Auf Diät: Das Mittelgewicht mit Hang zur Extravaganz

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ZTE Axon 7 Mini

ZTE hat auf der IFA 2016 zum Angriff geblasen und noch einmal Anlauf auf dem deutschen Markt genommen. Das Axon 7 Mini ist dabei das kleinste der aktuellen Axon-Familie der Chinesen, die mit dem Axon 7 ein 5,5 Zoll großes Flaggschiff oberhalb des Mini lanciert haben. Dazu kommt eine Reihe designorientierter und gut ausgestatteter Smartphones der Tochter-Marke Nubia, die unter anderem mit dem Modell Nubia Z11 im Test bei inside-digital.de überzeugen konnte.

Das Axon 7 Mini ist die kleinste und im Vergleich schwächste Version der Spitzenmodelle, mit denen ZTE auftrumpfen will. Doch mit einem vergleichsweise günstigen Preis und einer ambitionierten Ausstattung sollte man das Axon 7 Mini nicht unterschätzen. Im Test zeigt sich, was der 5,2-Zöller drauf hat.

Design und Verarbeitung

ZTE hat bei der Axon-Reihe einige Design-Elemente verbaut, die bei der Vorstellung gespaltenes Echo hervorgerufen haben. Die Materialien sind dagegen überwiegend Stangenware: Aluminium, Gorilla Glass 4 und ein bisschen Kunststoff umhüllen die Technik im Inneren. Dabei wurde auch Wert auf eine ordentliche Verarbeitung gelegt. Spaltmaße halten sich in engen Grenzen und die Materialien fühlen sich hochwertig an. Eine kleine Ausnahme ist hier bei den beiden Kunststoffbalken auf der Front zu verzeichnen. Sie sind angeraut, was eigentlich zu einer angenehmen Haptik führt, jedoch erfühlt man den Kunststoff und die Begeisterung lässt etwas nach. Dazu ist zu bezweifeln, dass die Oberflächen ihre saubere Optik beibehalten, da sich Schmutz darin einnistet.

Optik und Haptik

Die Optik hinterlässt insgesamt einen durchschnittlichen Eindruck. Dass die Kamera auf der Rückseite ein ganzes Stück aus der Oberfläche herausragt gehört zwar gefühlt schon zum guten Ton in der Branche, ist jedoch ein vermeidbarer Bruch in der Optik. Der Fingerabdrucksensor ist durch eine zur Kamera hin offene Vertiefung im Gehäuse optisch mit ihr verbunden. Dazwischen wurde der Doppel-LED-Blitz gequetscht.

Das Axon 7 Mini liegt durch die stark abgerundeten Ränder des Gehäuses recht tief und sicher in der Hand. Die runde Haptik der Rückseite wird durch eine Schliffkante um das Display herum kontrastiert, jedoch vom zu den Rändern hin dünner werdenden Display-Schutzglas wieder aufgenommen. Die Ränder um das Display herum sind nicht ganz so dünn, wie es ZTE gerne darstellen würde. Sie werden durch das 2,5D-Glas optisch etwas kleiner, jedoch ist trotzdem noch ordentlich Platz zwischen dem leuchtenden Panel und dem Rand des Handys.

