Es war vielerorts ein großes Aufatmen zu verspüren, als die Inflation in Deutschland im Oktober auf 3,8 Prozent gefallen ist. Auch im November rechnen Experten nicht mit hohen Preissteigerungen. Ganz anders könnte es aber im Dezember oder zu Beginn des kommenden Jahres aussehen. Dann könnten die Preise für viele Verbraucher steigen. Und zwar auf breiter Front. Grund: Die Lkw-Maut wird erhöht. Und zwar zum Teil drastisch, wie ein schon im Oktober ergangenen Beschluss des Bundestages zu entnehmen ist. Und weil die Speditionsunternehmen diese Mehrkosten auf die zu transportierende Fracht umlegen werden, solltest du dich schon jetzt darauf einstellen, bald für viele Produkte mehr bezahlen zu müssen.
Lkw-Maut steigt ab dem 1. Dezember – und nicht nur das
Ab dem 1. Dezember wird die auf Autobahnen und ausgewählten Bundesstraßen anfallende Lkw-Maut an die Höhe des CO₂-Ausstoßes gekoppelt. Insbesondere Speditionen, die viel mit Diesel-Lkw unterwegs sind, werden deswegen stärker zur Kasse gebeten, wenn ihre Fahrzeuge auf deutschen Fernstraßen unterwegs sind. Hinzu kommt ein ab Dezember erhobener CO₂-Aufschlag bei der Nutzungsgebühr in Höhe von 200 Euro pro Tonne Kohlenstoffdioxid (CO₂) und ein zum Jahreswechsel steigender CO₂-Preis für Sprit, der Diesel voraussichtlich um etwa drei Cent pro Liter teurer machen wird. Davon werden übrigens auch Autofahrer betroffen sein. Auch jene, die einen Benziner fahren.
Spediteure müssen derweil nicht nur mit dem CO₂-Aufschlag bei der Lkw-Maut kalkulieren. Auch eine bisher gültige Ausnahmeregel zu Mautbefreiung für Lkw mit Erdgasantrieb entfällt zum Jahreswechsel. Ab Juli 2024 wird die Mautpflicht zudem auf kleinere Transporter ab 3,5 Tonnen technisch zulässige Gesamtmasse (tzGm) erhoben. Ausgenommen sind nur Handwerkerfahrzeuge unter 7,5 Tonnen tzGm. Ziel der Bundesregierung ist es, Spediteure dazu zu bewegen, ihre Flotten auf emissionsfreie Lkw umzurüsten. Die sind nämlich bis Ende 2025 von der Mautpflicht befreit. Ab 2026 zahlen sie einen um 75 Prozent reduzierten Mautteilsatz für die Kosten der Infrastruktur, kommen derzeit in Deutschland aber nur sehr sporadisch zum Einsatz.
Speditionen stehen vor hohen Herausforderungen
Also einfach alles möglichst schnell umrüsten und Mautkosten sparen? So einfach ist es leider nicht. Denn zum einen sind emissionsfreie LKW oft nur schwer zu bekommen. Zum anderen kosten Elektro- oder Wasserstoff-Lkw deutlich mehr als vergleichbare Diesel-Fahrzeuge. Bis zu 200.000 Euro Mehrkosten sind es pro Lkw. Hier wäre die Bundesregierung gefragt, den Spediteuren mit zusätzlichen Hilfen unter die Arme zu greifen. Erschwerend kommt für die Spediteure hinzu: Auch an passenden Schnellladesäulen für Elektro-Lkw mangelt es in fast ganz Deutschland. Das erschwert die Planung der Fahrtrouten, weil zum Teil teure Umwege Berücksichtigung finden müssen.
Wie stark die höhere Lkw-Maut die Kosten in die Höhe treibt rechnet Andreas Kampf, Geschäftsführer der Spedition Rolf Benzinger im „Handelsblatt“ vor. „Preiserhöhungen im Speditionsgewerbe von bis zu 15 Prozent ab dem 1. Dezember sind unausweichlich.“ Benjamin Britsch von der Spedition Pro Trans mahnt: „Über kurz oder lang landen alle Preiserhöhungen beim Endverbraucher.“ Die Preise für Lebensmittel und Konsumgüter jeglicher Art dürften also auch im Jahr 2024 weiter steigen. Eine wieder deutlich höhere Inflation lässt schon jetzt grüßen.
He, ob das eine Überraschung ist.
Das ist seit Monaten bekannt.
Und der Autor hat vergessen zu erwähnen, dass die Bundesregierung die Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme bereit zum 1. Januar 2024 wieder erhöhen will und nicht wie vorgesehen ab 1. März 2024 und damit ein wichtiges Entlastungsinstrument für Wirtschaft und Haushalte auslaufen lässt.
Und mit Wegfallen von 60 Milliarden kommen auf uns noch mehr Belastungen.
Ich hoffe, die arbeitende Bevölkerung begreift endlich, wie schädlich die Ampel-Regierung für dieses Land ist.