Fangen wir mit den kostenlosen Internet-Optimierungen an. Denn oftmals reicht es aus, am bestehenden Router und dem WLAN etwas zu optimieren. Hier sind es nur verschiedene Einstellungen, mit denen du vergleichsweise einfach dein WLAN und somit das Internet im Homeoffice verbesserst. Die 5 einfachsten Tipps haben wir in einem Ratgeber für dich zusammengestellt.
Was aber, wenn das nicht ausreicht? Vielleicht hast du deinen Homeoffice-Arbeitsplatz im Keller oder auf dem Dachboden eingerichtet, wenn du in einem Einfamilienhaus wohnst. Oder dein temporärer Schreibtisch steht im Schlafzimmer, wo dein Internet ohnehin noch nie berauschend war? Wir zeigen dir, wie du für kleines Geld deinen Internet-Anschluss für deinen Job nutzen kannst.
Wichtig dabei: Wir wollen dir möglichst günstige Geräte empfehlen, die einfach und pragmatisch dafür sorgen, dass du arbeiten kannst. Bei diesen Geräten ist es wie so oft im Leben: What you pay, is what you get. Oder anders ausgedrückt: Würdest du mehr Geld in die Hand nehmen, hättest du auch noch besseres Internet in den eigenen vier Wänden. Wir werden dir daher immer einen Unter-100-Euro-Tipp geben, aber auch einen Tipp der Redaktion. Letzterer kostet mehr, bietet aber auch mehr.
Szenario 1: Du hast eine FritzBox
Beginnen wir an mit dem Fall, dass du eine FritzBox als Internet-Router hast. Dabei ist es fast egal welche Fritzbox du nutzt und wer dein Internetanbieter ist: Mit einem WLAN-Repeater kannst du die Reichweite deines WLAN-Netzes vergrößern. Dazu musst du allerdings sicherstellen, dass du keine utopischen Distanzen überbrücken musst. Steht deine Fritzbox beispielsweise im Keller und versorgt bislang dein Wohnzimmer im Erdgeschoss, musst du den Repeater dort betreiben. Denn er benötigt ein stabiles WLAN-Signal, um es zu verstärken. Ob er es dann aber schafft, es bis ins Dachgeschoss auszudehnen, ist von den Decken in deinem Haus abhängig. In einer Etagenwohnung hast du mit einem WLAN-Repeater deutlich bessere Chancen.
Unter 100 Euro – unser Tipp: AVM bietet mehrere WLAN-Repeater an, die unterschiedliche Features an Bord haben. Empfehlenswert sind der WLAN Repeater Fritz WLAN 1200 AX oder Fritz WLAN 2400. Die Modellnummer 600 ist zwar deutlich günstiger, aber nur in Ausnahmen zu empfehlen. Denn sie ist nicht sehr leistungsstark.
Wichtig: Nutze keinen Repeater eines anderen Herstellers in Kombination mit einer FritzBox. Da hier keine Mesh-Funktionen unterstützt werden, wirst du immer wieder Probleme mit deinem WLAN und den Verbindungen in der Wohnung haben.
Tipp der Redaktion: AVM FritzRepeater 3000 AX. Er bietet für etwa 150 Euro deutlich besseres WLAN, insbesondere bei schnellen Anschlüssen. Möglich wird das unter anderem dadurch, dass es sich um einen Triband-Router handelt. Außerdem kannst du – wie auch beim Modell 2400 – per Netzwerkkabel am Standort des Repeaters weitere Endgeräte wie einen Fernseher anschließen. Mit dem FritzRepeater 6000 kaufst du dir das Repeater-Flaggschiff von AVM. Er ist deutlich teurer, aber auch zukunftsfähiger.
Szenario 2: Du nutzt ein beliebiges Modem
Egal, ob WLAN oder kein WLAN: Jedes Internetmodem ist in der Lage, deine komplette Wohnung mit Internet fürs Homeoffice zu versorgen. Du brauchst aber möglicherweise zusätzliche Technik. In diesem Fall deaktivieren wir sogar das WLAN deines Routers und installieren über das Netzwerkkabel ein neues WLAN-Netz. Dabei setzen wir auf WLAN Mesh-Systeme. Diese Netzwerke sprechen miteinander und übergeben sich gegenseitig beispielsweise dein Smartphone, wenn du mit ihm durch die Wohnung gehst. So hast du immer WLAN – egal wo du bist.
