Wer sich mit hohen Ansprüchen auf die Suche nach einem neuen Laptop begibt, sollte sicht seinen Budgetrahmen gerne etwas großzügiger fassen. Denn günstig sind die kompakten Klappkisten nicht, wenn neben viel Leistung auch sonst keine Wünsche unerfüllt bleiben sollen. Bei kompakten Notebooks zählt schon der erste Eindruck. Gerade im hochpreisigen Segment darf der erste Blick keine Enttäuschung werden. Das Auge soll zwar nicht mit wilden Design-Experimenten überfordert werden, aber beliebige Durchschnittsware sorgt nicht dafür, dass sich Portemonnaies weiter öffnen als unbedingt nötig. Pfiffige Details dürfen erwartet werden.
Alu oder Kunststoff? Hauptsache die Verarbeitung stimmt
Gülden müssen sein, die Planken in der Oberklasse – könnte man meinen. Tatsächlich aber sind die Hersteller in der Oberklasse dem Materialmix durchaus aufgeschlossen. Der Klassiker ist nach wie vor Aluminium. Magensiumgehäuse sind nach wie vor die Ausnahme. Dafür scheint die für Begeisterung für Kunststoff wieder größer zu werden – Plaste ist oftmals der bessere Kompromiss aus Leichtigkeit und Haltbarkeit. Leichte Alu-Gehäuse verziehen sich schon mal bei einem leichten Sturz oder tragen aus einem solchen Dellen davon, die man kaum erwartet hätte.
Bildschirme mit Full-HD-Auflösung sind out
Die Bildschirme der kompakten Notebooks mit Diagonalen zwischen 12 und 14 Zoll sollen oftmals den Premium-Charakter eines Laptops unterstreichen. Das bedeutet aber nicht, dass sie alle auf die gleiche technologische Basis setzen. Ob IPS, eine Weiterentwicklung davon oder OLED – die genutzten Technologien sind vielfältig.
Allerdings sind die damit verbundenen Ansprüche ähnlich: Eine optimale Farbwiedergabe mit hohen Kontrasten. Es geht allerdings längst nicht mehr darum, das extremste Farberlebnis zu liefern: Manch einen schaudert noch die Erinnerung an die ersten OLEDs, die teils dermaßen grell waren, dass es schon in den Augen brannte. Die Ausgewogenheit versuchen immer mehr Hersteller mit der Unterstützung entsprechender Farbräume wie sRGB oder DPI-3 zu unterstreichen.
Als Fehltritte können in dieser Klasse Displays mit Full-HD-Auflösungen gewertet werden. In ihre absoluten Brillianz können sie nicht mit höheren Auflösungen mithalten, auch wenn mancher den Unterschied aufgrund der nachlassenden Sehleistung seiner Augen längst nicht mehr erkennt. 2K ist Pflicht und auch 4K-Auflösungen sind durchaus zu finden, letztere aber noch eher selten. Schließlich wirkt sich der Pixelrausch nachteilig auf die Akkuleistung aus.
Prozessoren: Intels Core i7 ist die Messlatte
Bei teuren Notebooks, auch bei den kompakten, ist die Hardware nicht mehr das ausschlaggebende Argument. In dieser Preisklasse wird davon ausgegangenen, dass der jeweilige Hersteller schon einen passenden Chip verbauen wird. Außerdem gibt es in der Oberklasse eigentlich nur vier CPUs, die infrage kommen: AMDs Ryzen 5 und Ryzen 7 sind dabei eher die Exoten. Intels Core i5 markiert bei manchem Fabrikanten den Einstieg in Modellpalette, aber im Prinzip ist der i7 gesetzt. Hier gilt es den eigenen Leistungshunger einzuschätzen: Der i7-1260P ist zwar der flotteste, er leert aber auch den Akku am schnellsten. Daher findet sind im Intel-Aufgebot auch der i7-1255U. Ihm fehlen im Vergleich zum Flaggschiff aber zwei der leistungsstarken Power-Kerne, sodass auch die Anzahl der Kerne insgesamt niedriger ausfällt.
Begrenzter Platz für den Akku
Die geballte Technik in kompakten Gehäusen lässt nur wenig Platz für Akkus. Viel kleiner als 60 Wh sollte die Kapazität jedoch nicht sein, denn sonst geht der Bildschirm schnell mal unvermittelt aus. Auch die AMD-Prozessoren konnten in den bisherigen Tests nicht mit einem niedrigen Energieverbauch überzeugen. Gerade die Radeon 680M, die im Vergleich zu Intels Iris-Xe-GPU erheblich performanter ist, glänzt mit einem gleichermaßen hohen Verbrauch.
