Seit Weihnachten steigen bereits die Preise für Diesel und Benzin an den Tankstellen. Das Ende der Fahnenstange ist dabei noch nicht erreicht. Der Grund dafür: Die Bundesregierung hebt den CO₂-Preis deutlich an. Und auch der Strom wird 2025 teurer, wie diese Karte zeigt. Während man sich also auch dieses Jahr auf steigende Preise einstellen kann, gibt es gleichzeitig weniger in der Lohntüte. Schon Ende Januar, wenn es die erste Lohnabrechnung 2025 gibt, werden die meisten weniger Gehalt haben. Und das nicht zu knapp. So sind rund 500 Euro weniger pro Jahr keine Seltenheit.
Weniger Gehalt: Das ist der Grund
Wer sich im Januar seine Lohn- oder Gehaltsabrechnung genau ansieht und mit der von Dezember 2024 vergleicht, dem dürfte auffallen: Es fehlt Geld. Der Grund sind die bei vielen Krankenkassen gestiegenen Zusatzbeiträge. Und die sorgen dafür, dass die durchschnittlichen Lohnnebenkosten zum Jahreswechsel von 40,9 auf 42,3 Prozent steigen. Weniger Netto vom Brutto beim Gehalt gab es noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik.
Das Bundesgesundheitsministerium ging im vergangenen Herbst noch mit einem steigenden Zusatzbeitrag von durchschnittlich 2,5 Prozent aus. Doch bei vielen Krankenkassen ist der Beitrag deutlich mehr gestiegen. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) liegt der reale Durchschnitt sogar bei 2,9 Prozent. Wie die Finanztip Stiftung berichtet, haben mehr als 50 Versicherer ihre Zusatzbeiträge zum Jahresbeginn erhöht. Günstiger ist keine Einzige geworden. Und gleich 40 Kassen liegen über dem eigentlich erwarteten Schnitt von 2,5 Prozent.
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Lag der Zusatzbeitrag bei der AOK im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 1,75 Prozent, ist er jetzt auf 2,75 Prozent gestiegen. Auch bei der Techniker Krankenkasse, Deutschlands größte Krankenversicherung, ist der Beitrag von 1,2 auf 2,45 Prozent gestiegen. Bei der Barmer beträgt der Zusatzbeitrag jetzt sogar 3,29 Prozent. Doch auch wenn keine Krankenkasse die Beiträge reduziert hat, lohnt sich jetzt ein Wechsel der Krankenversicherung, um die Kürzung beim Gehalt so niedrig wie möglich zu halten. Das Gute: Ein Wechsel dauert nur wenige Minuten und es lassen sich hunderte Euro sparen.
Das kann man jetzt tun
Geht es nach den Daten des Statistischen Bundesamtes, verdienen deutsche Arbeitnehmer im Schnitt knapp 51.900 Euro brutto im Jahr. Ist man dabei Single und hat keine Kinder, ist aber etwa bei der Barmer krankenversichert, bleibt einem ein Netto-Gehalt von rund 2.700 Euro im Monat. Bei einem Wechsel der Krankenkasse zur BKK Firmus (Zusatzbeitrag von 1,84 Prozent) erhöht sich das Gehalt um etwa 20 Euro pro Monat. Klingt nicht nach besonders viel, summiert sich aber auf das Jahr gerechnet auf 240 Euro. Ein Brutto-Netto-Rechner im Internet, bei dem man den Zusatzbeitrag eingeben kann, hilft bei einer Einschätzung. Die Preisvergleichsseite Verivox hat zudem eine Tabelle mit den alten und neuen Zusatzbeiträgen der Krankenkassen. So kann man schnell errechnen, wie viel man bei einem Wechsel spart und wie sich das Gehalt entwickelt.
Ein Wechsel der Krankenkasse ist dabei viel einfacher, als so mancher denkt. Man muss sich lediglich bei einer Kasse melden, zu der man wechseln möchte. Diese kündigt dann für dich bei der alten Krankenkasse. Übrigens: Wer sein Gehalt noch deutlich mehr aufbessern will – 60 Euro monatlich mehr sind durchaus drin -, kann die Zahlung dieser freiwilligen Steuer stoppen.
„Doch man kann etwas dagegen tun.“
Ja, man kann, und zwar auswandern.
Und dies ganzes Gerede über „Scheinwettbewerb“, ob bei Strom, Krankenkassen, Versicherungen oder anderen Anbietern, ist einfach lächerlich.
Das Leben ist zu kurz, um sich über die verrückten Regierungen zu ärgern und durch „Wahlen“ etwas ändern zu wollen und am Ende wochenlang irgendwelche „Preisvergleiche“ zu studieren, um ein paar Cent zu sparen.