Nicht nur Windows Phone erhält mit Mango ein Update, auch Samsung führt mit dem Omnia W den Nachfolger des Omnia 7 ein. Das W steht laut Samsung für Wunder. Technisch bringt das Omnia W kaum Änderung mit sich, so dass das Augenmerk eher auf der neue Windows Phone-Version liegt. Ob sich ein Umstieg auf den Nachfolger lohnt, verrät der Testbericht auf inside-digital.de.
Das Omnia W wird in einer kleinen weißen Verpackung geliefert, auf der ein Fotoaufdruck des Smartphones zu sehen ist. Das Handy liegt in einer separaten Schale. Darunter befindet sich der recht lieblos zusammengepackte Lieferumfang. Dieses beinhaltet den 1.500 mAh Li-Ion Akku, ein Stereo-Headset mit 3,5-Millimeter-Klinken-Anschluss, ein USB-Datenkabel, ein Ladekabel und die Bedienungsanleitung. Eine CD mit PC-Synchronisationssoftware ist nicht im Lieferumfang vorhanden. Die Microsoft-Software Zune kann über die Microsoft-Homepage kostenfrei heruntergeladen werden.
Die Akkuabdeckung umfasst die komplette Rückseite. Was sich die Designer allerdings bei der Gestaltung des Akkudeckels gedacht haben, bleibt ein Rätsel. So ist die Abdeckung zu 2/3 durch Linien unterbrochen und es erweckt den Anschein, als wenn der mittlere Teil des Deckels geöffnet werden kann. Nämlich genau so, wie es beim Vorgänger der Fall war. Nur öffnet man nicht nur einen Teil der Abdeckung, sondern die komplette Rückseite. Zudem ist dieser auch farblich ein wenig anders als der Rest der Rückseite. Mit dem Finger wird am unteren Ende der Deckel nach oben gehoben und abgenommen. Während beim Vorgänger die komplette Rückseite noch aus Aluminium bestand, muss man sich beim Omnia W überwiegend mit Kunststoff zufrieden geben. Nur der Teil in der Mitte des Deckels besteht noch aus Aluminium. Über dem Akku befindet sich seitlich der Slot für die SIM-Karte. Einen Micro-SD-Slot zum Wechseln der Speicherkarte besitzt das Omnia W wie auch der Vorgänger nicht. Das Zusammenbauen geht spielend leicht von der Hand. Der Akkudeckel wird auf das Gerät gelegt und kann mit einem leichten Druck geschlossen werden.
Dass weniger nicht immer gut ist, zeigt sich beim Vergleich vom Omnia W zum Vorgänger Omnia 7. Mit seinen Maßen von 116 x 59 x 10,9 Millimetern und einem Gewicht von 115 Gramm ist das Omnia W nicht nur etwas kleiner, sondern auch deutlich leichter. Dadurch fühlt sich das Handy auch weniger wertig an. Die verwendeten Materialien möchten so gar nicht zur Hochglanzoptik des Handys passen. Der verwendete Kunststoff wirkt recht billig und erinnert eher an ein Spielzeug-Handy. Dass es besser geht, beweist Samsung mit dem Galaxy S2, welche zwar ebenfalls aus Kunststoff besteht, dieser aber weit aus wertiger wirkt. Das Gerät als solches ist allerdings sehr gut verarbeitet. Auch bei festem Zudrücken knarzt und knackt nichts. Das Gerät liegt auch sehr gut in der Hand. Die Flächen sind nicht zu rutschig und gewährleisten einen guten Halt des Smartphones.
