Im Vergleich zur ersten Generation konnten die AirPods Pro 2 bei ihrer Vorstellung mit einer besseren Audioqualität, längerer Akkulaufzeit und besserer Touch-Steuerung glänzen. Doch in den vergangenen beiden Jahren hat Apple per Software-Update mehrere zusätzliche Funktionen nachgeliefert. Eine davon macht die Kopfhörer von Apple für mich unverzichtbar.
Bewährte Form
Äußerlich sind die neuen AirPods Pro 2 jedoch nicht von der ersten Generation zu unterscheiden. Apple setzt weiterhin auf eine Bauweise mit einem Ohrstecker aus hartem Kunststoff und zusätzlichen Silikon-Spitzen. Von diesen liegen bei der zweiten Generation gleich vier Größen bei: S, M, L und erstmals auch XS. Das Wechseln der Spitzen ist im Vergleich zu anderen Kopfhörern sehr einfach, da Apple auf einen selbst entwickelten Klick-Verschluss setzt. In zwei Jahren mit den AirPods Pro 2 hat sich dieser insbesondere beim Reinigen bewährt.
Im Unterschied zur ersten Generation geht das Case der Kopfhörer nicht vollständig aus, wenn man es zuklappt. Dadurch kannst du am iPhone dauerhaft den Akkustand nachschauen und das Case wie einen AirTag orten und einen lauten Ton abspielen. Das hat sich schon oft als sehr praktisch erwiesen. Dadurch ist die Stand-by-Zeit des Cases etwas geringer, die Lebensdauer des Akkus hat es nach zwei Jahren jedoch nicht verschlechtert. Mittlerweile ist das Case übrigens mit einem USB-C-Port statt Lightning verfügbar.
AirPods Pro 2 im Apple Ökosystem
Nutzt man die AirPods Pro 2 mit einem Apple-Gerät, funktioniert das Einrichten nahezu magisch. Öffnet man das Case der Kopfhörer neben seinem iPhone, zeigt dieses die neuen Kopfhörer automatisch an. Mit einem Klick auf "verbinden" sind die AirPods Pro 2 mit allen Geräten der Apple ID verbunden.
Da die AirPods automatisch mit allen Geräten in deinem Konto gekoppelt sind, klappt auch der Wechsel komplett automatisch. Startest du beispielsweise einen Film am iPad und bekommst dann einen Anruf am iPhone, wechseln die Kopfhörer automatisch und pausieren sogar den Film. Dies funktioniert auf dem iPhone, iPad, Mac und sogar dem Apple TV.
Kannst du auf dieses "magische" Wechseln zwischen Geräten verzichten, funktionieren die AirPods Pro 2 übrigens auch hervorragend mit Android oder Windows-Geräten. So nutze ich meine AirPods regelmäßig auch mit einem Android-Smartphone.
Soundqualität
Auch wenn die erste Generation bereits auf einem hohen Niveau war, hat Apple die Soundqualität der AirPods Pro 2 massiv verbessert. Insbesondere beim Bass legen die neuen Kopfhörer noch einmal eine Stufe zu, ohne dabei zu übertreiben. Höhen und Tiefen werden klar wiedergegeben und auch gesprochene Inhalte klingen ausgezeichnet.
Die Lautstärke lässt sich feinstufig einstellen und geht sehr hoch. Nie muss ich die Kopfhörer auf mehr als 60 Prozent Lautstärke hochdrehen. Ein adaptiver Equalizer und Spatial-Audio runden das Sounderlebnis ab.
Aktive Geräuschunterdrückung
Die aktive Geräuschunterdrückung in den AirPods Pro 2 gehört zu den besten auf dem Markt und macht einen großartigen Job auf Reisen oder im Großraumbüro. So haben sich die AirPods Pro 2 in den vergangenen zwei Jahren zu einem unverzichtbaren Begleiter auf Reisen entwickelt.
Transparenz
Das ANC der AirPods Pro 2 ist großartig, jedoch bekommt das die Konkurrenz im selben Preisbereich ebenfalls gut hin. Beim Transparenz-Modus habe ich hingegen in den vergangenen zwei Jahren kein einziges Konkurrenzprodukt getestet, was auch nur ansatzweise an die Qualität der AirPods herankommt. Der Transparenz-Modus ist quasi das Gegenteil von ANC und spielt Außengeräusche über die Kopfhörer ab. So entsteht ein Gefühl gar keine Ohrstecker im Ohr zu haben.
