8 typische Heizfehler, die dein Geld verschwenden

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Die Temperaturen in Deutschland sinken, sodass die Heizungen immer häufiger aufgedreht werden müssen. Doch gerade das Heizen verschlingt einen großen Teil der Energie. Wer dabei einige der möglichen Fehler beim Heizen begeht, muss dafür sogar unnötig tief in die Tasche greifen.
8 typische Heizfehler, die dein Geld verschwenden
8 typische Heizfehler, die dein Geld verschwendenBildquelle: Image by ri from Pixabay

Allein zwei Drittel des Energieverbrauchs im Haushalt entfallen laut Umweltbundesamt auf die Heizung. Wer dabei einen der 8 typischen Heizfehler begeht, zahlt unter Umständen kräftig. Wer sich mit den häufigsten Irrtümern rund ums Heizen auskennt, kann diese Kostenfallen effizient umgehen. Je nach Heizverhalten lassen sich dadurch große Einsparungen in deinen Energiekosten vornehmen. Diese Fallstricke beim Heizen solltest du meiden.

1. Schlecht isolierte Fenster und Türen zehren Wärme auf

Egal, wie viel du heizt, wenn sich die Wärme dabei nicht in deiner Wohnung oder deinem Haus hält, kämpfst du im Winter gegen Windmühlen. Gerade bei Fenstern und Türen kann es über die Jahre vorkommen, dass sie sich verziehen und Dichtungen porös und somit undicht werden. Ein Teil der warmen Luft gelangt damit immer in andere Räume oder ins Freie, anstatt sich am gewünschten Ort zu halten. Es lohnt sich daher, die Dichtungen an Fenster- und Türrahmen regelmäßig zu kontrollieren. Entdeckst du undichte Stellen, kannst du diese mit Schaumstoff- oder Gummidichtungsband erhältst du bereits günstig im Baumarkt. Wohnst du zur Miete, können dir sogenannte Zugluftstopper helfen, die undichten Stellen zu verdecken und die Wärme in deinen Räumen zu behalten. Undichte Fenster und Türen solltest du unverzüglich deinem Vermieter melden. Auch sie können sich zu einem möglichen Risiko zur Schimmelbildung entwickeln, wenn einzelne Teile deiner Wand stärker auskühlen als andere.  

2. Heizthermostat falsch lesen

Viele Haushalte neigen dazu, die Heizung auf 5 aufzudrehen, um den Raum schneller aufzuheizen. Dabei handelt es sich jedoch um einen der geläufigsten Irrtümer beim Heizen. Denn die Stufe bestimmt nicht, wie schnell deine Heizung anspringt. Vielmehr dient sie als Orientierung dafür, bis zu welcher Temperatur deine Heizung den Raum aufheizt. Anstatt Zeit zu sparen, verpulverst du somit nur unnötig Energie. Die Werte auf deinem Heizthermostat entsprechend dabei ungefähr folgenden Werten:

  • * (Sternchen): 5° C Frostschutzeinstellung
  • Stufe 1: 12° C
  • Stufe 2: 16° C
  • Stufe 3: 20° C
  • Stufe 4: 24° C
  • Stufe 5: 28° C

3. Hindernisse vor Heizkörpern sind gängiger Heizfehler

Steht etwas vor deinem Heizkörper, kann sich die durch die Heizleistung erwärmte Luft nicht angemessen im Raum verteilen. Egal, ob Vorhänge, ein Sofa oder ein Schreibtisch – alles, was vor der Heizung steht oder sie versteckt, kann die Wirkung der Heizung dämpfen. Der Effekt tritt selbst schon bei kleinsten Gegenständen ein, die sich vor deiner Heizung sammeln.

