Ankers Model Zero und der Monsterakku PowerHouse 200 im Hands-On

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Der Zubehörhersteller Anker und seine Untermarken Eufy, Zolo, Nebula und Roav präsentieren sich auf der CES 2018 in Las Vegas mit einigen Neuerungen. Unter anderem hat Anker einen smarten Lautsprecher mit Googles Assistant und eine riesige Powerbank vorgestellt. Dazu gibt es neues zum Marktstart des Liberty+.
Anker

Anker hat sich einen hervorragenden Ruf in der Zubehörwelt erarbeitet und konnte ein Billig-Image trotz der chinesischen Herkunft erfolgreich verhindern. Vor allem mit qualitativ hochwertigen Powerbanks und einer eigenen Schnellladetechnologie konnte man auch den westlichen Markt erobern. Mittlerweile haben die Chinesen einen ganzen Fuhrpark an Untermarken in verschiedenen Sparten beisammen: Zolo versorgt die Kunden mit Kopfhörern und intelligenten Lautsprechern, Eufy beackert den Smart-Home-Bereich mit beispielsweise Lampen und Waagen und Nebula verbindet mit dem Capsule einen intelligenten Beamer und einen Lautsprecher in einem Gehäuse.

Roav Viva

Roav ist ebenso eine Tochtermarke Ankers und stellt auf der CES einen mit Bluetooth und USB-Anschlüssen ausgestattetes „car-kit“ vor. Das besondere an dem durch den Zigaretten-Anzünder betriebenen Kit ist die Einbindung des Sprachassisteten Alexa von Amazon. Damit können laut Anker Smart-Home-Produkte und die Alexa Skills auch unterwegs und ohne eine Handbewegung gesteuert werden. Dazu ermöglicht Viva die Steuerung von Nachrichten und Telefonanrufe sowie die Auswahl beim Musik-Streaming. Das Roav Vivo kommt im ersten Quartal 2018 für rund 45 Dollar, umgerechnet gut 37 Euro auf den Markt. Auf der CES 2018 in Las Vegas zeigte sich das kleine Tool für Autofahrer als zuverlässig und hörte auch bei lauter Umgebung aufs Wort. Wetterberichte, das Auffinden von Sehenswürdigkeiten oder dem nächstgelegenen Kaffeehaus sowie das Steuern einer Lampe über Alexa funktionierten dabei tadellos. Das Gadget sitzt dabei fest im Zigarettenanzünder des Demoaufbaus. Wie es bei ausgeleierten Buchsen in der Praxis hält, muss erst ein Test zeigen, jedoch kann das Gerät im ersten Hands-On einen zuverlässigen Eindruck hinterlassen.  

Zolo Liberty+ und Model Zero

Bei Zolo zeigt Anker ein neues Modell eines intelligenten Lautsprechers und die letzten Details zum schon angekündigten High-End-Kopfhörerpaar Liberty+. Die In-Ears stellen eine aufgebohrte Version der schon im Handel erhältlichen Liberty-Kopfhörer dar und kommen mit Bluetooth 5, zuschaltbarem Noice-Cancelling, hochwertigen Treibern aber auch einem Preis von knapp 150 Dollar, umgerechnet rund 125 Euro. Marktstart wird dabei am 25. Januar gefeiert.

Die zweite Neuigkeit zur CES 2018 ist weniger bekannt. Das Model Zero kommt als Design-Lautsprecher mit Googles Assistenten zum Kunden. Das Aussehen hat man sich wohl beim Sport ausgedacht: Das Kugel-Design mit integriertem Griff erinnert etwas an einen Kettlebell, soll aber zur Verbesserung der Klangqualität bei Musik und Gesprächen beitragen. Das Model Zero soll im Frühling 2018 auf den US-Markt kommen. Kurze Zeit später wird es dann auch den deutschen Markt entern. Einen Preis nannte Zolo bisher nicht.

Die Anfassqualität konnte auf dem Messeauftritt Ankers bei der CES 2018 in Las Vegas gefallen. Das Testgerät zeigt sich erstaunlich schwer, was jedoch nicht negativ auffällt, sondern das Gefühl hoher Qualität unterstützt. Der Klang im Schallgedämmten Demoraum konnte ebenfalls gefallen. Lediglich die Basswiedergabe könnte einen Tick voluminöser sein. Die mit Stoff bespannte Front lässt sich abnehmen und gibt den Blick auf die vier Lautsprecher und eine der beiden Passivmembranen frei. Hier könnte sich eine echte Alternative zu Boses Soundlink oder dem Marshall Kilburn ankündigen. 

Anker PowerHouse 200

Leerer Akku im Smartphone? Ankers Kerngeschäft, Powerbanks und Ladelösungen für Elektronik-Geräte, bekommt zur CES ein neues Flaggschiff. Das PowerHouse 200 ist jedoch nicht vergleichbar mit Jackentaschen-freundlichen Helferlein im Alltag. Die neue Powerbank besitzt 20 mal mehr Kapazität als handelsübliche Powerbanks. Mit 200.000 mAh bringt es jedoch auch entsprechend mehr auf die Waage. Die knapp 3,5 Kilogramm sollten im Alltag hinderlich sein. Für Festivalbesuche, Campingurlaub oder die Versorgung des Bollerwagens am 1. Mai ist das PowerHouse 200 jedoch prädestiniert.

Anker PowerHouse 200
Bildquelle: Michael Büttner / inside-digital.de

Neben den obligatorischen USB-Ausgängen mit 5V und maximal 6A Ladestrom wird auch ein 12V-Ausgang und ein 110V-Wechselspannungs-Ausgang angeboten. Er kommt jedoch nicht an den Standard von 230 V in Deutschland heran, womit er noch Fragezeichen aufwirft, ob und wenn ja, welche Geräte wirklich damit betrieben werden können. Das Kraftpaket wird im Sommer 2018 auf den Markt kommen und dann knapp 300 Dollar kosten – umgerechnet also etwa 250 Euro. Wann das PowerHouse auch in Deutschland auf den Markt kommen wird steht noch in den Sternen. Auch die Anker-Vertreter auf der CES konnten diese Frage nicht beantworten. Man sei dabei die Zertifizierungen der einzelnen europäischen Länder einzuholen, jedoch „sind diese Abläufe komplex und es dauert lange, bis ein solches Gerät seine Zulassung bekommt.“ Technisch, so versichert Anker weiter, sei die Einbindung des Deutschen Netzstandards kein Problem. 

Anker PowerHouse 200
Bildquelle: Michael Büttner / inside-digital.de

Nimmt man die große Powerbank in die Hand, wird schnell klar, dass es sich hier nicht um einen Alltagsgegenstand handelt, der immer in der Handtasche oder dem Rucksack mitgeschleppt werden kann. Die 3,5 Kilogramm Gewicht machen sich deutlich bemerkbar und man ist froh den Quader mit dem qualitativ hochwertigen Henkel in Sicherheit zu wissen. Ohne ihn ist der Power-Klotz kaum in einer Hand zu halten, da das Gehäuse doch größer ist, als das man es mit der Hand sicher umfassen kann. Im ersten Eindruck zeigt sich die Gesamtqualität auf einem guten Niveau. An den Flanken sind jedoch unschöne Spaltmaße zu sehen, die bis zum Marktstart noch etwas entschärf werden sollten. Sie entstehen dadurch, dass an den Stellen die Metallhülle unterbrochen ist und so die Metallplatten aneinanderstoßen. 

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