Neu: Adaptiver Modus
Vor rund einem Jahr gab es ein großes Update für die AirPods Pro 2, welches diese für mich unverzichtbar gemacht hat. Der adaptive Modus ist eine Mischung aus ANC und Transparenz. Man wird also nicht vollkommen von der Außenwelt abgeschirmt. Die Kopfhörer blockieren adaptiv monotone Fahrgeräusche oder den Straßenlärm, während Stimmen noch mühelos zu hören sind.
Denn in vielen Situationen wie draußen auf der Straße oder im ruhigen Zug-Abteil möchte ich nicht komplett von der Außenwelt abgeschirmt sein, sondern Dinge um mich herum weiterhin mitbekommen. In diesen Situationen ist der adaptive Modus ein echtes Alleinstellungsmerkmal der AirPods Pro 2 und der Grund, warum diese für mich unverzichtbar geworden sind. So nutze ich die Apple-Kopfhörer mittlerweile auch mit Android-Smartphones im Test und möchte nicht mehr auf die verzichten.
Bedienung
Statt wie die meisten True-Wireless-Kopfhörer auf eine Touch-Steuerung zu setzen, bedient man die AirPods Pro 2 durch Zusammendrücken der Stiele. Das ist nicht nur angenehmer, als sich mit jedem Tippen die Ohrstecker weiter ins Ohr zu befördern, sondern sorgt auch für weniger Fehleingaben. Bei den AirPods Pro 2 hat man eine zusätzliche Geste hinzugefügt: Durch Streichen über den Sensor lässt sich die Lautstärke verstellen. Dadurch muss man nun gar nicht mehr zur Apple Watch oder dem iPhone greifen, um die Wiedergabe zu steuern. Eine Funktion, die ich bei den neuen AirPods 4 (zum Test) vermisse.
Ein häufig übersehenes Komfort-Feature ist der verbaute Hautkontaktsensor. Damit bemerken die Kopfhörer, wenn du sie aus dem Ohr nimmst, und pausieren die Wiedergabe. Doch machen das nicht auch andere Kopfhörer? Richtig, doch diese setzen dafür mehrheitlich auf einen Näherungssensor und gehen dadurch auch in der Hosentasche wieder an. Die neuen AirPods Pro 2 bemerken hingegen, ob sie im Ohr stecken oder nicht.
AirPods Pro 2 nach zwei Jahren: Weiterhin ihr Geld wert?
Auch nach zwei Jahren sind die AirPods Pro 2 für mich der Goldstandard unter den kabellosen Kopfhörern. Eine gute Passform, einen ausgezeichneten Klang und hervorragendes ANC bieten in dieser Preisklasse viele. Doch der einzigartige, adaptive Modus und einen gut funktionierenden Transparenz-Modus bietet nur Apple. So sind die Kopfhörer in den vergangenen zwei Jahren zum unverzichtbaren Begleiter geworden. Sowohl auf dem iPhone als auch mit Android-Smartphones.
Auf den ersten Blick unscheinbare Details wie die Druck-Steuerung, ein Hautkontaktsensor oder die Möglichkeit, das Case zu orten, werten die Kopfhörer zusätzlich auf. Nachteile sehe ich eigentlich nur bei Android. So kann man dort keinen Sprachassistenten verwenden und auch keine Softwareupdates einspielen.
Mit 279 Euro sind die AirPods Pro 2 preislich mit anderen Premium-Kopfhörern vergleichbar. Aufpassen muss man hingegen beim Case. Dieses hat Apple vor einiger Zeit von Lightning auf USB-C umgestellt. Bei günstigen Angeboten bekommt man häufig noch das alte Case angeboten. Die Kopfhörer sind bei beiden Varianten jedoch identisch.
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Pros der AirPods Pro 2
- hervorragender Klang
- ausgezeichnete Geräuschunterdrückung (ANC)
- gute Passform dank 4 Aufsätzen
- einfache Bedienung
- perfekt ins Apple-Ökosystem integriert
- einzigartiger adaptiver Modus
- Lautstärkekontrolle am Ohrstecker
Contras der AirPods Pro 2
- nicht der volle Funktionsumfang unter Android & Windows