4. Falsches Lüften in Innenräumen

Insbesondere in den Wintermonaten kann die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen hoch werden, da die Fenster tendenziell seltener geöffnet werden. Um eine Ansammlung der Feuchtigkeit zu verhindern, ist die richtige Lüftungsmethode entscheidend. Dabei solltest du keineswegs die Fenster über einen längeren Zeitraum gekippt lassen. Dadurch entsteht nur ein geringer Luftaustausch, die Wände kühlen jedoch in der Nähe der Fenster besonders schnell aus. Da die Heizung dann stärker arbeiten muss, um die Raumtemperatur zu halten, verpulverst du nicht nur Energie. Im schlimmsten Fall kann es sogar zur Schimmelbildung an kühlen Wänden kommen. Bist du unsicher, ob sich Schimmel in deinem Zuhause bildet, kannst du dir mit Schimmeltestkits aushelfen. Besser ist ein regelmäßiges Stoßlüften. Dabei sollten Fenster mehrmals täglich für einige Minuten komplett geöffnet werden. Speziell in Schlafzimmer sollte das direkt nach dem Aufstehen am Morgen erfolgen, um einer hohen Luftfeuchtigkeit entgegenzuwirken.

5. Alle Räume gleich beheizen

Nicht in jedem Raum benötigst du die gleiche Temperatur. Bei zu hohen Raumtemperaturen geht nicht nur viel Energie verloren. Auch sie können das Schimmelrisiko dank hoher Temperaturunterschiede erhöhen. Unter 16 Grad sollte die Temperatur zum Schutz vor Schimmelbildung dabei in keinem deiner Räume fallen. Als Richtwerte für die jeweiligen Wohnräume gelten laut Empfehlung von Experten:

  • Schlafzimmer und Flure: 17 bis 18° C (Stufe 2-2,5)
  • Bad: 22° C (Stufe 3,5)
  • Küche: 18° C (Stufe 2,5)
  • Wohnzimmer: 20° C (Stufe 3)

6. Räume durchgehend beheizen

Du bist den größten Teil des Tages außer Haus und profitierst nicht von einer warmen Wohnung? Dann gibt es auch keinen Grund für dich, die Temperaturen dauerhaft auf einem konstanten Wert zu halten. Viel sinnvoller ist es, die Temperatur bei Abwesenheit und über Nacht abzusenken, um Energiekosten zu sparen. Viele smarte Heizthermostate helfen dir gezielt dabei, in dem sie sogar deine Ankunftszeiten im Haus berücksichtigen. So genießt du den Komfort eines warmen Heims, ohne einen Cent mehr als notwendig dafür auszugeben. Bei kürzeren Abwesenheiten gelten 18 Grad als Orientierungsmarke. Bist du längerfristig verreist, solltest du deine Heizsysteme auf 16 Grad absenken. Dabei gilt es jedoch auch die Bausubstanz deines Gebäudes zu berücksichtigen. Gut isolierte Neubauten halten Wärme besser als ungedämmte Altbauten.

7. Teurer Heizfehler: auf hohe Temperaturen im Raum heizen

Der Heizfehler, der deine Energiekosten schnell in die Höhe schießen lässt, ist es, Wohnräume über die empfohlenen Werte hinaus zu heizen. Gerade in der kalten Jahreszeit mag das verlockend wirken. Für jedes Grad, dass du deine Heizung hochstellst, verbrauchst du jedoch im Schnitt 6 Prozent mehr Heizenergie. Einen Raum auf 25 Grad zu heizen statt auf 20 Grad sorgt somit für 30 Prozent höhere Heizkosten.  

8. Wäsche auf Heizkörpern trocknen

Es mag im Winter verführerisch erscheinen, dennoch sollte deine nasse Wäsche nicht standardmäßig auf einem Heizkörper getrocknet werden. Durch diesen Heizfehler staut sich einerseits die Wärme direkt unter dem Stoff und verteilt sich stattdessen nicht im Raum. Ebenso kann das Wasser in der Kleidung die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen und somit zum idealen Nährboden für Schimmelpilze in deiner Wohnung werden.

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