Abgeschafft! Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos am Ende

3 Minuten
Wer ein E-Auto statt Diesel oder Benziner kauft, genießt viele Vorteile. Einer davon: die Befreiung von der Kfz-Steuer. Bis zu zehn Jahre lang müssen Stromer-Käufer keine Steuer auf ihre elektrischen Boliden zahlen. Doch damit ist jetzt Schluss.
Abgeschafft! Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos am Ende
Abgeschafft! Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos am EndeBildquelle: Thgusstavo Santana / Pexels

Das E-Auto ist wartungsärmer als ein Diesel oder Benziner, die Tankfüllung ist meist günstiger und leiser als ein Verbrenner ist so ein Stromer auch noch. Doch das ist bei Weitem noch nicht alles. Als Fahrer eines E-Autos genießt man Vorteile, die es für Verbrennerfahrer nicht gibt. Das Elektromobilitätsgesetz macht es möglich. Neben dem Erlass von Gebühren auf öffentlichen Parkplätzen dürfen E-Auto-Fahrer auch auf Straßen und Wegen fahren, die für Fahrer von Diesel und Benzinern tabu sind. So gibt es mancherorts Sonderspuren, die etwa nur Busse und/oder Taxen befahren dürfen. Hat eine Kommune Interesse daran, darf sie diese Spur auch für Elektroautos freigeben. Und beim Kauf eines E-Autos wird man auch noch für bis zu zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Doch dieses Privileg gibt es nun nicht mehr.

E-Autos: Dieser Vorteil ist bereits Geschichte

Das Ziel der Politik ist es, den CO₂-Ausstoß im Verkehrssektor zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Gelingen soll das mit E-Autos – schließlich verursachen diese keine CO₂-Emissionen. Da aber kaum jemand einen Stromer kaufen möchte, hat sich die Politik etwas einfallen lassen: eine Steuerbefreiung als Fördermaßnahme, um die Elektromobilität in Deutschland voranzutreiben. Wer heute und bis Ende 2025 ein E-Auto kauft, zahlt zehn Jahre lang keine Kfz-Steuer. Das gilt nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich. Doch unser Nachbarland steigt jetzt in die Eisen und schafft den Steuervorteil frühzeitig wieder ab.

Schlag gegen E-Autos: Toyota gelingt ein Meisterwerk

Die ÖVP, SPÖ und die Neos, frisch vereint in einer neuen Regierungskoalition, haben nur wenige Tage nach der Vereidigung der neuen Regierung Fakten geschaffen. Die steuerliche Sonderbehandlung für E-Autos gehört der Vergangenheit an. Wer jetzt einen Stromer kauft, muss Kfz-Steuern zahlen, wie es auch Käufer von Verbrennern tun. Im Schnitt müssen Autofahrer etwa 500 Euro pro Jahr zahlen, heißt es. „Aufgrund der Gesetzesänderung ist davon auszugehen, dass die Steuer für die Mehrheit der E-Pkw bei unter 500 Euro für ein ganzes Jahr liegen wird – wobei die Bandbreite aufgrund der unterschiedlichen eingetragenen Leistungen und Eigengewichte von rund 70 bis über 2.000 Euro reichen dürfte“, erklärt der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touring Club (ÖAMTC).

Wen es betrifft und ab wann es gilt

Die Neuregelung greift zum 1. April 2025. Wer nach diesem Datum einen Stromer kauft, muss fortan eine Kfz-Steuer zahlen. Doch nicht nur neue Käufer von E-Autos werden zur Kasse gebeten. Auch alle, die bereits ein Elektroauto besitzen, müssen ab April Steuern zahlen. „Die Besteuerung soll sich nach dem im Zulassungsschein eingetragenen Eigengewicht und der Nenndauerleistung (30-Minuten-Nennleistung) bemessen“, erklärt der ÖAMTC.

Bildquellen

  • Diesel und Benziner? Dieser Endgegner ist das eigentliche Problem: Gaia Armellin / Unsplash
  • Abgeschafft! Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos am Ende: Thgusstavo Santana / Pexels
3 22

Jetzt weiterlesen

Pkw-Maut für alle? Jetzt drohen Autofahrern hohe Kosten
Mit ihrem Sondervermögen für Infrastruktur planen Union und SPD künftig rund 500 Milliarden Euro zu investieren. Doch wie soll dieser Betrag langfristig gegenfinanziert werden? Der Kfz-Gewerbe-Verband warnt vor einer Kostenexplosion für Autofahrer.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein