Mehrere Hundert Todesfälle gab es 2022 in Deutschland mit dem Fahrrad. Tendenz steigend – zumindest im Vergleich zum Vorjahr. Die Unfälle sind dabei individuell und situationsabhängig, ein Helm kann im Zweifelsfall jedoch Leben retten und vor schlimmeren Kopfverletzungen schützen. Gerade auf E-Bikes und E-Scootern, mit denen Fahrer deutlich schneller unterwegs sind, als mit einem herkömmlichen Rad, ist ein Helm angebracht. Für die elektrisch betriebene Fahrräder und Roller gibt es allerdings Besonderheiten, die man beim Kauf beachten sollte.
Hunderte Todesfälle pro Jahr – trotzdem keine Helmpflicht
Obwohl im vergangenen Jahr mehr Radfahrer zu Tode gekommen sind, als noch 2021, besteht in Deutschland keine Helmpflicht. Lediglich spricht man eine Empfehlung aus, wenn man ein E-Bike fährt. Selbes Spiel gilt für E-Scooter, wo Anbieter ebenfalls – wenngleich mit Nachdruck – das Tragen eines Helms empfehlen. An die anderen Regeln musst du dich im Straßenverkehr dennoch halten. Mehr Informationen zur Helmpflicht und Co. findest du auch auf der Webseite des Bußgeldkatalogs.
Helme für E-Bikes: Darauf kommt es an
Generell gilt für herkömmliche Drahtesel sowie E-Bikes und E-Scooter, dass der Helm der E-Norm DIN EN1078 entsprechen musst. Darauf musst du im Prinzip nur bedingt achten, denn hierzulande werden keine abweichenden Standards verkauft. Die Norm garantiert, dass er tatsächlich schützt – das aber nur bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h. Und genau hier liegt das Problem, denn gerade mit E-Bikes ist man meist deutlich schneller auf den Straßen unterwegs, bis zu 45 km/h sind drin. Werden Helme für die EU-Norm getestet, achten Hersteller allerdings primär auf die Sicherheit des Oberkopfes, aber nicht auf Stirn und Schläfe. Was braucht also ein Helm für E-Bike und E-Scooter?
Worauf beim Kauf achten?
Im Vergleich zum herkömmlichen Helm zeichnen sich Modelle für E-Bikes und E-Scooter als robuster aus. Das geschieht etwa dadurch, dass die Aufpralldämpfung höher ist. Darüber hinaus weicht das Design der E-Bike- und E-Scooter-Helme des Öfteren ab, sodass auch der Hinterkopf bedeckt ist. Optisch ähneln sie so ein wenig Motorradhelmen.
Abseits dessen solltest du beim Kauf eines Helms darauf achten, dass er sicher und fest auf deinem Kopf sitzt. Welche Größe du benötigst, damit er nicht von deinem Kopf rutscht, kannst du ganz einfach mittels deines Kopfumfangs ermitteln.
- Größe XS: Kopfumfang 53-54 cm
- Größe S: Kopfumfang 55-56 cm
- Größe M: Kopfumfang 57-58 cm
- Größe L: Kopfumfang 59-60 cm
- Größe XL: Kopfumfang 61-62 cm
Wie bei jedem „Bekleidungsstück“ kann die Größe von Hersteller zu Hersteller variieren, sodass es sinnvoll ist, den Helm auszuprobieren. Weitere Indizien für einen gutsitzenden Helm sind der Riemen, der nicht reiben oder einengen sowie die Ohren nicht stören sollte. Genügend Belüftungsstreifen sollten ebenfalls eingelassen sein, was vor allem im Sommer gegen Überhitzung des Kopfs wirkt.
Smart und leuchtend: Die Spezial-Helme für E-Bikes und Co.
Mittlerweile gibt es speziell ausgestattete Helme, die deine Sicherheit im Straßenverkehr abermals unterstützen. So sind etwa Blinklichter am Helm angebracht, die anderen Verkehrsteilnehmern zeigen, in welche Richtung du fahren beziehungsweise abbiegen willst. Die Leuchtsignale steuerst du über eine Taste, die am Lenker angebracht ist. Auch Bremssignale kann solch ein Helm abgeben.
Auch smarte Helme gibt es mittlerweile. Diese sind mit einem Lautsprecher und Mikro ausgestattet, somit kannst du sicher während der Fahrt telefonieren. Zusätzlich verfügen sie über LED-Lampen für bessere Sichtbarkeit und eine SOS-Funktion. Der Helm registriert, wenn du stützt und kann deinen Notfallkontakt im Handy eine Nachricht zukommen lassen.
Welches E-Bike fährst du? Helme für jede Situation
Speziell für E-Scooter geeignete Helme gibt es nicht. Da man mit den elektrischen Rollern aber nicht schneller als 20 km/h fährt, reicht ein klassischer Citybike-Helm in vielen Fällen aus, zum Beispiel dieses Modell von ABUS oder Dunlop. Knackpunkt: Nicht jeder fährt so sicher mit einem E-Scooter über die Straßen wie auf seinem Drahtesel. Ein besser geschützter E-Bike-Helm eignet sich hier somit ebenso. Nennenswerte Modelle sind etwa der Pedelec-Helm von Cratoni. oder von AGU.
Für E-Bike Fahrer, die gerne mal schneller auf den Straßen unterwegs sind, können Rennrad-Helme interessant sein. Diese meist sehr leichten Helme, besitzen große Öffnungen, durch die der Fahrtwind durchwehen kann und sind ergonomisch an den Windkanal angepasst.
Mountainbike-Helme eignen sich ebenfalls für das Fahren mit E-Scootern und E-Bikes. Sie haben gegenüber den Rennradhelmen zusätzliche Lüftungsschlitze und verfügen teilweise über abnehmbare Visier. Das kann beim Fahren eines Mountainbikes praktisch sein, ist jedoch für E-Scooter und die E-Bikes kein Muss. Gut bewertete Helme auf Amazon sind unter anderem:
- IXS Enduro mit 4,6 Sternen
- O’Neal Mountainbike Helm mit 4,6 Sternen
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