Der nachfolgende Artikel gibt einen Überblick zu den technischen Spezifikationen und den daran auszumachenden Unterschieden zwischen dem Samsung Galaxy Note 9 und dem Galaxy Note 8. Detaillierte Angaben dazu, wie sich das neue Samsung-Smartphone Galaxy Note 9 tatsächlich schlägt, wird erst ein ausführlicher Testbericht zeigen, der von inside-digital.de im Laufe der kommenden Wochen veröffentlicht wird.
Verarbeitung
Bei der Verarbeitung von Galaxy Note 8 und Galaxy Note 9 ist Samsung im Vergleich der beiden Modelle keine Experimente eingegangen. Beide Smartphones sind ob ihrer Größe recht wuchtig, wirken trotz abgerundeter Kanten recht markant und machen eine einhändige Bedienung kompliziert. Aufgrund des etwas größeren Displays ist das Note 9 nicht nur länger und breiter, sondern auch minimal dicker. Zudem wiegt es mit 201 Gramm etwas mehr: das Galaxy Note 8 bringt fünf Gramm weniger auf die Waage. Außerdem wichtig: Der mitgelieferte S-Pen, ein kleiner Eingabestift mit vielen Extra-Funktionen für eine vielfältige Bedienung, ist beim Note 9 anders als beim Note 8 bluetooth-fähig und kann so zum Beispiel als Fernbedienung bei einer Präsentation verwendet werden. Die S-Pen-Funktionen wurden beim Note 9 gegenüber dem Note 8 noch einmal verbessert und erweitert.
Generell wichtig: Wer Galaxy Note 8 oder Galaxy Note 9 verwendet, sollte die Nutzung einer Schutzhülle in Erwägung ziehen oder sogar eine Handy-Versicherung abschließen. Denn insbesondere bei hochpreisigen Modellen kann ein Extra-Schutz über eine Versicherung allen Unkenrufen zum Trotz durchaus sinnvoll sein, um vor allen unglücklichen Eventualitäten geschützt zu sein. Denn aufgrund der Tatsache, dass Glas-Oberflächen bei beiden Smartphones vorder- und rückseitig zum Einsatz kommen, kann es schneller zu Beschädigungen komme als man denken könnte.
Display
6,3 oder 6,4 Zoll? Vielleicht keine entscheidende Frage, aber doch ein Unterschied. Denn während das Samsung Galaxy Note 8 auf eine Display-Diagonale von 6,3 Zoll kommt, bietet das neue Samsung Galaxy Note 9 noch 0,1 Zoll mehr in der diagonalen Abmessung. Davon abgesehen gibt es aber keine nennenswerten Unterschiede. Denn beide Displays basieren auf der von Samsung selbst entwickelten Super-AMOLED-Technologie und bieten eine Auflösung von 1.440 x 2.960 Pixeln. An beiden Seiten ist das Display der Mobiltelefone abgerundet. Grundsätzlich gilt: Eine komplikationslose, einhändige Bedienung ist mit beiden Note-Modellen schwierig bis unmöglich. Dafür sind die Smartphones allerdings auch nicht ausgelegt. Schließlich soll auch der im Gehäuse versenkte und ausziehbare S-Pen verwendet werden.
Betriebssystem
Klar: Ein Smartphone wie das Samsung Galaxy Note 8, das schon ein Jahr auf dem Markt erhältlich ist, besitzt eine ältere Software. Ab Werk ist Android 7.1.1 Nougat vorinstalliert. Das mobile Betriebssystem von Google lässt sich allerdings per Software-Update auf Android 8 Oreo aktualisieren. Beim Samsung Galaxy Note 9 ist schon ab Werk Android Oreo vorinstalliert – in Version 8.1. Es ist davon auszugehen, dass beiden Smartphones im Laufe der kommenden Monate ein Update auf Android 9 Pie spendiert wird – offiziell bestätigt wurde es seitens Samsung aber noch nicht.
Leistung
Was für das Betriebssystem gilt, zählt natürlich auch bei der Leistung: Ein aktuelles Smartphone muss mehr leisten können als das Schwestermodell aus dem Vorjahr. Und so ist es nicht verwunderlich, dass im hierzulande erhältlichen Galaxy Note 8 der Achtkern-Prozessor Exynos 8895 schlummert (4x max. 1,7 GHz und 4x max. 2,3 GHz Taktrate), während im Note 9 die Weiterentwicklung Exynos 9810 zum Einsatz kommt (4x max. 1,9 GHz und 4x max. 2,9 GHz). Je nachdem für welche Variante des Note 9 man sich entscheidet sind zudem 6 GB (mit 128 GB Speicherplatz) oder 8 GB (mit 512 GB Speicherplatz) an Arbeitsspeicher nutzbar. Beim Note 8 sind grundsätzlich 6 GB RAM an Bord.
