Bei Lego hat mit Control+ und Hidden Side die Zukunft Einzug gehalten. Und während Hidden Side schon nach wenigen Monaten wieder eingestampft wurde, bauen die Dänen das neue Technic-System mit immer mehr Sets weiter aus. Vor allem bei der Technic-Produktlinie haben sie ihre in die Jahre gekommenen Antriebssysteme zum Teil über Bord geworfen und setzen seit einiger Zeit auf Bluetooth, App-Steuerung und damit auf Smartphone-Bedienung.
Teure Sets mit Antrieb
So werden Lenkung und Antrieb, aber auch Bewegungen von beispielsweise Greifarmen realisiert. Wir zeigen dir, welche Sets es mit App-Steuerung schon gibt und welche Vor- und Nachteile das System hat. Günstig ist der Spaß bisher nicht. Unter 100 Euro hat es noch kein Set auf den Markt geschafft. Lego startet bei rund 130 Euro. Doch auch bei Sets mit Control+ werden oft vergünstigt angeboten. Also kannst du bei Interesse mit 30 Prozent Rabatt rechnen.
Bisher gibt es nur vergleichsweise wenige Lego-Sets, die überhaupt das neue System unterstützen. Das liegt vor allem daran, dass es insgesamt wenig motorisierte Technic-Sets pro Jahr gibt. Dazu kommt, dass Lego-Sets nicht lange am Markt bleiben. Die Produktion wird nach einer gewissen Zeit eingestellt (EOL – end of life) und dann sind die Sets nicht mehr bei Lego selbst zu bekommen, sondern nur noch bei Händlern und mit einem deftigen Aufpreis.
Das neuste Set: Der Porsche GT4 e-Performance Rennwagen 42176
Das neuste Modell aus der Control+-Reihe kündigte sich schon seit einiger Zeit an. Mittlerweile ist die Katze schon länger aus dem Sack. Das neuste Modell mit Smartphone-Steuerung ist der 42176 Porsche GT4 e-Performance Rennwagen. Mit 170 Euro gehört er zur preislichen Mittelklasse im Control+-Segment. Günstig ist er dadurch aber nicht. Mit nur 834 Teilen umbaut er einen Raum von 37 x 15 x 10 cm. Zwei Änderungen zum bisherigen Standard dürfte Lego-Fans aber sehr freuen. Das neue Modell kommt mit einer Akkubox, statt der alten und unbeliebten Batteriebox zu dir. Dazu bietet der Rennwagen eine Beleuchtung, was eine absolute Seltenheit bei Lego und speziell bei Technic darstellt. Der Porsche kann schon jetzt bei Amazon mit einem Rabatt vorbestellt werden und kommt in wenigen Tagen auf den Markt.
Lego Technic 42146 Liebherr LR 13000 Raupenkran
Schon länger auf dem Markt ist dagegen der Liebherr-Raupenkran. Bei der Vorstellung kam der Hammer: 680 Euro bei unter 3.000 Teilen – was Lego-Fans lange befürchteten, ist mit dem Lego Technic 42146 Liebherr LR 13000 Raupenkran wahr geworden. Bei diesem Set kosten die Steinchen im Schnitt fast 24 Cent. Doch das hat zumindest zwei Gründe, die nachvollziehbar sind. Denn in dem 1 Meter hohem und 1,10 Meter langem Set gibt es vor allem an den Auslegern riesige Teile. Dazu kommen zwei Smart-Hubs, Control+-Anbindung und insgesamt sechs Motoren, sowie 24 neue Gewichtssteine, die gemeinsam fast 1 Kilo Gewicht auf die Waage bringen. Mittlerweile wird der Kran am Markt auch schon deutlich günstiger angeboten. In der Regel ist er für unter 500 Euro zu haben.
Set-Nummer | 42146 |
Teilezahl | 2883 |
UVP | 679,99 € |
Altersempfehlung | 18+ |
Jahr | 2023 |
Größe (Länge x Breite x Höhe) | 110 cm x 28 cm x 100 cm |
Lego Technic-Sets mit Control+ App-Steuerung
Die Auswahl der Sets ist trotz stetigem Zuwachs begrenzt und allesamt kommen bisher vor allem im Hochpreissegment vor. Dazu lässt Lego viele Sets auch schnell wieder auslaufen:
- Porsche GT4 e-Performance Rennwagen – 42176
- Liebherr LR 13000 Raupenkran – 42146
- Audi RS Q e-tron – Lego Technic 42160
- 4×4 Mercedes-Benz Zetros Offroad-Truck – Lego Technic 42129 (Bei Lego nicht mehr auf Lager)
- Cat D11 Bulldozer – Lego Technic 42131 (Bei Lego nicht mehr auf Lager)
- Transformationsfahrzeug – Lego Technic 42140 (Bei Lego nicht mehr auf Lager)
- Liebherr Bagger R 9800 – Lego Technic 42100 (Bei Lego nicht mehr auf Lager)
- 4×4 X-treme Off-Roader – Lego Technic 42099 (Bei Lego nicht mehr auf Lager)
- Top-Gear Ralleyauto – Lego Technic 42109 (Bei Lego nicht mehr auf Lager)
- Knickgelenkter Volvo-Dumper (6×6) – Lego Technic 42114 (Zum Test des Volvo Dumper 42114) – (Bei Lego nicht mehr auf Lager)
- Geländewagen – Lego Technic 42124 (Bei Lego nicht mehr auf Lager)
Die App für iOS und Android
Grundsätzlich gilt bei Control+, dass Lego auf eine analoge Fernsteuerung über ein Pad oder die klassischen Lego-Fernsteuerungen verzichtet. Die App-Steuerung ist also bei den neuen Sets alternativlos. Es gibt die App in Googles Playstore und in Apples App-Store.
Set-Nummer | 42160 |
Teilezahl | 914 |
UVP | 169,99 € |
Altersempfehlung | 10+ |
Jahr | 2023 |
Größe (Länge x Breite x Höhe) | 37 cm x 19 cm x 15 cm |
Die Kompatibilität sollte theoretisch kein Problem darstellen. Es wurde bei iPhones die Version iOS 11 vorausgesetzt. Das hat sich mittlerweile geändert. Nun wird iOS 14 empfohlen. Bei Android stellen die technischen Daten ebenfalls keine große Hürde dar. Dass es hier mindestens 1,5 GB RAM benötigt, könnte Nutzer von älteren Android-Handys jedoch im Weg sein. Bei der Software wird Android 12 empfohlen, das Display braucht mindestens 5 Zoll, es müssen Lautsprecher vorhanden sein und dein Prozessor muss Minimum zwei Kerne mit 1,4 Ghz Taktung besitzen. Garantieren will Lego die Kompatibilität jedoch nicht.
Die Listen der garantiert kompatiblen Geräte ist im Vergleich zum Gesamtmarkt jeweils kurz. Im Prinzip dürften jedoch alle Smartphones und iPhones mit den genannten technischen Spezifikationen laufen.
App Steuerung Control+ – die Vorteile
Das neue System von Lego besitzt einige Vorteile gegenüber den älteren Systemen. So gibt es Bluetooth, was die Reichweite der Fernsteuerung und die Zuverlässigkeit gegenüber Infrarot verbessert. Dazu braucht es keine unterschiedlichen Motorentypen für beispielsweise Lenkung und Antrieb mehr, weil die App die Motoren so ansteuert, wie sie es für ihre Funktion benötigen. Der dritte große Vorteil ist die „Computer-Steuerung“. Sie lässt vordefinierte Bewegungsabläufen zu.
