Ab 18. März: ZDF verzichtet auf die Mediathek

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„Das guck ich dann in der Mediathek“ – diese Aussage hat sich in den vergangenen Jahren durchaus etabliert. Doch das ZDF macht jetzt Schluss mit der Mediathek. Schon am 18. März soll Schluss sein. Was ändert sich dann?
Das ZDF Logo auf einer Hauswand.
Das ZDF verzichtet auf die MediathekBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

Nicht weniger als das wichtigste Projekt des Jahres ist es für das ZDF. Der ZDF Mediathek steht ein kompletter Relaunch bevor. Und damit verschwindet auch der Name „Mediathek“. Das berichtet das Medienmagazin DWDL und beruft sich dabei auf eigene Recherchen und vergangene Interviews. Für das Zweite Deutsche Fernsehen sei die Online-Verbreitung fortan der wichtigste Ausspielweg der eigenen Inhalte, sagte ZDF-Intendant Norbert Himmler dem Magazin schon im vergangenen Herbst mit Blick auf das laufende Projekt. Am 18. März soll es nun soweit sein und die Plattform bekommt ein neues Gesicht und einen neuen Namen. Es sei die größte Veränderung des Ausspielkanals seit acht Jahren.

ZDF verzichtet auf den Beinamen Mediathek

Mit dem Relaunch soll auch der Name „ZDF Mediathek“ nach und nach verschwinden. „Ausschleichen“ heißt das im Fachjargon. Das Ziel: das ZDF aus dem verstaubten Image des linearen Fernsehens herauslösen und in eine moderne Streaming-Plattform verwandeln, wie man sie von Amazon oder Netflix kennt. Bisher war die Mediathek eher als Sendebegleitung konzipiert. Statt „Ab sofort in der ZDF Mediathek“ heißt es künftig „Jetzt streamen im ZDF“.

Auch auf der Webseite zdf.de stehen dann Änderungen bevor. Die Webseite war schon 2016 mit der heutigen Mediathek verschmolzen worden. Jetzt verabschiede man sich von Sendebezügen. DWDL zitiert dazu Tina Kuscher, die beim ZDF den Bereich Digitale Produkte und Automatisierung leitet, mit den Worten: „Aus allen Studien der Medienforschung wissen wir, dass junge Nutzende über Hinweise wie ‚Sendung verpasst‘ oder ‚Heute Abend 20:15 Uhr‘ reichlich irritiert waren. Weil sie schlicht nicht wussten, was das bedeuten soll.“ Das zeigt auch, wie sehr lineares Fernsehen aus dem Leben junger Menschen verschwunden ist und Streaming im Mittelpunkt steht.

Der Relaunch betrifft sowohl das Frontend als auch das Backend – um es im Medienjargon zu sagen. Also gleichermaßen auf das, was du zu sehen bekommst und die Oberfläche auf Seiten des ZDF. Denn künftig soll ein Großteil der Inhalte automatisch zusammengestellt werden, heute ist noch sehr viel Handarbeit bei der Zusammenstellung erforderlich. Auch spielen Meta-Daten künftig eine deutlich größere Rolle. Diese sollen dir eine bessere Auffindbarkeit von Inhalten ermöglichen. Auf Wunsch seien auch personalisierte Inhalte möglich.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild kai

    Kann ich das dann trotzdem über Mediathekview am PC gucken?

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