Kamera
Natürlich möchten auch Nutzer eines Samsung Galaxy Note auf eine hochentwickelte Kamera zugreifen. Und das ist möglich – sowohl in Bezug auf Selfies, die mit der Frontkamera aufgenommen werden als auch mit Blick auf „normale“ Schnappschüsse über die rückseitige Dual-Kamera.
Bei der Frontkamera hat sich Samsung dazu entschieden, keine Änderungen gegenüber dem Note-Modell des Jahres 2017 zu vollziehen. Der Sensor löst mit bis zu 8 Megapixeln auf und bietet eine f/1.7-Blende. Das Sichtfeld erfasst einen Aufnahmebereich von 80 Grad.
Auf den ersten Blick ebenfalls gleich geblieben ist die Dual-Kamera auf der Rückseite – mit jeweils bis zu 12 Megapixeln bei Tele- und Weitwinkel-Objektiv. Schaut man aber genauer hin, wird deutlich, dass es doch einen kleinen, aber feinen Unterschied gibt. Denn das Weitwinkel-Objektiv des Samsung Galaxy Note 9 wurde deutlich weiterentwickelt und mit einer intelligenten, verstellbaren Blende ausgestattet.
Bei Tageslicht verkleinert sich die Blende auf f/2.4, um scharfe Fotos aufnehmen zu können. Bei Dunkelheit öffnet sich die Blende auf f/1.5, um ausreichend Helligkeit auf den Sensor zu bringen. Beim Galaxy Note 8 fehlt dieses Extra und es muss mit einer einfachen f/1.7-Blende Vorlieb genommen werden.
Über eine zweifache Bildstabilisierung verfügen beide Note-Modelle, ebenso über die Möglichkeit, Videos in 4K-Qualität aufzunehmen. Beim Note 9 können Nutzer ihre 4K-Videos aber nicht nur mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen, sondern auch mit 60 Bildern pro Sekunde. Zudem sind beim Note 9 Zeitlupen- und Zeitraffer-Videos auch in Full-HD-Qualität möglich.
LTE
Wer sich für ein Smartphone wie das Samsung Galaxy Note entscheidet, erwartet auch die Möglichkeit, schnell im Internet surfen zu können. Und auch wenn es vielleicht kein entscheidender Faktor ist: Mit dem Galaxy Note 9 surft es sich etwas schneller in LTE-Netzen – zumindest theoretisch. Denn während das Galaxy Note 9 LTE Cat.18 mit bis zu 1,2 Gbit/s im Downstream und maximal 225 Mbit/s im Downstream unterstützt, ist es beim Note 8 „nur“ LTE Cat 16 mit bis zu 1 Gbit/s im Down- und maximal 100 Mbit/s im Upstream.
Dual-WLAN (2,4 und 5 GHz), Bluetooth 5.0, NFC-Schnittstelle und eine USB-Typ-C-Schnittstelle können beide Smartphones vorweisen. Und beide Note-Modelle sind zudem in der Lage, neben GPS auch auf das künftige europäische Satelliten-System Galileo zuzugreifen.
- Auch interessant: Das können die GPS-Alternativen Glonass, Galileo und Co.
IP-Zertifizierung
Beide Smartphones, sowohl das Note 8 als auch das Note 9, sind staub- und wasserdicht. Gemäß IP-Zertifizierung können die Smartphones bis zu 30 Minuten in maximal 1,5 Metern Wassertiefe ohne Schaden überstehen. Allerdings: Nur in Süßwasser. Niemand sollte ein Smartphohne in Salzwasser untertauchen und auch im seifigen Badewasser besser auf eine Verwendung verzichten, um die Dichtungen des Handys nicht unnötig zu strapazieren.
Speicherplatz
Der wohl entscheidendste Unterschied zwischen Samsung Galaxy Note 8 und Samsung Galaxy Note 9 ist beim Speicherplatz auszumachen. Das Note 8 wird in drei Speicher-Varianten (64 GB, 128 GB und 256 GB) angeboten, von denen in Deutschland aber nur das Modell mit 64 GB Speicher vermarktet wird. Das Note 9 hat in diesem Segment deutlich mehr zu bieten. Wahlweise sind 128 oder sogar 512 GB Speicher mit an Bord. Eine Erweiterung des Handyspeichers ist bei beiden Smartphones über eine Micro-SD-Karte möglich. Wer sich für die Dual-SIM-Version von Galaxy Note 8 oder Note 9 entscheidet, muss sich allerdings zwischen zweiter SIM-Karte oder Micro-SD-Karte entscheiden. Nur eines von beidem lässt sich im dafür vorgesehenen Hybrid-Slot unterbringen.
Fingerabdrucksensor
Einer der größten Kritikpunkte beim Galaxy Note 8 war der unglücklich platzierte Fingerabdrucksensor: Er wurde auf der Rückseite direkt neben der Dual-Kamera untergebracht. Das hatte zur Folge, dass der Zeigefinger immer wieder auf der Kamera statt auf dem Fingerabdrucksensor selbst landete. Beim Galaxy Note 9 hat Samsung diesen kleinen Fauxpas wieder aus der Welt geschafft. Denn beim Note-Handy aus dem Jahr 2018 ist der Fingerabdrucksensor wieder mittig unterhalb der Dual-Kamera zu finden.
