist das nicht einfach hinzunehmen.
    Und nein, der ÖPNV muss nicht kostenlos für Rentner sei. Ein Auto kostet auch Geld, viel Geld. Und das scheint für viele Rentner ja kein Problem zu sein.
    Wer kauft denn die meisten Autos, es sind nicht die 20jährigen.
    Daher, check muss dringend her, es spricht nichts dagegen außer die Angst, dass man wenn man nichts mehr sieht und hört, nicht mehr Autofahren darf.
    Autofahren ist kein Grundrecht.

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    • Nutzerbild Bolli

      Ein Leben ohne Führerschein und Auto ist sicherlich möglich, – aber SINNLOS
      😎😎😇😇

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  13. Nutzerbild Pirnbaum

    Wir haben es nur noch mit [zensiert] zu tun in den oberen Reihen. Arbeiten sollen wir bis 75 aber den Führerschein mit 60 abgeben. Wer kümmert sich den mal um die jungen Protzfahrer mit Mercedes u.s.w. Die meist auch noch mit Migrationshintergrund? Die halten sich oft an keine Verkehrsregeln. Aber das darf man ja nicht sagen in unseren super Land. Da wird man gleich in rechte Ecke abgestempelt. Was ist nur aus unseren Land geworden?

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  14. Nutzerbild Karl Heinz Stauter

    Tests ab einem gewissen Alter: ja.
    Auch der gesundheitliche Zustand ist zu prüfen.( Medikamentenliste vorlegen usw.)
    Auch ein 86-jähriger kann noch topfit sein

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  15. Nutzerbild Ulrich Hirth

    Als LKW – Fahrer ist diese Untersuchung sch ab 50 Jahren vorgeschrieben. Aber mit 65 Jahren den Führerschein abgeben und bis 67 arbeiten ?

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  16. Nutzerbild Bernd

    Ich bin jetzt 67, und fahre seit 59 Jahren unfallfrei!!! Jetzt kommen ein paar durchgeknallte Politiker / EU – Politiker auf die irrwitzige Idee, den Führerschein sollte man mit 65 Jahren abgeben – man sollte denjenigen den Führerschein abnehmen die während der Fahrt ständig mit dem Handy beschäftigt sind-und meiner Meinung nach die Unfallverursacher Nummer eins sind. Liebe Politiker / Politikerinnen schaltet erst mal euren Verstand ein bevor Ihr solche dummen / diskriminierenden Ideen ver breitet.
    Grüße Bernd

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  17. Nutzerbild Erwin

    Ich bin dafür wenn es dann auch einen Eignungstest für Politiker gibt und am besten gleich in Brüssel anfangen denn dort sitzen die größten [zensiert] ich habe bis fast 67 gearbeitet und habe dabei um drei Uhr früh angefangen dann soll mir einer sagen wie das gehen soll diese ganze Regierung kotzt mich nur noch an deshalb wähle ich aus Überzeugung AFD 😁

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  18. Nutzerbild Erwin

    dann aber auch ein regelmäßiger Check für Politiker

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  19. Nutzerbild diawa

    Es geht doch gar nicht ums Alter. Es geht darum, die Umweltaktivisten ruhig zu stellen, indem man dafür sorgt, dass weniger Autos unterwegs sind. Mein Mann, 70, fährt jeden Tag 35 km zur Arbeit. Mit ÖPNV wäre das hier wo wir wohnen gar nicht möglich, nix Deutschlandticket. Er ist fit und glücklick mi seiner Arbeit, 8 Stunden, dann wieder zurück. Das sind Steuern, die fallen dann weg. Und regelmäßig zum Arzt/Augenarzt geht er freiwillig, alles prima, dazu braucht es keine Diktatur von oben. Es sei denn, da will man sich in Zukunft auch das Geld sparen? Der Umwelt zu Liebe? Ich bin dafür, alle Menschen ab 45 Jahren zu entsorgen, es ist alles Notwendige eines Menschenlebens bis dahin erledigt und die Umwelt freut sich. So viel Dünger! Und soviel Entlastung von irrsinnigen Ideen.

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    • Nutzerbild Bolli

      Soylent Green, – fällt mir dazu ein.
      Der Film war seinerzeit weit voraus!!!
      😎😇😎😇

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  20. Nutzerbild Gaby

    Ich habe 57 Jahre meinen fuererschein u solange Fahrpraxis u einen Unfall mit teilschuld noch keinen Punkt in Flensburg alle die meinen die Menschen ab 70 sollen den Schein abgeben diese werden ja gefahren u entscheiden einfach es ist der Wahnsinn es gibt echt zur Zeit schlimmere Probleme ga

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  21. Nutzerbild Harald Fleck

    die werden immer bekloppter, meine Meinung ist raus aus der EU,das gibt stimmen für die AFD

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  22. Nutzerbild Eddi

    Das ganze Gequatsche ist pure Alterdiskriminierung und wird so sicher nicht umsetzbar sein.
    Wenn med.Checks, dann für alle Altersgruppen, auch die Generation Schulbusverpasser und deren Satelliteneltern.

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  23. Nutzerbild Rita

    ich sage dazu eine unverschämtheit wie manche hier argumentieren zum beispiel Blueberry. Fahren nur Rentner Kinder an. dusolltest mal zum Arzt gehen und deine geistige Gesundheit überprüfen lassen. Ansonsten bin ich ich auch dafür ab einem bestimmten alter zuschauen obs noch klappt mit dem autofahren. Aber das sollte man bei jüngeren auffälligen Autofahrern auch tun.

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  24. Nutzerbild Monika

    Hier wird eindeutig die ältere Generation diskriminiert. Das hasst man doch in diesem so tollen gleichberechtigtem Staat. Länger arbeiten ja, da sind die Alten dann gut genug für, aber Autofahren, bloß nicht, wir Alten haben ja keinen Überblick mehr. Was stimmt in diesem einst so schönen Deutschland nicht mehr. 🤢🤮

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  25. Nutzerbild Volker-max

    Pure Unverschämtheit.
    Erst soll das Volk bis 70 arbeiten. Dann mit mieser Rente abgespeist werden.
    Während Pensionen ab 50 für den öffentlichen Dienst und Beamten in den Hintern geschoben werden.
    Dann als Bevormundung noch den Führerschein abgeben.
    Verdammtes Politikervolk.
    Wird Zeit, daß die Zeit sich ändert…
    Gruß Volker Max

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