Elektroautos und Smartphones haben ein paar Gemeinsamkeiten. Beide Geräte werden nicht nur mit Strom betrieben, sondern sind zudem mit den neuesten Systemen ausgestattet. Kamerasysteme werden schon seit einigen Jahren in Autos, besonders E-Autos, verbaut. Beim Ein- und Ausparken sind sie besonders hilfreich, da es mittlerweile sogar Ansichten wie die 360-Grad-Kamera gibt. Einige Fahrzeugmodelle haben dazu auch digitale Außenspiegel und das soll ein Schritt in die Zukunft sein, da sie den Luftwiderstand verringern und den toten Winkel minimieren.
E-Autos: Bei diesen Bauteilen ist Vorsicht geboten
Der ADAC warnt nun vor den sogenannten virtuellen Außenspiegel. Seit rund 24 Jahren bewertet der ADAC in ihren Autotest die Sicht aus dem Fahrzeug. Insgesamt haben sie bisher 3.000 verschiedenen Fahrzeuge getestet. Davon haben 20 von ihnen mit der Note „sehr gut“ und 121 mit „gut“ abgeschnitten. Auch wenn die virtuellen Außenspiegel ein größeres Sichtfeld bieten sollen, sind die Displays in der Türverkleidung häufig unpassend positioniert. Zudem ist die sogenannte Tiefenwahrnehmung „erheblich eingeschränkt“, wodurch es schwerer ist, die Entfernung einzuschätzen.
Dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) zufolge sorgen nicht nur die digitalen Außenspiegel für Probleme, sondern auch die Kamera-Rückspiegel, denn hier können die ganzen Reflexionen und Blendungen auf den Displays die Sicht des Fahrers beeinträchtigen. Ein weiterer Punkt sind dann noch die hohen Reparaturkosten. Außenspiegel und auch andere Bauteile am E-Auto werden schnell zur Zielscheibe von Parkremplern oder Vandalismus.
Sind dann noch am Fahrzeuge keine herkömmlichen Außenspiegel, sondern die Kamera-Varianten verbaut, kann die Reparatur bei einem Schadensfall teuer werden. Im schlimmsten Fall ist nämlich ein kompletter Austausch der beiden Kameras samt Objektiv, Sensor und Gehäuse, nötig. Es kann jedoch noch teurer werden, „wenn danach eine aufwendige Kalibrierung mit spezieller Diagnoseausrüstung notwendig ist.“ Der ADAC betont in einer Pressemitteilung, dass bereits ein leichter Kontakt ausreicht, um das empfindliche System zu beschädigen.