Akku
Auf dem Papier hat das Galaxy Note 9 im Vergleich mit dem Galaxy Note 8 auch beim Akku ein Upgrade bekommen. Denn während das Note 8 noch mit einem Akku auskommen muss, der auf eine Kapazität von 3.300 mAh kommt, sind es beim Note 9 satte 4.000 mAh. Ein klares Zeichen dafür, dass sich Samsung nach dem Akku-Desaster rund um das Galaxy Note 7 wieder mehr zutraut und auch an die Sicherheit des Energiespeichers glaubt. Über eine Schnellladefunktion verfügen beide Note-Modelle.
Preis
Die unverbindliche Preisempfehlung für das Note 8 liegt auch heute noch bei knapp 900 Euro – sowohl bei der Single- als auch bei der Dual-SIM-Version, die über die Samsung-Homepage exklusiv vertrieben wird. Weit realistischer sind für das Note 8 aber Preise, die im freien Handel inzwischen um die 600-Euro-Marke kreisen. Vereinzelt ist das Highend-Smartphone in den vergangenen Wochen auch schon zu Preisen von circa 550 Euro im Angebot gewesen.
Und was kostet die Weiterentwicklung Samsung Galaxy Note 9? Logisch, weit mehr. Die Variante mit 128 GB Speicherplatz wird aktuell für 999 Euro angeboten, das Modell mit 512 GB Speicher für satte 1.249 Euro. In den kommenden Wochen dürfte aber auch bei diesen Modellen eine erste Reduzierung dieser fast schon schwindelerregenden Konditionen zu beobachten sein. Wer am aktuellen Trade-In-Programm von Samsung teilnehmen möchte, kann sein altes Smartphone für bis zu 520 Euro gegen das neue Galaxy Note 9 eintauschen. Zusätzlich gibt es 100 Euro als Prämie on top.
Fazit
Egal für welches Smartphone man sich entscheidet, sowohl mit dem Samsung Galaxy Note 8 als auch mit dem Galaxy Note 9 sichert man sich ein Handy der absoluten Spitzenklasse. Die Unterschiede zwischen beiden Modellen sind eher überschaubar, im Detail aber doch auszumachen: Entscheidend dürfte am Ende sein, wie viel Speicherplatz man auf seinem Smartphone braucht und ob die Nutzung einer intelligenteren Kamera gewünscht ist. Auch bei der Akku-Kapazität kann das Note 9 gegenüber dem Note 8 punkten.
Grundsätzlich bleibt aber festzuhalten, dass niemand mit dem Note 8 einen Fehler macht Vor allem dann nicht, wenn es in Sonderangeboten zu deutlich reduzierten Konditionen angeboten wird. Gleichwohl bleibt zu beachten, dass das Note 9 noch länger mit Software-Updates versorgt werden dürfte und wahrscheinlich Ende 2019 oder Anfang 2020 anders als sein Vorgänger noch von einem Update auf Android 10 profitieren wird, während das Note 8 an dieser Stelle möglicherweise wird zurückstecken müssen.
Samsung Galaxy Note 8 und Samsung Galaxy Note 9 im direkten Vergleich
Samsung Galaxy Note 8 | Samsung Galaxy Note 9 | |
---|---|---|
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|
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Display | 6,3 Zoll, 1.440 x 2.960 Pixel | 6,4 Zoll, 1.440 × 2.960 Pixel |
Betriebssystem-Version | Android 7.1 Nougat | Android 8.1 Oreo |
Prozessor | Samsung Exynos 8895 Octa-Core / 8 x 2,3 GHz |
Samsung Exynos 9810 Octa-Core / 8 x 2,7 GHz |
RAM | 6 GB | 6/8 GB |
interner Speicher | 64 GB | 128 / 512 GB |
MicroSD | ja (256 GB) | ja (512 GB) |
Kamera vorne/hinten | 8 / 12 Megapixel | 8 / 12 Megapixel |
Fingerabdruckscanner | ja | ja |
Akku | 3.300 mAh | 4.000 mAh |
induktives Laden | ja | ja |
USB-Port | USB 3.1 Typ-C | USB 3.1 Typ-C |
IP-Zertifizierung | IP68 (Schutz vor Untertauchen) | IP68 (Schutz vor Untertauchen) |
Abmessungen (mm) | 162,5 x 74,8 x 8,6 | 161,9 x 76,4 x 8,8 |
Farben |
Schwarz, Gold |
Schwarz, Braun |
Einführungspreis | 999 EUR |
999 EUR |
Aktueller Marktpreis | ab 605 EUR |
Noch nicht erschienen |
Ja liebe Leute
Nur so zum Vervollständigen. Wird aber oft vergessen.
Ich bin im Besitz eines 128 GB Note 8. Auch das gab es einmal.