Die Front ist plan, lediglich der Rahmen steht einen Millimeter ab. Über dem Display befindet sich neben dem Samsung-Logo und den Sensoren nun eine kleine Kamera für Videotelefonie. Unter dem Display liegen die drei obligatorischen Tasten für Windows Phone 7. Mittig platziert wurde die Home-Taste, welche zudem die Sprachsteuerung aktiviert. Sie ist nicht erhaben, sondern in das Gerät eingelassen. Daneben liegen zwei Sensortasten, welche die Suche- und die Zurücktaste darstellen. Sobald das Display aktiviert ist, sind diese weiß beleuchtet. Auf der linken Geräteseite wurde die Lautstärkewippe verbaut und dem gegenüber findet man die Kamerataste und den Ein- und Ausschalter, welcher auch als Displaysperre fungiert. An der einen Stirnseite liegt ein 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss und an der anderen der Anschluss für das Daten- und Ladekabel. Beide sind nicht durch Abdeckungen geschützt. Die Rückseite verziert die Kamera und ein LED-Fotolicht. Desweiteren wurde der Lautsprecher für Freisprecheinrichtung und die Multimediaausgabe rückseitig verbaut.
Die Sprachqualität des Omnia W wurde im O2-Netz getestet und bewegt sich auf ausgezeichnetem Niveau. Egal ob im Fest- oder Mobilfunknetz, die Ausgabe der Stimme des Gesprächspartners ist klar und deutlich, ohne Verzerrungen oder Störgeräusche zu vernehmen. Auch man selbst wird vom Gegenüber sehr gut verstanden. Das Telefonieren über die integrierte Freisprecheinrichtung hinterlässt ebenso einen sehr guten Eindruck. Die Ausgabe ist laut genug, um Telefonate in belebter Umgebung zu führen ohne zu verzerren oder zu übersteuern. Telefonate mit dem Headset sind sehr gut zu bewerkstelligen. Am Empfang gibt es nichts zu kritisieren. Der 1.500-mAh-Akku liefert laut Hersteller eine Standby-Zeit von bis zu 490 Stunden im GSM-Netz und 380 Stunden über 3G. Telefonate sollen im GSM-Netz knapp 14 Stunden und im UMTS-Netz bis zu 6,5 Stunden möglich sein. Bei ständig aktiviertem WLAN und 3G-Datendiensten, aktiviertem Push-Mail, ca. zwei Stunden Telefonie, drei Stunden surfen, durchsuchen, herunterladen und ausprobieren von diversen Applikationen, musste das Smartphone nach knapp 30 Stunden wieder mit Strom versorgt werden. Für den SAR-Wert am Kopf gibt Samsung 0.358 W/kg an, was einen sehr guten Wert darstellt.
Nicht nur die Abmessungen nicht geschrumpft, auch das Display ist etwas kleiner geworden. Der Touchscreen misst nun 3.7 Zoll. Die Auflösung beträgt 480 x 800 Pixel (WVGA). Als Displaytechnik kommt weiterhin ein Super-AMOLED zum Einsatz, welches mit einem sehr guten Kontrastumfang, sowie mit einer ausgezeichneten Sättigung überzeugt. Die Darstellung von Texten und Bildern ist sehr gut. Selbst auf maximaler Vergrößerung von Texten und Bildern sind keine Treppchenbildung oder einzelne Pixel zu erkennen.
Bei ausgeschaltetem Display spiegelt die Anzeige erfreulicherweise kaum. Mit Lampenlicht kommt das Display sehr gut zurecht. Selbst unter freiem Himmel lässt sich noch alles auf dem Display erkennen, wenngleich der Spiegeleffekt stärker auftritt. Bei direkter Sonneneinstrahlung lässt sich auf dem Display noch etwas erkennen. Hier spielt die AMOLED-Technik ihre Vorteile aus. Ein Helligkeitssensor regelt die Beleuchtung auf Wunsch automatisch. Deaktiviert man diesen, kann die Anzeige in drei Stufen angepasst werden. Ein Annäherungssensor schaltet das Display ab, sobald das Gerät zum Telefonieren an das Ohr gehalten wird und der Lagesensor dreht die Anzeige ohne Verzögerung je nach Position des Displays. Da sich das Display nach einiger Zeit der Nichtbenutzung komplett ausschaltet, vermisst man eine Status-LED, welche im inaktiven Zustand über verpasste Anrufe, neue SMS oder E-Mails informiert.