- Variablerer Einsatz von Motoren
- Mehr Reichweite und Zuverlässigkeit bei Fernsteuerung
- leichter bestückbare Batteriebox
- kastigere Bauweise der Motoren
- vordefinierbare Bewegungsabläufe
- Soundeffekte möglich
- digitale Spiele
Set-Nummer | 42140 |
Teilezahl | 772 |
UVP | 149,99 € |
Altersempfehlung | 9+ |
Jahr | 2022 |
Größe (Länge x Breite x Höhe) | 26 cm x 20 cm x 12 cm |
App Steuerung Control+ – die Nachteile
Bei neuen Systemen kommt fast immer auch viel Kritik auf. Vor allem Traditionalisten und Lego-Baumeister, die viel um- oder anbauen wollen, sind hier benachteiligt. Denn bisher ist die App geschlossen und nur über die vordefinierten Modelle in der App nutzbar. Dadurch kann das neue System nicht in Eigenkreationen eingebunden werden. Dazu sind die Listen der kompatiblen Geräte erschreckend winzig und Lego nicht gerade im Ruf, Apps lange zu unterstützen. Ein weiteres Manko: Das neue System ist nicht mit den alten Systemen kompatibel. Wer also gerne traditionell Lego bauen will, also eigene Bauten erstellt, sollte eher nicht in das neue System investieren.
- Handy-Kompatibilität nicht garantiert
- Kompatibilität zu alten Systemen schwierig
- kein Akkusystem
- Kein flexibler Einsatz der Motoren
- Keine haptische Steuerung
Display oder nicht – Lego im Umbruch
Legos Klemmbausteine sind eine der erfolgreichsten Spieltypen, die noch komplett analog bespielt werden können. Das ändert sich mit Control+. Denn es gibt keine triviale Möglichkeit mehr, die Sets ohne Smartphone oder Tablet zu bewegen. Und auch die Kreativität lässt durch die App-Steuerung nach. Aus einem Bagger kann so nur eingeschränkt ein Panzer oder aus einem Kran nur schlecht ein Schiff gebaut werden. Wer das von Lego erwartet, ist mit herkömmlichen Sets besser bedient.
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Eider so nicht ganz Konkret.
Es gibt zb eine App Namens Brick Controller 2 wo man das neue Hub mit verbunden kann, komplett konfigurieren kann und das Mode dann sogar per PS4 Kontroller oder Handy steuern kann.
Zudem kann man sehrwohl den Bagger auf Panzer umbauen und dann in der originalen App darauf achten wie man die Motoren am Hub angeschlossen hat oder hält alternativ genannte App nutzen.
Die Aussage, dass „alle Smartphones“ mit dem hub verbunden werden können ist leider nicht korrekt.
Es funktioniert tatsächlich nur mit den von Lego aufgeführten Geräten.
(ausser du bist hacker und lachst dich kaputt)
„Technic Set der Zukunft“ würde ich es nicht nennen. Wenn Lego so weiter macht, wird es Lego nämlich nicht mehr lange geben…
Das System selbst heißt powered up. Damit sind die „control+“ motoren damit kompatibel. Außerdem kann man mit der powered up app control+ modelle bzw umbauten davon mit eigenen steuerungen versehen. Das bauen von eigenen Modellen ist also auch mit dem neuen system möglich und von lego unterstützt. Da wurde wohl nicht gut recherchiert
@Kevin Manson…
Stimmt so auch nicht.
Vermutlich kann man tatsächlich nicht alle Handys damit verbinden, aber das gute alte Samsung S7 wie auch (erstaunlicher Weise) ein „uraltes“ Lenovo K6.
Und die stehen nun wirklich nicht in Lego’s Liste! 😉
Programmierer bin ich im übrigen auch nicht.
Also einen Versuch ist es allemal wert, man muss nur beachten, dass es in der original App nur funktioniert, wenn alle Motoren am Hub angeschlossen sind und beim Liebherr beide Hub’s einsatzbereit.
Eine kleine Probefahrt beim bauen geht also nicht.
In addition, you can very well convert the excavator to a tank and then pay attention in the original app to how you have connected the motors to the hub or alternatively use the app mentioned.