Neben einem Rechner ist ein zweiter Monitor fürs Homeoffice eine Anschaffung, die deiner Produktivität einen echten Schub verschaffen kann. Die Ausgaben sind überschaubar und los geht’s schon ab 100 Euro. Wir zeigen dir, auf was du beim Kauf achten solltest.
Teilen
Die Corona-Pandemie hat dem klassischen Großraumbüro die Grenzen aufgezeigt. In vielen Unternehmen wird Homeoffice mehr und mehr zur Regel. Das wirft die Frage auf, wie du die Arbeit am heimischen Schreibtisch bestmöglich gestalten kannst. Neben einem ausreichend leistungsstarken Rechner ist ein zweiter Monitor eine Anschaffung, die deiner Produktivität einen echten Schub verschaffen kann. Die Ausgaben sind überschaubar. Los geht’s schon ab 100 Euro.
Eine entscheidende Frage bei der Wahl des Monitors ist die nach der Displaygröße. Denn auch hier gilt: Größe ist nicht alles. Wichtig ist der Einsatzzweck – und die persönliche Vorliebe. Wer viel mit medialen Inhalten wie Bildern arbeitet, profitiert von viel Bildschirm, auf dem sich mancher Office-Maniac schnell verliert.
Unter Umständen ist es überlegenswert mehr in den Bildschirm zu investieren und beispielsweise auf einen Kandidaten mit Ultra-Wide-Display zu setzen. Sie präsentieren durch ihre enorme Bildschirmbreite Inhalte nebeneinander. So sparst du dir einen zweiten klassischen Bildschirm. Mit einer leichten Kurve, dann als Curved-Monitor bezeichnet, wird das Konzept ergonomisch nochmals gesteigert. Sie kosten allerdings schnell mehr als 400 Euro und können echte Platzverschwender sein.
Display-Typen bei Bildschirmen bis 200 Euro
Das Wichtigste bei einem Monitor ist das Display. OLED-Displays sind preisintensiv und damit der Oberklasse vorbehalten. Doch auch bei den Flüssigkeitskristallanzeigen gibt es Unterschiede, die sich nicht zuletzt im Preis widerspiegeln.
Den Einstieg markieren einfache TN-Panels, die sich vergleichsweise kostengünstig produzieren lassen und mit schnellen Reaktionszeiten überzeugen. Die durch eine parallele Anordnung der Flüssigkristalle im Aufbau komplexeren IPS-Displays zeichnen sich dagegen durch eine hohe Kontrastwiedergabe, eine bessere Farbdarstellung und hohe Blickwinkelunabhängigkeit aus. Es gibt eine Reihe von Weiterentwicklungen mit Detailverbesserungen. Bei VA-Panels werden die Kristalle vertikal angeordnet, was für hohe Kontraste und gute Blickwinkelstabilität sorgt, hinzukommt eine schnelle Reaktionszeit.
Wie üblich bestimmt der Preis die Leistung. 100 Euro solltest du für den Bildschirmkauf aber einplanen. Als Gegenwert bekommst du einen Monitor mit einem klassischen Seitenverhältnis von 16:9 und einer Display-Diagonale von bis zu 24 Zoll, wobei das Gros deutlich kleiner ist. Schnäppchenjäger sollten die Augen nach IPS-Displays offenhalten, die bereits bei einzelnen Modellen zu finden sind.
Große Auswahl ab 150 Euro
Welcher Bildschirm-Typ bist du? Ab einem Budet von 150 € stehst du schnell vor der Qual der Wahl. Die Diagonalen wachsen auf bis zu 27 Zoll. Neben der einfachen TN-Technologie wird nun verstärkt auf IPS-Panels gesetzt und auch erste VA-Panels halten Einzug. Bei der Auflösung dominieren klassische Full-HD-Anzeigen, vereinzelt finden sich aber schon Modelle, die Inhalte mit maximal 2.560 x1.440 Pixeln wiedergeben. Selbst Curved-Monitore, die mit einem leichten Bogen im Display ergonomische Vorteile bieten (wollen), sind ab etwa 150 Euro erhältlich.
Neben dem klassischen 16:9-Format bieten erste Hersteller auch Monitore mit einem arbeitsfreundlichen Seitenverhältnis von 16:10 an. Hier solltest du allerdings darauf achten, dass der Monitor wenigstens eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln bietet. Darunter siehst du die einzelnen Pixel auf dem Bildschirm schon recht deutlich.
Wenn du viel mit Bildern und Grafiken hantierst, empfiehlt es sich auf eine Farbtiefe von 10 Bit zu achten. Soll der Monitor nicht nur fürs Arbeiten herhalten, sondern gelegentlich als Fenster in die Spielewelt genutzt werden, lohnt sich die Suche nach Bildschirmen mit einem 144-Hz-Panel und einer Reaktionszeit von unter 4 ms. Entsprechend spezifizierte Modelle werden ebenfalls schon für deutlich weniger als 200 Euro gehandelt.
Was ist der Mehrwert von höherpreisigen Monitoren?
Mit steigendem Preis werden nicht nur die technischen Parameter – so steigen auch die Bildschirmhelligkeit, die Auflösung oder das Kontrastverhältnis an. Zudem gibt es weitere Features die dir das Leben einfacher machen sollen.
Die Schnittstellenausstattung wird größer, für 300 Euro gibt’s beispielsweise oftmals schon einen integrierten USB-Hub, teilweise mit Ladefunktion. Hinzukommen Optimierungen, die für bestimmte Anwendungsszenarien wichtig sind. Dazu zählt insbesondere eine hohe Abdeckung von Farbräumen wie DCI-P3 oder sRGB für Grafiker.
Welche Anschlüsse sind Pflicht?
Im unteren Preisbereich sind Anschlussmöglichkeiten nichts, dem Hersteller großen Stellenwert beimessen. Einfache Office-Monitore verfügen oft noch über DVI, eine Schnittstelle die jedoch für den Einsatz mit einem Desktop-PC relevant ist.
HDMI ist aktuell der Standard schlechthin. Dieser findet sich an jeder aktuellen Grafikkarte und auch beim Gros der aktuellen Notebooks ist diese Schnittstelle vorhanden. Zukunftssicher aber auch deutlich teurer ist ein DisplayPort, der über ein USB-Typ-C-Interface ausgegeben wird.
Technische Parameter sind beim Monitor nicht alles
Der Kauf eines Bildschirms ist mit Blick auf das riesige Angebot kein leichtes Unterfangen. Die technischen Parameter sind das eine, die Ergonomie am Arbeitsplatz solltest du aber nicht vernachlässigen. Monitore mit einem höhenverstellbaren Standfuß bieten hier einen großen Vorteil.
Gleiches gilt für eine VESA-Aufnahme. Mit diesem Standard werden Gewinde auf der Rückseite spezifiziert, die die Nutzung eines alternativen Ständers ermöglichen. Du kannst sie auch dazu benutzen, um PCs im Kleinstformat anzuschrauben.