Der ADAC stellt bei E-Autos verschiedenster Marken zwischen 10 und 25 Prozent abweichenden Verbrauch vom Bordcomputer fest. Teslas Model 3 schneidet mit 24,9 Prozent mit am schlechtesten ab. Unter anderem liegt das an den Ladeverlusten.
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Der ADAC hat 15 Modelle von E-Autos getestet, inwieweit mehr Strom verbraucht wird, als der Hersteller im Bordcomputer ankündigt. Die Experten messen bei allen Modellen tatsächlich und zum Teil massive Unterschiede. Was viele E-Auto-Fahrer nicht bedenken: Der Mehrverbrauch entsteht zum Teil schon beim Laden. Das Aufladen verbraucht Strom, den du zahlen musst, von dem du aber nichts hast. Die Bordcomputer der Fahrzeuge messen jedoch nur den Strom, der an die Motoren geliefert wird.
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Modelle der Marke Tesla, die bisher nur reine E-Autos produziert und nicht auf Hybrid-Technik setzt, führen die Liste der Abweichler im negativen Sinne an. Und das auch bei einer hohen Akkukapazität, sodass sich eine Differenz von 18,6 KWh beim Verbrauch ergibt. Sie musst du auch bezahlen und bei der Ladezeit beachten. Autos anderer Hersteller stehen aber auch nicht viel besser da. Renault hat bei den ZOE-Modellen mit um die 19 Prozent Abweichung zu Kämpfen. Das KIA-Modell e-Niro schneidet im ADAC-Test mit lediglich 9,9 Prozent unter den E-Autos am besten ab. Bei dem relativ großen Akku von 64 KWh sind das 6,3 KWh, für die Strom fließt, der bezahlt wird, aber nicht im Bordcomputer angezeigt wird.
E-Autos aufladen: Was bedeuten die Stromverluste?
Bezahlst du das Laden deines E-Autos pro Kilowattstunde, kannst du die Prozent-Zahl auf deine Ladekosten aufrechnen. Deinen Audi E-Tron mit einer 95 KWh-Batterie müsstest du also 14 Prozent länger laden als der Bordcomputer-Verbrauch erklären würde. Je nach Ladetarif lassen sich die zusätzlichen Ladekosten übersetzen. Hast du einen Tarif pro Kilowattstunde, etwa an einer DC Ladesäule zu 39 Cent, zahlst du 5,19 Euro mehr – pro Ladung.
Die Testergebnisse von ADAC geben keinen Hinweis auf technische Mängel, die diese Abweichungen verursachen könnten. Da die Hersteller keine Garantie auf Stromverbrauch durch beispielsweise das Aufladen geben, müssen sie sich zu diesen – teilweise hohen – Abweichungen keine Stellung beziehen. Neben den Verlusten beim Laden von E-Autos sind es auch äußere Umstände wie der Reifendruck oder Toleranzen, die zu einem abweichenden realen Verbrauch gegenüber dem Bordcomputer führen.