Obwohl die Kosten für Tarife in der Grundversorgung besonders hoch ausfallen, erweist sich ein Viertel aller Haushalte in Deutschland als Wechselunwillige bei Stromtarifen. Die Gründe für das Ausbleiben eines Wechsels mögen vielfältig sein. Einige Menschen wissen womöglich nicht, welche Schritte nötig sind oder können die Kosten der Tarife mit all den ausgewiesenen Boni nicht leicht einschätzen. Anderen ist das regelmäßige Denken an einen Wechsel vermeintlich zu umständlich. Zurzeit verdienen vor allem die Energiekonzerne daran, dass die Stromkosten in Deutschland generell viel zu hoch ausfallen. Selbst bei regelmäßig gewechselten Verträgen.
Strompreise nutzen vor allem den Energieunternehmen
Eine Untersuchung des Vergleichsportals Verivox kommt zu dem Schluss, dass deutsche Haushalte grundsätzlich zu viel für den Strom zahlen. Insgesamt 5,5 Milliarden Euro seien überflüssig gezahlt worden, weil Menschen den Stromanbieter nicht wechselten. Günstigere, verfügbare Angebote wurden somit nicht wahrgenommen. Dabei ergäbe sich gerade bei den besonders teuren Tarifen der Grundversorger ein enormes Sparpotenzial. Noch mehr könnten Haushalte sparen, wenn sie sich nicht nur für einen regelmäßigen Wechsel des Anbieters, sondern einen dynamischen Stromtarif entscheiden. Bisher stoßen Interessenten jedoch auf Schwierigkeiten, wenn sie sich für einen dieser Stromtarife entscheiden möchten. Nur sehr wenige Haushalte in Deutschland verfügen bereits über einen Smart Meter, mit denen dynamische Stromtarife möglich wären. Ab 2025 muss jeder Energieversorger solche Tarife verpflichtend in seinem Angebot aufnehmen. Zum einen, weil sich hier ein riesiges Sparpotenzial für Verbraucher verbirgt. Zum anderen, weil man durch den Strombezug in Zeiten, in denen die Tarife günstiger ausfallen, automatisch das Stromnetz entlastet.
Bis zu 3.000 Euro Ersparnis bei Stromkosten möglich
Im Gegensatz zu klassischen Stromtarifen sind dynamische Tarife nicht an einen festen Strompreis gebunden. Vielmehr variiert der Strompreis zu unterschiedlichen Zeitpunkten, sodass große Verbraucher wie Wärmepumpen bewusst in Zeiten mit günstigeren Stromkosten gelegt werden können. Das ist etwa zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten er Fall oder in Phasen, in denen besonders viel grüner Strom im lokalen Netz zur Verfügung steht. Damit du von einem dynamischen Stromtarif profitieren kannst, benötigst du ein Smart Meter. Viele Anbieter von dynamischen Stromtarifen ermöglichen dir zusätzlich auch, deinen Stromzähler in ein Smart Meter zu verwandeln. So etwa der Anbieter Tibber mit seinem Tibber Pulse oder tado°. Allerdings sind diese Hilfsgeräte häufig nicht mit allen Zählern kompatibel.
Alternativ kannst du bereits versuchen, einen Austausch deines Stromzählers gegen ein Smart Meter oder einen kompatiblen, digitalen Zähler bei deinem Netzbetreiber zu erwirken. Da hier jedoch gerade viele Anfragen durch neue Balkonkraftwerke und PV-Anlagen eingehen, kann es zu lokal langen Wartezeiten kommen, bis die Anlagen angeschlossen werden dürfen. Laut Berechnungen kann ein Haushalt mit einem dynamischen Strompreis und einer eigenen PV-Anlage bis zu 3.000 Euro im Jahr einsparen. Allerdings musst du selbst ein wachsames Auge darauf haben, wann dynamische Stromtarife in deiner Region angeboten werden.
Obwohl sie ab 2025 verpflichtend sind, geht man nicht davon aus, dass sie aktiv zum neuen Jahresbeginn beworben werden. Der Umstieg auf kostengünstigere und dynamische Stromtarife dürfte somit schleppend vorangehen. Im Übrigen musst du dich jedoch nicht selbst um den regelmäßigen Wechsel deines Stromanbieters kümmern. Unser Partner remind.me kann dafür sorgen, dass du jedes Jahr automatisch in den günstigsten Vertrag wechselst. Bevorzugst du hingegen selbst deinen Anbieter herauszusuchen, ist das Vergleichsportal Verivox eine gute Anlaufstelle für dich.
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„erweist sich ein Viertel aller Haushalte in Deutschland als Wechselmuffel bei Stromtarifen.“
Sollte man vielleicht besser recherchieren.
Wie viele Haushalte werden von alleinstehenden, älteren Menschen bewohnt?
Wenn man dazu auch noch alle Sozialgeldempfänger rechnet, die sich mit der Thematik aufgrund schlechter Sprachkenntnisse, mangelnder Bildung oder einfach aus der Unwissenheit nicht beschäftigen, wird die Zahl noch höher.
Nicht alle Menschen sind im Umgang mit PC so fit, um einen sicheren Tarif ohne versteckten Mehrkosten zu finden, die Aufgabe ist auch für geübte Menschen eine Herausforderung.
All die Menschen, als Wechselmuffel zu bezeichnen, ist einfach widerwärtig.