ZTE Axon 7 Mini - Hands-On

Das ZTE Axon 7 Mini kommt im Metallgewand und ...
Quelle: Michael Büttner / inside-digital.de
... mit hochwertigem Zubehör zum Kunden.
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Neben einem Headset, der Strom- und Datenversorgung, sowie einem SIM-Karten-Werkzeug gibt es auch eine Schutzhülle.
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Die Taster an der Seite besitzen einen satten Druckpunkt.
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USB Typ-C und Version 3.1 lassen den Ladevorgang schnell vonstatten gehen.
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Das Kameramodul wird von einem Doppel-LED-Blitz unterstützt.
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Trotz USB Typ-C hat ZTE eine Klinkenbuchse integriert.
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Das Display misst 5,2 Zoll in der Diagonalen und löst in Full-HD auf.
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Die Frontkamera muss ohne AF und LED-Blitz auskommen.
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Dafür sind gleich zwei Lautsprecher integriert.
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Das ZTE Axon 7 Mini liegt satt in der Hand und ...
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... wirkt dünner als es in Wahrheit ist.
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Trotzdem wirkt es hochwertig, ...
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... auch wenn die Rundungen ab und an pummelig wirken.
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Die Taster des Axon 7 Mini sind allesamt auf der rechten Flanke des Smartphones angebracht und setzen auf die Standard-Anordnung, nach der der Power-Button unter der Lautstärkewippe angebracht wird. Sie sind dementsprechend gut zu erreichen. Am Druckpunkt können sich andere Hersteller ein Beispiel nehmen: Straff und auf den Punkt wird die jeweilige Funktion ausgelöst, ohne dabei unangenehm schwergängig zu sein.

Lieferumfang – Unboxing des ZTE Axon 7 Mini

ZTE legt dem Axon 7 Mini einige Zubehörteile bei und kann so mit einem gehobenen Lieferumfang punkten. Neben dem Pflichtprogramm USB-Kabel, Netzadapter und SIM-Schacht-Werkzeug, ist ein Headset mit Klinkenanschluss und eine klare Schutzhülle in der schmucken Verpackung zu finden. Dabei sind die Beigaben allesamt mit einer ordentlichen bis guten Verarbeitung und Qualität gesegnet.

Optisch kann man sich über das Axon 7 Mini streiten; Verarbeitung und Lieferumfang halten sich jedoch schadlos.

Zwischenwertung Design und Verarbeitung: 4,5 / 5

Display

Das Display des ZTE Axon 7 Mini entspricht gehobenem Standard: Auf einer Diagonalen von 5,2 Zoll verteilen sich 1.080 x 1.920 Pixel und erwirken so eine Dichte von 424 PPI. Geschützt wird das Panel von Gorilla Glass 4. Die Technik beruht auf AMOLEDs und bietet somit die bauartbedingten Vorteile wie starke Schwarzwerte und einen geringeren Stromverbrauch als LC-Displays. Alle Vor- und Nachteile der Display-Technologien hat inside-digital.de in einem gesonderten Artikel zusammengefasst.

Bei der Blickwinkelstabilität dunkelt das Display erst spät ab und die Farben bleiben fast über den gesamten Ansichtsbereich auf gutem Niveau. Die Schärfe und die Farben sind ebenfalls weit im grünen Bereich und lassen wenig Grund zur Kritik zu. Die farbliche Grundabstimmung ist jedoch recht warm gewählt und so kommt Weiß mit einem ordentlichen Rotstich daher. Das mag für die Augen angenehmer sein, realistisch ist der Weißwert jedoch nicht.

Die Sekundär-Leistungen sind bei ZTE ebenfalls nicht zu kurz gekommen. So lassen sich die Sättigung und auch die Farbtemperatur in jeweils drei Schritten anpassen. Die Variabilität ist zwar nicht herausragend, jedoch ist eine grobe Anpassung besser als gar keine Möglichkeit zur Individualisierung. Kritik gibt es jedoch für die automatische Helligkeitsregelung: Sie springt zwar in den korrekten Bereich der benötigten Helligkeit, jedoch meist ohne Zwischenschritte und wenig flüssig.

Das Display des ZTE Axon 7 Mini ist guter Durchschnitt. Es leistet sich bis auf die automatische Helligkeitsregelung kaum kritikfähige Schwächen, ist jedoch auch nichts Besonderes.

