Wer gerne lange Wanderungen in der Natur unternehmen will und doch nicht auf technische Geräte verzichten möchte, der braucht Strom. Dummerweise hat Mutter Natur keine Steckdosen an den zahlreichen Bäumen eingerichtet – eine Alternative muss also her. Solarrucksäcke sind Rucksäcke, die über ein Solarpanel verfügen, mit dem Strom erzeugt wird. So lassen sich insbesondere Handys oder Powerbanks direkt an den Rucksack anschließen, um aufgeladen zu werden.
Unterschiede zwischen Solarrucksäcken und Solarpowerbanken
Eine Solarpowerbank ist eine Powerbank, die über ein zusätzliches Solarpanel verfügt, mit der das Gerät direkt in der Sonne geladen werden kann. Da die Powerbank von sich aus einen Akku darstellt, kann sie die erzeugte Energie direkt speichern. Im Gegensatz dazu besitzt ein Solarrucksack zwar ein Solarpanel, dieses besitzt jedoch keinen integrierten Akku oder eine Batterie. Der erzeugte Strom kann also ohne einen integrierten Akku nicht gespeichert werden. Dafür sorgt die größere Panelfläche bei Solarrucksäcken dafür, dass mehr Strom erzeugt wird als durch eine Solarpowerbank. Am besten kann man als Anwender von der Solartechnik profitieren, wenn ein Solarrucksack mit einer Powerbank kombiniert wird.
Wie viel Watt benötigt welches Gerät?
Solarpaneele bieten unterschiedliche Leistung. So sind 7 Watt gut geeignet, um kleine Geräte wie Smartphones oder Powerbanks zu laden. 14 Watt eignen sich nicht nur für Smartphones, sondern ebenso für größere Geräte wie Tablets oder digitale Kameras. 21 Watt hingegen liefern ausreichend Energie, um USB-Geräte in kurzer Zeit aufzuladen. Dabei gilt grundsätzlich die Faustregel: Je größer der Akku des zu ladenden Geräts ausfällt, desto länger dauert der Ladeprozess.
Auch die Wetterverhältnisse spielen hier eine entscheidende Rolle. Ist man im prallen Sonnenschein unterwegs, laden angeschlossene Geräte wesentlich schneller als bei einer Wanderung durch den Wald, wo sich Sonnenschein und Schatten durch die dichten Blätterdächer abwechseln. In jedem Fall sollten Anwender von den Solarpanels keine Wunder erwarten. Die Technik ist gut, um sich in der Natur mit zusätzlichem Strom zu versorgen, aber sie kann bei heutigem Stand der Technik mit der Fläche der Solarpaneele nicht die Leistung einer Steckdose erbringen. Um in der Natur dennoch mit einem Handy erreichbar zu sein, genügen die Modelle jedoch völlig. Zumindest, sofern man über Empfang verfügt.
Wirkungsgrad von Solarpaneelen
Der Wirkungsgrad von Solarpaneelen gibt an, wie viel von der zur Verfügung stehenden Energie von der Solarzelle, der Anlage oder dem Modul in Solarstrom umgewandelt wird. Nach heutigem Stand der Technik stellt ein Solarpanel, das einen Wirkungsgrad von über 20 % erreicht, ein gutes Solarpanel dar. Der genaue Wert hängt bei jedem Modell jedoch immer von der genauen Einstrahlungsintensität ab. So ist beispielsweise für sogenannte monokristalline Silizium-Module der maximal erreichbare Wirkungsgrad auf etwa 29 bis 33 Prozent beschränkt. Lediglich moderne Tandem-Module auf Perowskit-Basis erreichen höhere Wirkungsgrade.
Solarrucksack als Stromsparmaßnahme?
Angesichts der steigenden Energiepreise kommt ein Solarrucksack als Stromsparmaßnahme in Betracht. Mit ihnen lassen sich Geräte wie Smartphones und Tablets unterwegs laden, ohne dass sie an den heimischen Steckdosen angesteckt werden müssen. Da Anbieter von einer Preiserhöhung von 60 Prozent für Strom im Jahr 2023 ausgehen, kann ein Solarrucksack daher eine gut investierte Geldanlage sein. Selbst wenn du nicht unterwegs bist, kannst du bei vielen der Modelle die Paneele abnehmen oder den ganzen Rucksack zu Hause in der Sonne aufstellen, um Elektrogeräte aufzuladen. Überragende Ladezeiten sollte man dabei nicht erwarten, aber jede Einsparung macht sich auf der Endabrechnung bemerkbar.
Solarrucksäcke – eine Übersicht an Modellen
Sunnybag ICONIC
Spannend am Sunnybag Iconic ist, dass 50 Prozent der Textilien aus recycelten PET-Flaschen bestehen. Mit seinem Volumen von 20 Liter bietet er ausreichend Stauraum für etwas Proviant und die eigene Technik. Die vielen integrierten Fächer der Hersteller ermöglichen dabei, Geräte und Dokumente gut sortiert in dem Rucksack unterzubringen. Mit der Größe eines Wanderrucksacks kann das Modell jedoch nicht mithalten. Das integrierte 7-Watt-Panel bringt genügend Leistung, um unterwegs das eigene Smartphone oder eine Powerbank aufzuladen. Dabei kann sich der Wirkungsgrad von 22,4 Prozent der verbauten Sunpower Solarzellen sehen lassen.
