ADAC: Ganzjahresreifen im Test – diese Modelle sind mangelhaft

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Immer mehr Menschen setzen bei der Nutzung ihres Autos auf Ganzjahresreifen. Aber welche Modelle sind gut und von welchen sollte man vielleicht doch eher die Finger lassen? Genau das hat jetzt der ADAC in einem umfangreichen Test überprüft.
Autoreifen im Sonnenlicht.
Der ADAC hat Ganzjahresreifen getestet. Das Ergebnis ist teilweise erschreckend.Bildquelle: Tamara B / ShutterStock.com

Wer ein Auto sein Eigen nennen darf, kommt um neue Reifen in regelmäßigen Abständen nicht herum. Die einen setzen auf Sommer- und Winterreifen im Wechsel. Andere vertrauen auf Ganzjahresreifen, um sich den halbjährlichen Reifentausch zu ersparen. Der ADAC wollte jetzt wissen: Welche Ganzjahresreifen sind eigentlich die besten? Und dafür wurden 16 aktuelle Modelle der Dimension 205/55 R 16 auf die Probe gestellt. Das erschreckende Ergebnis: Nur sieben Reifen können die Tester empfehlen. Und das auch nur mit Einschränkungen.

ADAC: Zum ersten Mal erhält ein Ganzjahresreifen im Test ein „gut“

Dass sich der ADAC im Test für die Reifengröße 205/55 R 16 entschieden hat, kommt nicht von ungefähr. Es ist die Größe mit der größten Nachfrage, die zum Beispiel auch beim VW Golf oder der A-Klasse von Mercedes zum Einsatz kommt. Viele Ganzjahresreifen kommen im Test aber nur auf ein durchschnittliches Gesamtergebnis. Zum ersten Mal konnte sich ein Ganzjahresreifen im ADAC-Test aber auch die Endnote „gut“ sichern: der Goodyear Vector 4Seasons Gen-3. Er ist zwar im Vergleich eines der teuersten Modelle, sicherte sich aber insbesondere wegen einer überdurchschnittlich guten Umweltbilanz den Testsieg.

Und das, obwohl das Goodyear-Modell mit Blick auf die Fahrsicherheit nur den zweitbesten Wert (2,7) einfahren konnte. Noch besser schnitt in dieser Disziplin der Pirelli Cinturato All Season SF2 ab (2,3). Als einziger Ganzjahresreifen im Test sicherte sich der Pirelli-Reifen bei der Fahrsicherheit die Note „gut“. Sowohl auf trockener, nasser als auch winterlicher Fahrbahn bietet er sichere und präzise Fahreigenschaften, so die ADAC-Tester.

Der Testsieger ist hingegen auf trockener Fahrbahn bei sommerlichen Temperaturen nur durchschnittlich. Dafür aber bei winterlichen Bedingungen so gut wie kaum ein anderes getestetes Modell. Nur der Michelin CrossClimate 2 und der Kumho Solus 4S HA32+ schneiden auf verschneiten Straßen noch besser ab als das Goodyear-Modell, so das Test-Urteil. Weiterer Vorteil der Pneus von Goodyear: die zu erwartende, überraschend hohe Laufleistung von etwa 60.000 Kilometern. Die Pirelli-Reifen kommen trotz des zweiten Platzes im Gesamtranking nur auf rund 33.000 Kilometer. Ein deutlicher Unterschied.

ADAC-Urteil: Diese Reifen sind „mangelhaft“

Die Finger solltest du laut ADAC hingegen vom Kenda Kenetica 4S und vom Infinity Ecofour lassen. Diese beiden Ganzjahresreifen kassierten im Test ein „mangelhaft“, weil sie hinsichtlich der Fahrsicherheit durchfielen und deswegen abgewertet wurden. Das Kenda-Modell versagte im Test insbesondere bei winterlichen Bedingen im Handling, weil es früh an Traktion verliert, zum Untersteuern neigt und kaum Reserven im Grenzbereich hat, so die Tester. Das Infinity-Modell hingegen bereitet hauptsächlich auf nasser Fahrbahn Probleme. Frühes Über- und Untersteuern sind hier die Regel, was den Reifen und damit das gesamte Auto schwer kontrollierbar mache, urteilt der ADAC.

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