Zwischenwertung Display: 3,5 / 5

Ausstattung und Leistung

Ausgestattet mit einem Qualcomm Snapdragon 617 und 3 GB Arbeitsspeicher sollten die alltäglichen Aufgaben für das Axon 7 Mini kein Problem darstellen – tun sie zumeist auch nicht. Doch im Test soll auch die maximale Leistung geprüft werden. So zeigt sich im Benchmark-Test von AnTuTu eine erwartbar durchschnittliche Leistung. Mit einer Punktzahl von 46.837 spielt es in der Liga eines Lenovo Moto G4 oder eines Sony Xperia XA mit. Die Bediengeschwindigkeit der Benutzeroberfläche und der Grundfunktionen stellen das Axon 7 Mini dementsprechend vor keine Probleme. Auch das Spiel Asphalt 8: Airborne läuft in weiten Teilen flüssig. Dabei wird jedoch das ein oder andere Grafikdetail weggelassen. Die Erwärmung der Smartphone-Rückseite bei der anspruchsvollen und dreißigminütigen Spiele-Session ist spürbar, hält sich jedoch in Grenzen.

Bei der Ausstattung gibt sich ZTE zwar nicht generös, aber mit Sinn für praktische Details. So sind NFC und ein Fingerabdrucksensor verbaut und USB 3.1 für schnelles Laden integriert. Trotz USB Typ-C-Anschluss verzichtet ZTE nicht auf eine Klinkenbuchse und sorgt so für das Wohlwollen von Traditionalisten und Liebhaber älterer Kopfhörer mit dem älteren Standard.

Bei den Konnektionsmöglichkeiten dürfte es jedoch ein bisschen mehr sein: DLNA und MHL sind nicht integriert. Dafür eine Dual-SIM-Funktion, die jedoch mit einem Hybridfach mit der Speichererweiterung kombiniert wird. Das ist insoweit ärgerlich, als dass sich der Nutzer zwischen den beiden Funktionalitäten entscheiden muss und somit entweder auf zwei SIM-Karten oder auf einen erweiterten Speicher zurückgreifen kann. Für die meisten Nutzer wird der interne Speicher jedoch auch alleinstehend ausreichen. Mit 32 GB bestückt ZTE das Datendepot üppig und in einer Größe die der Oberklasse genügen würde.

Verbindungsmöglichkeiten des ZTE Axon 7 Mini

Feature Vorhanden Funktion

HSPA

▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ ▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE ▲  Mobilfunkstandard, Down-max 300 Mbit/s
USB-OTG ▲  Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA ▼  Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC ▲  Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Kabellose Display-Übertragung ▼  Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast)
MHL ▼  Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung ▼  Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version ▲  4.1
WLAN-Standards ▲  802.11 b/g/n 2,4 GHz, 5 GHz
Qi ▼  Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones
Dual-SIM ▲  Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel

Die Telefonfunktion würde einem Top-Smartphone ebenfalls gut zu Gesicht stehen. Die Gesprächspartner verstanden sich zu jeder Zeit des Gesprächs, ob im herkömmlichen Modus oder mit eingeschalteter Freisprechfunktion, klar, deutlich und laut genug.

Das ZTE Axon 7 Mini lässt seinen Nutzer im Alltag nie im Stich und besitzt eine hervorragende Gesprächsqualität. Die Höchstleistung liegt, wie die Ausstattung auf eher durchschnittlichem Niveau.

Zwischenwertung Ausstattung und Leistung: 3,5 / 5

Kamera

ZTE stattet das Axon 7 Mini mit einer mit 16 und einer mit 8 Megapixel auflösenden Kamera aus und bewegt sich somit auf Standardwegen in der Mittelklasse. Die Sensoren werden durch Objektive mit Blenden von 1:1,9 auf der Rückseite und 1:2,2 auf der Front ergänzt. Ganz und gar nicht Standard ist dagegen die Kamera-App, die in vielerlei Hinsicht einen guten Eindruck macht. Viele Einstellungen, besonders auch eine ganze Reihe an manuellen Beeinflussungsmöglichkeiten, machen das Axon 7 Mini zum ambitionierten Spielzeug für fotobegeisterte Nutzer.