HP Dragonfly G3
Eine moderne Form in einem schicken Dunkelblau: das Dragonfly G3. Dieses Notebook von HP weiß auf den ersten Blick zu gefallen. Und es glänzt als durchdachtes Konzept: Statt höchster Leistungssphären wurde ein Kompromiss mit der Akkulaufzeit geschlossen. Die Ausstattung mit Ports ist in dieser Klasse bemerkenswert. Und der Bildschirm lässt sich um 180° nach hinten klappen – von den reinen Notebooks können das nur wenige. Allerdings liefert es nur eine begrenzte Full-HD-Auflösung. Dafür gibt es aber sogar ein nutzbares 5G-Modem!
Dell XPS 13 Plus
Das XPS 13 Plus bleibt beim Design auf den ersten Blick dem klassischen Business-Notebook treu. Das ändert sich aber spätestens beim Aufklappen des Deckels. Denn die Integration von Tastatur und Touchpad ist alles andere als gewöhnlich. Das Ganze ist hervorragend verarbeitet und auch darüber hinaus gibts wenig zu meckern: Performance-Hungrige können sich 32 GB RAM einsetzen lassen.
Asus Zenbook S13 OLED
Mit seinen Zenbooks versucht Asus immer wieder auch im Premiumsegment Anhänger zu gewinnen. Ein Argument dabei ist natürlich immer auch der Preis. Das zeigt sich etwa beim Zenbook S13 OLED. Es gehört zu den günstigere Vertretern der Klasse. Doch der Kunststoff bei der Außenschale ist vermutlich eher dem Wunsch nach geringem Gewicht als dem Schielen nach Einsparpotentialen geschuldet. Auch die weiteren Ausstattungsmerkmale können sich sehen lassen.
Samsung Galaxy Book2 Pro
Bei den Galaxy Books von Samsung ist Leichtigkeit ein großes Thema: Die neueste Version mit einem 13,3 Zoll großen Display wiegt nicht mal 900 Gramm. Dennoch ist es ein vollwertiges Notebook, das mit einem flotten i5-1240P auch auf dem Schreibtisch eine gute Figur macht. Nur der recht kleine RAM von 8 GB bremst bei anspruchsvolleren Anwendungen. Dafür ist die Schnittstellenausstattung für diese Zwergenkategorie üppig: Dreimal USB, davon eine Buchse in klassischer Ausführung, und HDMI – das ist ansonsten selten.
Microsoft Surface Laptop Go 2
Eigentlich hat Microsofts Surface Laptop Go 2 alle Anlagen, um auch anspruchsvollen Nutzern zu gefallen: Das Gehäuse ist schick und hebt sich aus der Masse ab. Die Verarbeitung ist ebenso gelungen und für den Alltag ist es robust aufgestellt. Ganz Premium ist es dann aber doch nicht: Der Prozessor ist nicht der neueste, die Displayauflösung, der Arbeitsspeicher und der Datenspeicher sind begrenzt. Selbst die Beleuchtung für die Tastatur wurde gespart. Dennoch, vieles hat Microsoft richtig gemacht. Für Sparfüchse, die nicht billig kaufen.
Lenovo Thinkpad Z13
Thinkpads waren schon immer teuer, aber entsprechend durchdacht. Beim Z13 trifft das nur bedingt zu. Zuerst fällt das recht altbackene Design auf, auch das recht hohe Gewicht wirkt von gestern. Natürlich steht das Notebook immer noch für viele Qualitäten der Serie. Die Verarbeitung ist auf einem Niveau mit dem nur wenige Konkurrenten mithalten können und Tastatur und Maus machen Vielschreiber glücklich.
Huawei Matebook X Pro
Mit 14,2 Zoll fällt der Bildschirm im 3:2-Format schon sehr üppig aus. Die Bildqualität ist gelungen, nicht nur aufgrund der hohen Auflösung. Das Design des Gehäuses erinnert nach wie vor an Apples Macbooks, allerdings mit besserem farblichen Akzent. Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben – ebenso wie die im Inneren verbaute Intel-Hardware.
Lenovo Yoga 9i 14
Wie das Huawei Matebook X verfügt auch das Lenovo Xoga 9i 14 über ein 14 Zoll großes Display – das sich sogar um 360° drehen lässt. Weiterhin überzeugt das Design. Auf den großen Flächen dominiert zwar ein dunkles Grau, doch die nach außen gewölbten Seiten in Chrom sind ein Hingucker. Die Lautsprecher sind im Scharnier integriert und sollen immer in Richtung des Betrachters abstrahlen. Auch ansonsten gibts wenig zu meckern.
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