Optisch wirken beide Kopfhörer auf den ersten Blick identisch. Nur durch zwei Punkte kannst du die beiden Kopfhörer auf den ersten Blick unterscheiden. Dabei handelt es sich einerseits um die Farben und andererseits um den Bügel. Während der alte Bose QC 35II in silber, schwarz und rosegold und erschienen ist, gibt es den neueren Bose QC 45 in schwarz und weiß. Beim Bügel hat sich Bose beim neueren Modell für einen Leder-Überzug entschieden, während der Vorgänger einen mit Stoff verkleideten Bügel hatte. Nachteil: Dieser Stoff wird mit der Zeit ganz automatisch dreckig und speckig und lässt sich kaum reinigen. Klarer Pluspunkt für den neuen QC45.
Pluspunkte für den Bose QC45
Weiterer Pluspunkt: Das fein abgestimmte Noise-Cancelling. Die eigentliche Kernfunktion des ANC-Kopfhörers ist weitaus besser als beim Vorgänger. Zwar schafft es auch dieser Kopf höher nicht, dass du dich vollkommen von deiner Umwelt abkapseln kannst, doch gelingt es ihm weitaus besser als dem QC35II. Insbesondere wenn es um das Arbeiten im Homeoffice geht, wo auch Kinder herumlaufen, ist eine möglichst gute Abschottung sinnvoll.
Doch auch, wenn du wieder auf Geschäftsreise gehst oder im Büro arbeitest: Je besser du dich von Bahn- und Fluggeräuschen abschirmen kannst, desto besser kannst du dich auf deine Arbeit konzentrieren oder entspannen. Der QC 45 unterdrückt nämlich genau diese Frequenzen besonders gut, die an solchen Orten oder im Café auftreten.
Deutliche Unterschiede beim Sound ohne Noise Cancelling
Angenehm beim QC45: Per Knopfdruck kannst du die Umwelt wieder an dein Ohr lassen. Anders als beim QC35II kommt dabei nicht nur das Geräusch an dein Ohr, dass es durch die Overear-Muschel schafft. Vielmehr verstärkt der QC45 die Geräusche aus deiner Umwelt, sodass du auch wirklich das Auto oder das Fahrrad hörst, wenn du über die Straße gehst. Bei anderen Marken heißt diese Einstellung Transparenz- oder Ambient-Modus. Leider kannst du nur noch zwischen diesen beiden Modi wechseln, einen Mittelweg gibt es nicht mehr.
Auch die individuellen Equalizer-Einstellungen hat Bose beim QC45 abgeschafft. In der Praxis tut das dem Kopfhörer aber keinen Abbruch. Denn der Sound, den der Bose Quiet Comfort 45 abgibt, ist sehr ausgewogen und gut abgestimmt. Allerdings: Wer als Sound-Fetischist ohne individuelle Klangeinstellungen nicht klarkommt, der wird kein Freund des neuen Bose-Kopfhörers. Abgeschafft hat Bose auch die Auswahl des Sprach-Assistenten für den Kopfhörer. Es wird nun automatisch der Sprachassistent deines Handys genutzt.
Übrigens kannst du den ausgewogenen Klang mit dem Bose QC 45 deutlich länger genießen: Der Akku hält länger als der des Vorgängers – laut Hersteller 24 Stunden. Dem gegenüber stehen 20 Stunden des QC35 II. Geladen wird das neuere Modell übrigens zeitgemäß über USB-C, bei der 35er-Version ist des noch Micro-USB.
Telefonieren und Videokonferenz
Für den Vergleich des QC 35II mit dem neuen Bose QC 45 haben wir beide Kopfhörer in den direkten Zweikampf im Homeoffice geschickt: Wir gut ist die Sprachqualität beim Telefonieren und bei Videokonferenzen. Dabei interessierten uns beide Seiten: sowohl deine als Nutzer des Kopfhörers als auch jene des Gegenübers.
Dabei fiel auf, dass der QC 45 sensibler auf den Hintergrund reagierte. Musik, die wir in etwa einem halben Meter Entfernung abspielten, nahm unser Gesprächspartner deutlich wahr, war teils sogar als unangenehm empfunden worden. Zudem erschien die Sprache etwas blecherner als beim QC35. Letztlich waren aber alle Gespräche – egal ob per Telefonleitung oder per Videocall – verständlich.
Du als Käufer und Nutzer des Kopfhörers hast das bessere Klangerlebnis mit dem neuen Modell, dem QuietComfort 45. Der QC35 lässt selbst mit Noise Cancelling zu viele Hintergrundgeräusche an dein Ohr. Vielmehr schirmt er dich so sehr ab, dass du teils nicht einmal merkst, wenn jemand hinter dir lang geht. Auch der Klang deines Gegenübers ist mit dem QC45 besser. Schaltest du das Noise Cancelling ab, weil du beim Telefonat oder der Videokonferenz im Homeoffice mitbekommen willst, wenn etwas in der Wohnung passiert, so ist die Sprachqualität mit dem QC35 zumindest in unserem Test nicht akzeptabel gewesen. Der QC45 bekommt das durch das aktive Durchleiten deines Umfeldes deutlich besser und angenehmer hin.
Lohnt sich das Upgrade auf den Bose QC45?
Wenn du schon den Bose QC35 nutzt, ist die Verlockung groß, sich den Nachfolger zu nutzen. Bisher hatten wir davon auch aufgrund des Preises abgeraten. Inzwischen kommen wir zu einer etwas anderen Bewertung, da der Preis des QC45 gesunken ist. Wenn du regelmäßiger Nutzer des QC35 bist, dann ergibt ein Upgrade durchaus Sinn. Denn der Tragekomfort und der Klang sind deutlich besser. Einzig die Telefon-Qualität für deinen gegenüber kann immer noch nicht vollends überzeugen. Wenn deine Haupttätigkeit also das Telefonieren oder Videokonferieren ist, mag es aber bessere Kopfhörer geben. Für den täglichen Jour Fixe und zwei, drei Telefonate mit externen Kontakten tut die Einschränkung in der Praxis aber keinen Abbruch.
Stehst du vor der Entscheidung dir einen der beiden Kopfhörer zuzulegen, so bleibt hier eigentlich nur eine Entscheidung: Der Bose QuietComfort 45, kurz QC 45. Das liegt auch daran, dass der QC35 zunehmend ausverkauft ist – und preislich keinen Vorteil mehr bietet.
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Mega, danke dir! Hättest du nichts vom Leder geschrieben, hätte ich beinahe den mit Leder gekauft. Danke, dadurch weiß ich ganz sicher, dass es aus ethischen Gründen niemals der mit Leder werden wird. Dann ist es mir völlig egal, ob es speckig und dreckig aussieht. Dafür gibt es die schwarze Variante.
Ich bin vom QC45 wieder zurück zum QC35 ii, da ich regelmäßig im lauten Umfeld (Industrie) telefonieren muss. Mit QC45 hat mich keiner mehr wirklich verstanden, mit dem QC35 ii nach wie vor top! Riesen Unterschied. Schade, dass Bose eine potentielle Weiterentwicklung komplett verschlafen hat.
Ich zitiere: „Der QC35 lässt selbst mit Noise Cancelling zu viele Hintergrundgeräusche an dein Ohr. Vielmehr schirmt er dich so sehr ab, dass du teils nicht einmal merkst, wenn jemand hinter dir lang geht.“
Das verstehe ich leider nicht, was willst du damit sagen?