Die Geschwindigkeit der Kamera lässt wenig zu wünschen übrig. Sie kann durch Schnellstart-Optionen vor allem aus dem Sperrbildschirm heraus beschleunigt werden. Der Autofokus hängt etwas hinterher, jedoch findet er meist den richtigen Schärfepunkt. Diese Option bleibt der Frontkamera verwehrt. Sie kommt mit einem Fixfokus zum Kunden und taugt so nicht für komplizierte Bildaufbauten. Eine verschmerzbare Schwäche, wird damit in der Regel sowieso lediglich das eigene Gesicht oder eine ganze Gruppe aufgenommen, die sich normalerweise im Fokusbereich befindet.

Die Bildqualität wird in der folgenden Galerie näher beleuchtet:

ZTE Axon 7 Mini - Testfotos

Die 16-Megapixel-Kamera des ZTE Axon 7 Mini macht einen ordentlichen Job und ...
Quelle: Michael Büttner / inside-digital.de
... überzeugt bei gutem Licht.
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Wird der Bildaufbau schwieriger, kommt die Kamera ab und an ins Rudern.
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Im Inneren von Räumen das gleiche Spiel: Gute Ergebnisse bei gutem Licht, ...
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... durchschnittliche Ergebnisse, wenn es dunkel wird.
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Bei Makros wird der Fokus nicht immer gefunden, ...
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... jedoch sind gute Ergebnisse zu erzielen.
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Die Auflösung lässt zum Rand hin etwas nach, geht insgesamt jedoch in Ordnung.
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Der Blitz vernachlässigt etwas die Ränder, feuert aber kräftig.
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Die Farben sind kräftig und differenziert.
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Der Blitz zerstört das Bild verhältnismäßig wenig.
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Die Video-Funktion bietet kein 4K, lässt sich aber bis zu einer Full-HD-Auflösung hochdrehen. Dabei sind auch Videos in Zeitraffer und Zeitlupe möglich. Auch in diesem Bereich bietet die ZTE-Kamera-App überdurchschnittliche Möglichkeiten. Die Videoqualität liegt dabei auf einem guten, wenn auch nicht herausragenden Niveau. Die Belichtung wird korrekt eingestellt und auf Änderungen des Umgebungslichts wird flott reagiert.

Die Kameraausstattung des ZTE Axon 7 Mini kommt auf dem Papier als Mittelklasse daher, kann jedoch massiv mit der toll ausgestatteten App punkten und macht auch Fotoenthusiasten Spaß. Die Bildqualität liegt allerdings nicht immer auf Flaggschiff-Niveau.

Zwischenwertung Kamera: 4 / 5

Software und Multimedia

Bei der Software setzt ZTE auf Googles Android 6.0 Marshmallow und seine eigene Nutzeroberfläche MiFavor 4.0. Dabei bietet die Kombination mannigfaltige Individualisierungsmöglichkeiten und Helferlein, um schnell durch Menüs und auf Funktionen zu navigieren. So kann beispielsweise ein Schnellzugriffspunkt, von ZTE MiPop getauft, auf den Bildschirm gelegt und mit vielen Verknüpfungen belegt werden. Eine ähnliche Funktion hatte Apple in iOS schon zu Zeiten des iPhone 4s in petto, jedoch vor allem um die Hardware-Tasten zu umgehen. ZTE will damit eher die Bedienung hin zu speziellen Funktionen erleichtern.

Die Übersicht der Standard-Oberfläche muss mittels Ordnern erzwungen werden. Der Verzicht auf den App-Drawer bedingt, dass alle installierten Apps auf den Home-Bildschirmen herumlungern und auch bei hoch seltenem Gebrauch immer wieder im Blickfeld auftauchen. Das Design der App-Symbole wird von ZTE angepasst und zum Teil als Logo allein, zum anderen Teil als Logo in einem App-Button dargestellt. Damit wirkt die Darstellung manchmal etwas konfus. Die App-Icons können angepasst werden. Verschiedene Design-Sätze liegen bereit und ergänzen die Anpassungen der Wisch-Animationen und Hintergründe.

