Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club, kurz ADAC, hat schon so manchem Autofahrer in der Not hilfreich zur Seite gestanden. Doch in Zukunft sollen die Gelben Engel bei Pannen auch Radfahrern zur Seite stehen. Ziel sei es, mit neuen Angeboten weitere Mitglieder zu gewinnen, heißt es in einer Mitteilung des eingetragenen Vereins. Man wolle zukünftig zudem auch Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit und Heim anbieten.
ADAC startet Pannenhilfe für Radfahrer
Aktuell ist der ADAC nach eigenen Angaben mit rund 21,2 Millionen Mitgliedern der größte Verein in Europa. Knapp 15,5 Millionen Mitglieder nutzen in diesem Zusammenhang eine Plus-Mitgliedschaft mit erweitertem Service-Angebot. Club-Präsident Christian Reinicke sagte jüngst auf der ADAC-Hauptversammlung: „Das Bedürfnis nach Hilfe, Rat und Schutz endet nicht im Bereich der Mobilität, wir können mehr leisten und unseren Mitgliedern weitere Angebote machen.“ Und das erste neue Angebot soll bereits im Juni starten und eine Pannenhilfe für Radfahrer sein.
Der ADAC verspricht allen Mitgliedern, dass sie die neue Rad-Pannenhilfe ohne Aufpreis in Anspruch nehmen können. Für Reinicke hat das auch symbolischen Charakter: „Der ADAC sagt Ja zum Mobilitätswandel und er begleitet seine Mitglieder dabei.“ Heißt konkret: Wer als Mitglied mit seinem Fahrrad unterwegs wegen eines Reifen-, Ketten-, Brems- oder Akkuproblems liegen bleibt, kann den ADAC anrufen, um Hilfe durch einen Pannenhelfer in Anspruch zu nehmen.
Reparatur vor Ort oder Transport zur Werkstatt
Sollte vor Ort keine Reparatur des Schadens am Rad möglich sein, organisiert der gerufene Pannenhelfer den Transport von Fahrrad und Rad-Besitzer zur nächsten geeigneten Werkstatt und nimmt bei Bedarf auch Gepäck und Ladung mit. Voraussetzung für die schnelle Hilfeleistung ist, dass der Pannen-Ort für einen Pkw auf legalem Wege zu erreichen ist. Alle ADAC-Pannenhelfer erhalten eine entsprechende Schulung, um in Zukunft nicht nur Autofahrern, sondern auch Fahrradfahrern helfen zu können.
Der bundesweiten Einführung des Pannenservice für Radfahrer ist eine intensive Testphase in Berlin und Brandenburg vorausgegangen. Die etwa 150 Pannenhelfer der Region rund um die Bundeshauptstadt konnten während des Beta-Tests seit Juli 2021 nach ADAC-Angaben rund 400 Radfahrern helfen. Am häufigsten aufgrund platter Reifen. Mit weitem Abstand folgten Probleme mit Kette, Bremse und Schaltung. In Berlin waren die Pannenhelfer sogar mit speziellen Lastenrädern unterwegs, um im Fall einer Panne schnell helfen zu können.
Was kostet der ADAC?
Die Basismitgliedschaft im ADAC ist ab 54 Euro pro Jahr erhältlich und beinhaltet unter anderem die bundesweite Pannen- und Unfallhilfe. Alternativ ist ab 94 Euro im Jahr die Plus-Mitgliedschaft zu haben, die neben den Leistungen der Basis-Mitgliedschaft unter anderem eine europaweite Pannen- und Unfallhilfe inklusive Fahrzeugrücktransport nach Deutschland beinhaltet. Ferner steht ein weltweiter Krankenrücktransport zur Verfügung.
Und wer bereit ist, mindestens 139 Euro im Jahr zu bezahlen, kann sich für die ADAC-Premium-Mitgliedschaft entscheiden. Neben einer weltweiten Pannen- und Unfallhilfe sind dann auch Extras wie ein weltweiter Auslandskrankenschutz, eine Rückholung bei Krisen und Naturkatastrophen im Ausland sowie in ganz Europa die Übernahme von Übernachtungs- und Fahrtkosten bei Unwettern inklusive.