Am 1. Juni 2022 trat der Tankrabatt bis Ende August ein. Damit wollte die Bundesregierung in erster Sicht alle Berufspendler unterstützen. Doch trotz der Reduzierung auf Kraftstoff blieben die Spritpreise weiterhin hoch. Deswegen fordert der Autofahrerverband ADAC nun erneut eine höhere Pendlerpauschale, welche bereits ab dem ersten Kilometer gilt.
Pendlerpauschale solle steigen
„Der Entwurf des Jahressteuergesetzes sollte in den Bundestagsberatungen durch eine erhöhte Entfernungspauschale ab dem ersten Kilometer ergänzt werden“, sagte der ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand im Hinblick auf eine öffentliche Anhörung des Bundestagsfinanzausschusses zum Jahressteuergesetz 2022. Die steigenden Kosten belasten besonders die Pendler. Laut dem ADAC-Verkehrspräsidenten müssen sie deutlich mehr entlastet werden. „Nicht nur die Energiekosten im Verkehr sind massiv gestiegen, auch die Preise für neue und gebrauchte Fahrzeuge“.
Während der Fahrt zur Arbeitsstelle rechnet das Finanzamt pro tatsächlichem Arbeitstag für jeden Kilometer 30 Cent Entfernungspauschale an. Sobald der 21. Entfernungskilometer erreicht und überschritten worden ist, werden jeweils 35 Cent anerkannt. Schon im Frühjahr dieses Jahres beschloss die Ampel-Koalition eine erhöhte Fernpendlerpauschale. Somit steigt der Betrag jetzt auf 38 Cent, falls der Weg zur Arbeit länger als 21 Entfernungskilometer ist.
CSU unterstützt Forderung
Die CSU-Fraktion hatte schon Ende Oktober vorgeschlagen, in Zukunft die Pendlerpauschale der Preisentwicklung anzupassen. „Gerade, weil in der aktuellen Inflation die Kosten davonlaufen, ist es uns wichtig, die Berufstätigen zu entlasten. Die Pendler im ländlichen Raum ächzen unter den hohen Spritkosten. Die Dynamisierung der Pendlerpauschale ist dafür ein einfaches, wirksames und unbürokratisches Instrument“, erklärte der finanzpolitische Sprecher der CSU-Fraktion Josef Zellmeier.
Gleichzeitig begrüßt Michael Hoffmann (CSU-Landtagsmitglied) die Forderung des ADAC. „Es ist nur gerecht, dass der Staat die arbeitende Bevölkerung mit den steigenden Mobilitätskosten nicht alleine lässt. Wir haben uns bereits im Bundesrat dafür eingesetzt, zusätzlich zur Dynamisierung die Wege zur Arbeit ab dem ersten Kilometer in voller Höhe zu berücksichtigen und nicht erst ab dem 21. . Es gibt keine Pendler erster und zweiter Klasse, denn die hohen Kosten treffen alle gleich“, sagte Hoffmann.