ZTE Axon 7 Mini - Screenshots Menü

Das Axon 7 Mini wird von ZTE mit Android 6.0 Marshmallow und ...
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... der eigenen Nutzeroberfläche MiFavor 4.0 ausgeliefert.
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Die Individualisierungsmaßnahmen sind vielfältig und ...
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... beinhalten neben mehreren Ikon-Design-Sätzen ...
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... verschiedene Seiten-Übergängen.
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Die Einstellungen werden von ZTE einmal in Kachelform und ...
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... einmal als Standard dargestellt.
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Doch ZTE hat einiges umgeräumt und selbst gestaltet.
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Die Benachrichtigungen und ...
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... Schnelleinstellungen sind ebenfalls angepasst worden.
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Zusatzsoftware beschränkt sich in großen Teilen auf sinnvolle Beigaben.
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Tutorials führen ...
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... wie am Beispiel der Kamera-App ...
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... durch die Funktionen des Axon 7 Mini.
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Beim ersten Start wird beispielsweise auch die Tastenbelegung erklärt.
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Die Nutzeroberfläche ist bei einigen Aktionen mitteilungsbedürftig.
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Die Anpassungen und Individualisierungsmöglichkeiten haben jedoch auch ihre Nachteile. Die gesamte Software-Interpretation wird Puristen nicht gefallen. Wer ein schlankes Betriebssystem mit nur kleinen Änderungen zum Stock-Android besitzen will, sollte hier dringend die Finger weg lassen.

Vollausstattung für die Ohren

Die Multimedia-Sektion wird von ZTE aufmunitioniert wie die Waffenarsenale der USA und UDSSR im Kalten Krieg. Gleich zwei Frontlautsprecher befeuern die Umgebung mit klarem und für ein Smartphone qualitativ hochwertigen Sound. Dazu kommt Dolby Atmos, was in die Musik-App integriert ist und so eine schnelle Beeinflussung des Klangs zulässt. Voreinstellungen zum Raumklang und Frequenzgang werden darin mit manuellen Equalizern kombiniert. Das beigelegte Headset komplettiert die Vollausstattung in Sachen Musik-, Hörbuch und Video-Wiedergabe. Es kann jedoch nicht komplett überzeugen. Das Hartplastik sitzt zwar sehr gut im Ohr, jedoch kommt der Klang hier nicht an die Koryphäen des Marktes heran.

ZTE Axon 7 Mini - Musik-App

Die Musik-App des ZTE Axon 7 Mini zeigt sich oberflächlich ...
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... recht langweilig.
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Doch unter der Haube und in den Einstellungen versteckt sich ...
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... die Dolby-Atmos-Software. Damit lassen sich verschiedene Voreinstellungen nutzen und ...
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... ein Equalizer auch manuell einstellen.
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Er ändert automatisch die manuelle Einstellung in Abhängigkeit zu anderen Frequenzen.
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Das funktioniert auch mit den anderen Modi wie Spiele, Filme oder Sprache.
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Die Software des ZTE Axon 7 Mini lässt bei der Individualisierung kaum Wünsche offen, könnte jedoch übersichtlicher ausfallen und sollte von Puristen gemieden werden. Die Multimedia-Sektion hingegen überzeugt auf ganzer Linie.

Zwischenwertung Software und Multimedia: 4,5 / 5

Akku

Der Akkutest beinhaltet in den ersten acht Stunden eine aktive Nutzung des Smartphones mit jeweils 30 Minuten spielen, Video streamen, Radio hören und telefonieren. Dazu werden in dieser Zeit Screenshots und Testbilder erstellt, Uploads und Downloads getätigt und im Internet gesurft. Nach der ersten Phase schließt sich eine zweite an, in der die Standby-Zeit von 16 Stunden durchlaufen wird in der das Smartphone nicht genutzt wird.

Nach acht Stunden standen im Test noch 51 Prozent Akkukapazität auf der Haben-Seite – ein höchstens durchschnittlicher Wert. Nach weiteren 16 Stunden verschlechtert sich der Eindruck noch einmal: Das Axon 7 Mini kommt mit mageren 37 Prozent Restenergie durch den Test und muss sich hier Kritik anhören.

