Tablets wurden einst als Totengräber des klassischen Notebooks gefeiert. Und obwohl sie diesen Vorschusslorbeeren nie so ganz gerecht werden konnten, sind sie heute selbst aus dem Arbeitsleben kaum mehr wegzudenken. Apples iPad konnte sich in der Geschäftswelt behaupten, sodass sich Microsoft schließlich genötigt sah, ein eigenes Modell für die Windows-Welt zu entwickeln. Dabei übernahmen die Redmonder eine entscheidende Idee von Pionieren wie ASUS: die Tastatur.
Erweiterungen sorgen für das Mehr beim Tablet
Einfach angesteckt erweitert die Tastatur den Funktionsumfang eines Tablets erheblich. Gleiches gilt für den digitalen Stift, der ebenfalls zum Standardzubehör geworden ist. Schnelle Notizen, kleine Texte – Flachrechner können mit diesen Erweiterungen ein klassisches Notebook unterwegs obsolet machen. Und wer auch am Schreibtisch keine leistungsstarke Maschine für die Umsetzung seiner Ideen benötigt, dem reicht unter Umständen schon eine Docking-Station. Gerade die hochpreisigeren Modelle bieten eine Hardware-Ausstattung, die denen klassischer Business-Notebooks in nichts nachsteht.
Allerdings sollte vor dem Kauf auf den geplanten Einsatzzweck geachtet werden. Manche Tastatur ist derart reduziert, dass sie kaum mehr als eine Behelfslösung ist. Stifte mit druckempfindlichen Spitzen machen kreative Schaffensprozesse deutlich intuitiver, sie stehen allerdings nur bei hochpreisigereren Modellen zur Verfügung.
Große Bildschirme für den Schaffensprozess
Neben Stift und Tastatur kommt der Bildschirmgröße eine entscheide Bedeutung beim Arbeiten zu. Modelle mit Displaydiagonalen von weniger als 12 Zoll sind schon fast als Hybride zu begreifen. Sie sind kompakt genug, um auch als zweiter Bildschirm auf der Couch zu überzeugen, fürs Produktive sind ihre Bildschirme aber fast schon zu klein. Dementsprechend sind die größten Vertreter der Zunft schon beinahe unhandlich, das gilt insbesondere für Samsungs Galaxy Tab S8 Ultra mit seinem 14,6-Zoll-Display.
Betriebssystem verliert an Bedeutung
Im Büroalltag ist Microsofts Windows nach wie vor das Betriebssystem. Gerade in vielen Unternehmen werden Programme genutzt, die ausschließlich für Windows zur Verfügung stehen.
Für Bewegung in dieser Kategorie hat allerdings Google mit seinem Chrome OS gesorgt. Schlank konzipiert, kommt es mit leistungsarmer Hardware zurecht, was zu niedrigen Preisen führt. Dementsprechend setzt(e) die Softwareschmiede stark auf den Bildungssektor.
Wer vor allem Web-basierte Anwendungen nutzt oder sich mit dem Angebot des Play Stores zufriedengeben kann, findet hier eine günstige Alternative zum üblichen Apple– und Microsoft-Kosmos, die auch im Arbeitsalltag nichts mehr vermissen lässt. Selbst Android-Fans finden mit den Samsung-Tablets ein – wenn auch recht hochpreisiges – Angebot.
Windows 11 braucht Power
Das Betriebssystem mag längst nicht mehr so entscheidend sein, einen großen Einfluss übt es dennoch aus – und das nicht nur hinsichtlich der Möglichkeiten: Gerade wer Windows (11) bevorzugt, sollte bei der Wahl des Tablets auch die Hardware bedenken. Während Googles Chrome OS auch von einem ARM-SoC der Mittelklasse flott ausgeführt wird, sollte der Prozessor eines Windows-Tablets kräftiger sein, damit die Reaktionen auf dem Bildschirm nicht zu zäh werden.
In jedem Fall gilt jedoch: Beim Arbeitsspeicher dürfen es gern 8 GB oder mehr sein. Selbst wenn die Google-Betriebssysteme für einen flüssigen Betrieb mit vergleichsweise wenig Prozessorleistung auskommen, benötigen auch sie genügend RAM damit es bei den Apps nicht hakt.
Fürs Arbeiten sind 128 GB knapp
Nicht ganz unwichtig ist überdies der Datenspeicher. Gerade wenn das Tablet im Arbeitsalltag bestehen soll, sollten die Platzverhältnisse richtig gewählt werden – denn ein nachträgliches Aufrüsten ist lediglich bei Microsofts Surface Pro 8 möglich. Glücklicherweise sind Modelle mit weniger als 128 GB in diesem Bereich Außenseiter. Wird Windows als Betriebssystem genutzt, empfiehlt sich jedoch schon eine 256 GB große Speicherkonfiguration.
Microsoft Surface 8 Pro
Das Surface 8 Pro ist der Inbegriff des Tablets für den Produktiv-Einsatz. Das lässt sich schon auf den ersten Blick erkennen. Nicht, dass der Flachrechner unansehnlich wäre, doch die Ränder ums Display und das recht hohe Gewicht weisen darauf hin, dass hier die Stabilität im Vordergrund steht. Für die Anpassung an den eigenen Leistungsbedarf stehen verschiedene Prozessor- und Speicherkonfigurationen zur Wahl, allerdings sind die Aufpreise, die sich Microsoft genehmigt, recht happig.
