Sowohl Hyundai als auch Kia haben die aktuell in Los Angeles laufende Automesse AutoMobility LA genutzt, um einen Ausblick auf ihre für die Zukunft geplanten Elektroautos zu geben. Während bei Kia die Studie des Elektro-SUV Kia Concept EV9 seine Weltpremiere feiern durfte, enthüllte Hyundai sein E-SUV-Konzeptfahrzeug SEVEN. Beide Stromer vermitteln auf Basis der E-GMP Plattform (Electric Global Modular Platform) einen ziemlich futuristischen Designansatz.
Kia Concept EV9 – Da steckt Solar drin
Während Kia mit dem EV6 in der Klasse der Crossover-Modelle bereits für Aufsehen sorgt, kündigt sich mit dem EV9 jetzt der nächste große Wurf an. Denn das Kia Concept EV9 offenbart, dass dieses E-Auto im Segment der wuchtigen SUVs für Aufsehen sorgen möchte. Auch wenn sich das Design des Fahrzeugs in der finalen Ausführung noch an vielen Stellen ändern kann, fällt das insgesamt recht markant-eckige Design mit gegenläufig öffnenden Türen sofort ins Auge.
Das Konzeptfahrzeug ist 4,93 Meter lang, 2,06 Meter breit und 1,79 Meter hoch. Der Radstand liegt bei beeindruckenden 3,10 Metern. Echte Stärken kann der Kia EV9 hinsichtlich der Ladetechnologie ausspielen. Die gestattet nämlich das Aufladen der verbauten Batterie mit bis zu 350 kW. Von 10 auf 80 Prozent der maximal möglichen Batteriekapazität ist so an passenden HPC-Ladesäulen eine Wiederaufladung in 20 bis 30 Minuten möglich. Die maximal mögliche Reichweite gibt Kia mit bis zu 483 Kilometern an.
Solarmodul und Panoramadach inklusive
Optisch fällt neben der recht wuchtigen 22-Zoll-Bereifung auch das vertikale Tagfahrlicht ins Auge. Nicht nur an der Front, sondern auch am Heck. Unter der Frontscheibe ist im hinteren Bereich der Motorhaube ein Solarmodul zu finden. Es erzeugt einen Teil der vom Fahrzeug verwendeten elektrischen Energie. Und um Insassen entspannte Ausblicke nach oben zu gestatten, gibt es ein großflächiges Panoramadach.
Im Innenraum sollen Passagiere das Gefühl haben, in einer Erste-Klasse-Lounge zu sitzen. Ein interaktives 27-Zoll-Breitbilddisplay dient sowohl der Konnektivität mit der Außenwelt als auch zur Steuerung von Infotainment-, Klimatisierungs- und Komfortfunktionen.
Beachtlich: Das Interieur lässt sich auf Knopfdruck verwandeln. Drei Modi stehen zur Verfügung: „Active Mode“ für den klassischen Modus während des Fahrens, „Pause Mode“ und „Enjoy Mode“. Im Pause-Modus lässt sich die Sitzformation so ändern, dass sich die Insassen der ersten und dritten Reihe gegenübersitzen, während die eingeklappte zweite Sitzreihe als Tisch dient. Im Enjoy Modus wird das Interieur durch das Öffnen der Heckklappe und das Umdrehen der Sitze in der dritten Reihe zu einer Art Pausenraum.
Hyundai Seven – E-SUV neu gedacht
Was der EV6 von Kia ist, ist der IONIQ 5 von Hyundai. Und jetzt kommt als Design-Studie für die Zukunft der Hyundai Seven dazu. Genauer gesagt für die neue Submarke IONIQ. Und verglichen mit dem EV9 sind einige Parallelen zu erkennen. Die Reichweite des Hyundai Seven fällt mit bis zu 480 Kilometern zwar etwas niedriger aus, das Aufladen mit bis zu 350 kW ist aber identisch. Der Radstand von 3,20 Metern fällt hingegen noch etwas länger aus als beim Schwestermodell von Kia.
Die aerodynamische Silhouette des Konzeptfahrzeugs weicht deutlich von der eines typischen SUV ab. Neben dem langen Radstand verdeutlichen auch die niedrige Flanke der Motorhaube und die stromlinienförmig geschwungene Dachlinie den klaren Bruch mit traditionellen Gestaltungsnormen aus der Ära der Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. In die Räder des Seven sind sogenannte „Active Air Flaps“ integriert, die automatisch aus- oder wieder eingefahren werden – je nachdem, ob eine optimale Bremskühlung oder ein geringerer Luftwiderstand vonnöten ist.
Bildschirm im Dach
Die hinteren Türen öffnen auch beim neuen E-SUV von Hyundai gegenläufig und benötigen keine B-Säule. So entsteht ein großzügiger Zugang zum Innenraum, der durch sein hochwertiges Lounge-Ambiente besticht. In das Dach der Elektro-Studie ist ein Bildschirm integriert, auf dem sich unterschiedliche Inhalte für die passende Entspannung oder Unterhaltung anzeigen lassen.
Zum Fahrersitz gehört ein Kontrollstick, mit dem der Fahrer ohne herkömmliches Lenkrad und Pedale lenken, bremsen sowie beschleunigen kann. Wird der Stick nicht gebraucht, fährt er automatisch ein und ist nicht mehr sichtbar. Das aufgeräumte Cockpit und die integrierten Bildschirme mit einem 27 Zoll großen Hauptdisplay unterstützen den Lounge-Charakter im Interieur ebenso wie die drehbaren Sessel und eine über Eck konstruierte, geschwungene Rückbank.
Die in die Türverkleidungen eingearbeitete Ambientebeleuchtung schafft eine angenehme Atmosphäre. Und das, während der eingebaute Mini-Kühlschrank erfrischende Getränke bereithält und – völlig abgedreht – spezielle Putzfächer die Schuhe der Fahrgäste säubern.