ZTE Axon 7 Mini - Akkutest

Zum Start des Akkutests ...
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... liegen die kompletten 2.705 mAh an.
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Nach 8 Stunden im Intensivtest schmelzen sie auf gut die Hälfte zusammen.
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Vor allem die 30 Minuten mit dem Spiel Asphalt 8: Airborne zeigen Wirkung.
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Weitere 16 Stunden im Standby und 14 Prozent weniger ...
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... zeigt sich das ZTE Axon 7 Mini nicht mehr frisch.
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Mit 30 Prozent Kapazität startet die Ladezeit.
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Nach 37 Minuten knackt das ZTE Axon 7 Mini schon die 80-Prozent-Marke - Ein beachtlicher Wert.
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Etwas abgefedert wird der schlechte Eindruck von einer hervorragenden Ladegeschwindigkeit. Dank USB 3.1 wird über den Typ-C-Port sehr schnell viel Energie in den Akku gepumpt. Nach 37 Minuten erreicht das Axon 7 Mini von 30 Prozent ausgehend die 80-Prozent-Marke. So reichen auch kurze Zwischenstopps an der Steckdose, um das Smartphone wieder fit für die nächste Spiele-, Video- oder Telefonie-Session zu machen.

Zwischenwertung Akku: 3 / 5

Fazit

Was bleibt also hängen vom Axon 7 Mini? Das kleine Axon 7 mit seiner abgespeckten Ausstattung, dem weniger potenten Prozessor und dem kleineren Bildschirm ist vor allem eines: Ein treuer Alltagsbegleiter mit positiven Extravaganzen. Bei der Benutzung vergisst man in manchen Situationen die Diät von ZTE und bekommt das Gefühl, ein Flaggschiff in den Händen zu halten. Dazu tragen vor allem das Gehäuse, die Kamerasoftware und die Multimedia-Leistung ihren Teil bei. Auf den Boden der (Mittelklasse-) Tatsachen kommt man allerdings beim Akkuverbrauch, der Prozessorleistung und den Konnektionsmöglichkeiten. Trotzdem bekommt man nie das Gefühl als sei das Axon 7 Mini abgemagert. Es stellt sich also heraus, dass ZTE das Axon 7 Mini richtig trainiert und die Diät Früchte getragen hat.

Pros des ZTE Axon 7 Mini

  • gute Verarbeitung und tolles Gehäuse
  • massig Kamera und Multimedia-Möglichkeiten
  • tolles Zubehörpaket

Cons des ZTE Axon 7 Mini

  • durchschnittliches Display
  • durchschnittliche Fotoqualität
  • hoher Akku-Verbrauch

Endwertung Axon 7 Mini: 4 / 5 Sterne

Preis-Leistung

Das Axon 7 Mini wurde für knapp 300 Euro in Deutschland auf den Markt geworfen und siedelt sich somit in der Mittelklasse an. Da gehört es auch hin und dürfte nicht mehr kosten. Mit dem Preis, den ZTE aufruft, ist das Axon 7 Mini zwar kein Schnäppchen, jedoch eine gute Investition. Ein Schnäppchen wird es erst durch den Markt und dessen Schnelllebigkeit: Mittlerweile kostet das Axon 7 Mini gut 250 Euro, womit es schon in die richtige Richtung geht. Sparfüchse sollten noch ein wenig warten, alle anderen können allerdings jetzt schon zuschlagen.

Alternativen

Die Alternativen zum Axon 7 Mini sind mannigfaltig. Sie umfassen das Samsung Galaxy A5 (2016) und Galaxy A5 (2017), die Moto-G4-Familie von Lenovo und die beiden Huawei-P-Modelle P8 Lite (2017) und P9 Lite. Auch das Sony Xperia XA und das Xperia X Compact könnten als Alternativen zum Axon 7 Mini herhalten.

Weitere Alternativen hat die Redaktion von inside-digital.de nach Preis-Grenzen sortiert in gesonderten Artikeln aufgelistet:

Bildquellen

  • ZTE Axon 7 Mini: Michael Büttner / inside-digital.de

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