Im Einzelnen hat sich Qualcomm auf die Fahnen geschrieben, Technologien, die man bisher schon aus der 800er Serie des Herstellers kannte, zum Teil auch in der Mittelklasse anzubieten. So werden die neuen Prozessoren zum Beispiel in der Lage sein, die Kamerasensoren optimaler zu unterstützen, um auf Fotos ein natürlicheres Hautbild abzubilden und bessere Foto-Ergebnisse bei schwachem Licht zu ermöglichen. Darüber hinaus öffnet Qualcomm mit den beiden neuen Prozessoren den Weg für leistungsstarke Dual-Kameras in der Mittelklasse.
Qualcomm Snapdragon 660 – Das Biest für die Mittelklasse
Der Qualcomm Snapdragon 660, der als Nachfolger des Snapdragon 653 gilt, wird leistungstechnisch um 20 Prozent verbessert. Dafür setzt der Hersteller auf acht grunderneuerte und in Eigenregie entwickelte Kryo-260-Kerne, die mit bis zu 2,2 GHz takten können. Die Grafikeinheit des Prozessors wurde auf das Level des Adreno-512-Chipsatzes gehoben, was einer Performance-Steigerung um 30 Prozent entsprechen soll. Das integrierte LTE-Modem unterstützt gemäß LTE Cat 12 Downloads mit bis zu 600 Mbit/s, im Upload sind bis zu 150 Mbit/s möglich.
Zu den weiteren technischen Ausstattungsmerkmalen zählen unter anderen:
- Fertigung im 14-nm-Verfahren
- Unterstützung von Kameras mit bis zu 2 x 16 Megapixeln (Dual-Kamera) oder mit bis zu 24 Megapixeln (Single Kamera) auf der Rückseite
- 4K-Unterstützung bei Videos
- Verbesserter elektronischer Bildstabilisator
- Unterstützung von Displays mit Quad-HD-Auflösung (1.600 x 2.560 Pixel)
- Unterstützung von Bluetooth 5.0 (höhere Reichweite, mehrere gleichzeitige Verbindungen)
- WLAN 802.11 a/b/g/n/ac (2,4 & 5 GHz)
- Qualcomm Quick Charge 4 für noch schnelleres Aufladen des Akkus
Qualcomm Snapdragon 630 – Der kleine, aber feine Unterschied
Beim Qualcomm Snapdragon 630 handelt es sich um den Nachfolger der Modelle Snapdragon 625 und Snapdragon 626. Auf den ersten Blick sind die Spezifikationen weitgehend identisch. So kommen auch hier acht CPU-Kerne mit einer Taktrate von bis zu 2,2 GHz zum Einsatz. Allerdings stammen diese Kerne aus dem Hause ARM (Cortex A53) und werden von Qualcomm entsprechend der eigenen Bedürfnisse modifiziert. Weitere Unterschiede liegen wie so oft im Detail. Zu beachten ist zum Beispiel, dass der Snapdragon 630 nur in Smartphones verbaut werden kann, die maximal eine Full-HD-Auflösung (1.200 x 1.920 Pixel) bieten. Zudem wird ein etwas schwächerer Grafikprozessor (Adreno 508) verbaut sein. Wird in dem zugrundeliegenden Smartphone auf eine Dual-Kamera gesetzt, liegt die maximal mögliche Auflösung der beiden verbauten Sensoren bei nur 13 Megapixeln.
Hersteller können den Snapdragon 660 ab sofort bei Qualcomm bestellen, der Snapdragon 630 wird ab Ende des Monats verfügbar sein. Ab wann erste Smartphones mit der neuen Hardware auf dem internationalen Mobilfunkmarkt erhältlich sind, steht aber noch nicht fest.