Microsoft Surface 8 Pro im Test
Apple iPad Air
Das iPad ist letztlich der Inbegriff des Tablets. Dank seiner großen Popularität fand es seinen Weg auf den Schreibtisch, lang bevor Apple eine solche Nutzung vorsah – Stifte und Tastaturen wurden über Jahre von Zulieferern bereitgestellt, bis Apple selbst das lukrative Geschäft übernahm. Mit den preisintensiven Erweiterungen wird aus dem schlanken iPad Air unterwegs ein leistungsstarkes Arbeitsgerät. Die hohen Mauern, die der Hersteller um sein Ökosystem errichtet, stören jedoch, wenn nicht alles aus dem einen Haus kommen soll.
Samsung Galaxy Tab S8 Ultra
Wenn Apple und Microsoft hochpreisige Tablets anbieten, dann will Samsung natürlich nicht fehlen. Das Galaxy Tab S8 Ultra schindet mit einem riesigen Bildschirm Eindruck. Als Betriebssystem nutzen die Koreaner Googles Android, dem sie – im Gegensatz zu Chrome OS – die eigene Oberfläche sowie die Samsung-exklusiven Dienste wie Samsung Knox und Dex angedeihen lassen.
Samsung Galaxy Tab S8 Ultra im Test
Lenovo Thinkpad X1 Fold
Das Lenovo Thinkpad X1 Fold gehört schon allein aufgrund des faltbaren Displays zu den derzeit ungewöhnlichsten Tablets für die Arbeitswelt. Doch es hat mehr zu bieten als den Knick! Dank einer Diagonale von 13,3 Zoll und einem Seitenverhältnis von 4:3 sowie einer sehr guten Tastatur verwandelt sich das Tablet am Schreibtisch fast in eine Art Mini-Desktop.
Lenovo Thinkpad X1 Fold im Test
Huawei Matebook E
Ob Notebook, Smartphone oder Tablet – Huawei hat sich stets die Branchengrößen als Vorbilder gesucht. Wenig verwunderlich ist, dass die Chinesen auch ein eigenes Produktiv-Tablet anbieten. Das Matebook E macht mit durchdachten Details wie dem fest verbundenen Schutz der Rückseite auf sich aufmerksam, die auf eine hohe Alltagstauglichkeit hindeutet. Ähnliches gilt für Hardware im Inneren; zudem wird dem Tablet standardmäßig die Tastatur mit integriertem Ständer beigelegt.
Samsung Galaxy Tab S8
Der kleinste Vertreter der aktuellen Galaxy-Tab-S8-Serie gefällt durch seine kompakten Ausmaße, die nicht nur unterwegs, sondern auch auf der heimischen Couch für eine angenehme Nutzung sorgen. Und selbst fordernden Anwendungen steht nichts im Weg, denn im Inneren werkelt wie im Ultra-Modell auch Qualcomms aktuell schnellster Prozessor.
Lenovo Duet 5 Chromebook
Das Duet 5 Chromebook von Lenovo lockt Preisbewusste mit einem guten Display in einer hochwertig verarbeiteten und dezent gestalteten Schale. Zum Gesamtpaket gehören ein Stand-Cover, Stift und Tastatur. Zudem ist die Speicherausstattung ordentlich. Beim Prozessor setzt Lenovo jedoch „nur“ auf ein Mittelkasse-SoC von Qualcomm.
Lenovo Duet 5 Chromebook (Gen6) im Test
Microsoft Surface Go 3
Der kleine Ableger übernimmt eine ganze Reihe der Eigenschaften des Surface Pro 8. Das kleinere Display kann dabei durchaus ein fürsprechendes Argument sein. Allerdings musst du auch mit einer leistungsärmeren Hardware leben. Bei anspruchsvolleren Anwendungen, etwa Bildbearbeitungen, kommen die kleinen Intel-Prozessoren schon mächtig ins Schwitzen. Zudem ist der Preis nicht eben niedrig – denn Stift und Tastatur sind nicht im Basispreis inbegriffen.
Microsoft Surface 3 Go im Test
ASUS Vivobook 13 Slate
ASUS setzt auf Preisbewusste: Das eher klobig gestaltete Vivobook 13 Slate lockt mit einem 13,3 Zoll großen OLED sowie Windows 11 als Betriebssystem. Stand-Cover, Stift und Tastatur sind auch dabei. Der Intel-Prozessor ist jedoch nicht der schnellste, was die Produktivität etwas bremst.
ASUS Vivobook 13 Slate im Test
Microsoft Surface Pro X
Das Surface Pro X ist der Star der Surface-Welt – und dennoch kann das aktuelle Modell nicht vollends überzeugen. Hinsichtlich Aussehen und Verarbeitung gibt es zwar nichts zu meckern, doch der ARM-Prozessor, der zu den flotteren seiner Art gehören soll, wirkt in Kombination mit Windows 11 doch etwas träge – dann doch lieber das Surface Pro 8.
Microsft Surface Pro X im Test
Asus Chromebook CM3
Das CM3 ist vor allem: günstig. Für 350 Euro soll es an nichts fehlen, selbst Stand-Cover, Stift und Tastatur liegen schon bei. Ferner bekommst du zu dem Preis ein 10,5-Zoll-Display mit Full-HD-Auflösung, in einem Metallgehäuse aus sehr dünnem Blech. Im Inneren stecken immerhin 128 GB Speicher und ein recht schwachbrüstiger Mediatek-Prozessor.