Dank des wasserfesten Materials sind Geräte im Inneren auch vor überraschenden Wetterumschwüngen gut geschützt. Besonders spannend wird das Modell in Kombination mit der dazu erwerbbaren QI-Powerbank. Denn diese lässt sich so in der rechten Innentasche platzieren, dass die Qi-Schnittstelle nach außen zeigt. So kann ein Qi-fähiges Handy bequem in der danebenliegenden Außentasche laden. Zu haben ist der Solarrucksack ab 99 Euro.
Sunnybag Explorer+
Der Sunnybag Explorer+ ist ab 135 Euro erhältlich. Er besitzt ein Volumen von 15 Litern sowie ein 6-Watt-Panel. Die Firma Sunnybag hat auch bei diesem Modell auf Solarzellen von SUNPOWER gesetzt, die den bekannten Wirkungsgrad von 22,4 % erreichen. Ähnlich wie beim Sunnybag Iconic werden hier viele verschiedene Fächer geboten, in die technische Geräte oder Unterlagen schön wegsortiert werden können. Bei Bedarf kann man das Solarpanel unkompliziert vom Sunnybag Explorer+ abnehmen. Da das Panel selbst eine etwas schlechtere Leistung besitzt als das des Sunnybag Iconic, benötigt die Ladung von Elektrogeräten hier etwas länger. Auch dieses Modell ist wasserdicht.
Sunslice Zenith
Der Sunslice Zenith Solarrucksack bietet ein 8-Watt-Solarpanel sowie ein Volumen von 25 Litern. Der Preis des Modells liegt bei knapp 150 Euro jedoch deutlich höher als bei anderen Modellen. Die Außenhülle des Rucksacks fällt ebenfalls wasserdicht aus, sodass ein Wetterumschwung dem Inhalt wenig ausmacht. Das Innenleben des Rucksacks bietet sowohl ein Laptop-Fach als auch eine große Hauptinnentasche. Die integrierten Anti-Diebstahl-Taschen des Rucksacks sind ein nettes Feature, um wichtige Gegenstände näher im eigenen Sichtfeld zu behalten. Jedoch fallen sie zu klein aus, um größere Gegenstände darin zu lagern. Zusätzlich verfügt der Rucksack über einen Gepäckgriff, mit dem du ihn bequemer verladen werden kann, zum Beispiel beim Einstieg in einen Fernbus. Die flexiblen CIGS-Zellen des Zenith liefern einen Wirkungsgrad von 15 %. Das mag nicht so viel sein wie bei den Sunnybag-Modellen, ist aber immer noch eine vernünftige Leistung. Kostenpunkt: rund 170 Euro.
ECEEN Solarbetriebener Rucksack mit 20 Watt Solarladegerät
Für rund 150 Euro kannst du dir diesen Wanderrucksack mit 20 Watt Solarmodul sowie einem Fassungsvermögen von 78 Litern sichern. Das 20 Watt Solarmodul kannst du von deinem Rucksack abnehmen, sodass du es ideal nach der Sonne ausrichten kannst, wenn du dich irgendwo zum Campen oder für eine Pause niedergelassen hast. Sowohl die Rückenpolsterung als auch der Hüftgurt des Rucksacks bestehen aus angenehmen Mesh-Stoff. Auf Wunsch kannst du das Gerät auch mit einer Powerbank kombinieren, die über deine Wanderung geladen wird, um dir später den Strom zur Verfügung zu stellen. Da das Modell gleich zwei USB-Anschlüsse und ein vergleichsweise leistungsstarkes Solarpanel besitzt, kannst du daran auch mehrere Geräte zugleich anschließen. Je nach Sonnenstärke verzögert sich die Ladegeschwindigkeit dabei jedoch für einzelne Geräte. Wer den Rucksack bestellt, muss mit einer etwas längeren Lieferdauer rechnen, da er aus den USA nach Deutschland importiert wird.
Bnineteenteam 6.5 Watt Solarrucksack
Ein kostengünstiges Modell findest du in dem Bnineteenteam Solarrucksack, der dir ein 6,5 Watt Solarmodul zur Verfügung stellt. Sein Wirkungsgrad liegt bei 22 Prozent, sodass du das Sonnenlicht effektiv umwandeln kannst. Das Besondere an diesem Solarrucksack ist der zusätzliche Wasserbeutel mit 2 Litern Füllgröße, der bereits im Rucksack selbst integriert wurde. Dafür ist sein allgemeines Fassungsvermögen mit 10 Litern jedoch gering. Er eignet sich darum eher als Begleiter auf kurzen Ausflügen oder im Alltag und weniger für längere Wanderungen, in denen du zusätzlich Teile deiner Campingausrüstung verstauen möchtest. Er besteht aus reißfestem und wasserabweisendem Nylongewebe, das deine Elektrogeräte im Inneren schützt. Mit einem Preis von unter 80 Euro ist er dafür auch ein vergleichsweise günstiger Einstieg in die Welt der Solarrucksäcke.
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