Der Hersteller Tenda hat günstige, aber gute WLAN-Mesh-Systeme im Angebot. Das Tenda Nova MW6 2er-Set bekommst du für unter 80 Euro. Die beiden WLAN-Würfel können nach Herstellerangaben bis zu 180 Quadratmeter Fläche abdecken.
Tipp der Redaktion: WLAN Mesh-Systeme gibt es viele – auch und gerade im hochpreisigen Segment. In Sachen Preis-Leistung haben uns jedoch im Test in den vergangenen Monaten zwei Systeme überzeugt. Auch hier kommt Tenda zum Zuge. Das MW12 3er-Set kostet mit etwas mehr als 160 Euro mehr als die kleine Schwester MW6, bietet aber auch ein deutlich schnelleres und stabileres WLAN – und 600 Quadratmeter Abdeckung.
Alternativ kann du auch beispielsweise WLAN-Systeme von TP-Link einsetzen
Szenario 3: Fußbodenheizung, Stahlbeton & Co.
Es gibt Situationen, da ist der Einsatz von WLAN nicht sinnvoll. Vor allem in Neubauwohnungen, die über mehrere Etagen gehen, können Fußbodenheizungen dafür sorgen, dass ein WLAN-Signal nicht über mehrere Etagen gesendet wird. Auch hier gibt es Alternativen. Die trivialste Lösung: ein Netzwerkkabel. Doch wer keine Leerrohre in den Wänden hat oder das Kabel nicht lose in Flur und Treppenhaus liegen haben will oder es für einige Wochen über Putz verlegen will, braucht eine Alternative.
Eine mögliche Alternative zum Netzwerkkabel in den Fällen, wo WLAN nicht geht, ist Powerline. Hier wird deine Stromleitung zum Netzwerkkabel. Du schickst das Datensignal am Router in dein Stromnetz und holst es an einer Steckdose am Arbeitsplatz wieder heraus. Möglich machen das Powerline-Adapter. Günstige Powerline-Adapter gibt es beispielsweise von devolo (dLAN 550 duo+ oder dlan 1000 duo+) sowie verschiedene Modelle von TP-Link. Doch der genutzte Übertragungsstandard lässt keine großen Sprünge zu und entspricht auch nicht dem Stand der Technik.
Denn es gibt einen neueren Powerline-Standard, der bei der Datenübertragung per Stromleitung deutlich effektiver und somit schneller und stabiler ist. Dieser kommt unter anderem in der devolo-Magic-Serie zum Einsatz. Das Einsteigergerät ist für knapp unter 100 Euro zu haben.
Tipp der Redaktion: Willst du langfristig Powerline einsetzen, empfiehlt es sich, ein größeres Set zu kaufen und so mehrere Räume mit entsprechenden Adaptern zu nutzen. Zum Einsatz kommt hier auch ein WLAN-Mesh-System, sodass du das WLAN deines bestehenden Routers abschalten kannst. Hier bist du aber schnell mit einigen hundert Euro dabei. Letzter Tipp: Nutzt du eine FritzBox, kannst du diese auch mit einem AVM-Powerline-Adapter erweitern. Auch diese verwenden aber den älteren Übertragungsstandard, fügen sich dafür aber in den Mesh-Netz ein.
Szenario 4: Internet-Anschluss generell zu langsam
Hast du zu Hause keinen Internet-Anschluss, der zum Arbeiten oder für Videostreaming ausreicht, kannst du auf einen Mobilfunkanschluss ausweichen. Hier wird es allerdings schwer, etwas innerhalb der Preisgruppe bis 100 Euro zu finden, wenn man die Hardware berücksichtigt. Daher sei dir unser Ratgeber zu Internet ohne DSL empfohlen, wo wir verschiedene Möglichkeiten vorstellen. Hier findest du immerhin von Telekom und Vodafone Angebote mit kurzer Vertragslaufzeit und erschwinglicher Hardware.
Wie schnell dein Internet-Anschluss sein sollte, erfährst du in einem weiteren Ratgeber.
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