Das Omnia W verfügt über eine 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Licht. Die Kamera ist innerhalb von drei Sekunden einsatzbereit. Als Sucher dient der Touchscreen des Handys. Trotz Autofokus liegt die Auslöseverzögerung bei nur knapp einer Sekunde. Das Speichern der Bilder geht ebenso schnell vonstatten. Neben dem Auslösen über den dedizierten Kameraknopf, verfügt das Handy auch über Touchfokus. Dafür tippt man den scharf zu stellenden Bereich auf dem Display an und das Bild wird aufgenommen. Dem Nutzer stehen umfangreiche Einstellungen zur Verfügung:
- Fokus
- Weißabgleich
- Effekt (Negativ, Sepia, Schwarz-Weiß)
- Kontrast
- Sättigung
- Schärfe
- Belichtungskorrektur
- Iso
- Belichtungsmessung
- Qualität
- Auflösung
- Fotolicht
Im Videomodus gibt es folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Weißabgleich
- Effekt (Negativ, Sepia, Schwarz-Weiß)
- Kontrast
- Sättigung
- Schärfe
- Belichtungskorrektur
- Qualität
- Auflösung
Die Qualität der Bilder mit ausreichend Lichteinfall ist sehr gut. Die Bilder sind scharf und weisen einen guten Kontrast auf. Zudem ist die Sättigung ausreichend. Ein Bildrauschen ist lediglich in dunklen Bereichen zu erkennen. Die Videos in 720p und 24 Bilder pro Sekunde sind ebenfalls scharf und flüssig. Zwischen hellen und dunklen Bereichen vermag die Kamera extrem schnell und sicher zu unterscheiden. Der Ton wird klar und sauber aufgezeichnet.
Das Omnia W kommt mit der zweiten Windows-Phone-Version „Mango“, der Microsoft diverse Erweiterungen hinzugefügt hat. Die größte ist die Erweiterung von Multitasking für Drittanbieter-Anwendungen – für diverse Systemprogramme war dies ohnehin schon möglich. Ob eine Applikation im Hintergrund weiterläuft und den Nutzer auf dem neusten Stand hält, liegt an dem Entwickler der Anwendung. Mit „Mango“ erhalten die Entwickler lediglich die Möglichkeit, ihre Anwendungen mit Multitasking-Option zu versehen. Ohne eine Erweiterung des Programms auf die neuen Schnittstellen (API), hat der Nutzer selbst keinen Vorteil vom Multitasking. Ein echtes Multitasking ist es weiterhin nicht. Das heißt, die Anwendungen sind nicht im Hintergrund aktiv. Lediglich gezielte APIs bleiben aktiv. Der Rest des Programms wird eingefroren, um beim erneuten Start genau an der gleichen Stelle weiter zu machen, wo man es verlassen hat. Bei einem Chat-Programm zum Beispiel, wird beim Verlassen die eigentliche Applikation eingefroren. Nur die Schnittstelle zur Abfrage nach neuen Nachrichten bleibt aktiv. Dies hat einen entscheidenden Vorteil: nicht benutzte Programme belegen zwar Arbeitsspeicher, verbrauchen aber keinen Strom. Die gleiche Prozedur verwendet man auch bei iOS.
Um zwischen den abgelegten Anwendungen schnell wechseln zu können, öffnet ein längerer Druck auf die Pfeil-Taste den Taskswitcher. Alle Anwendungen im Hintergrund werden als kleine Fenster angezeigt und können nach rechts oder links durch gescrollt werden. Da die Programme nicht wirklich aktiv sind, können diese auch nicht geschlossen oder gelöscht werden. Dies übernimmt das System selbst. Sobald ein anderes Programm den belegten Arbeitsspeicher braucht, schmeißt Windows Phone ein eingefrorenes Programm aus dem Speicher. Des Weiteren erweitert Microsoft die Live-Kacheln auf dem Startbildschirm und lässt nun mehr Informationen anzeigen. Mit dem Mango-Update gibt es nun auch einen gemeinsamen Posteingang für verschiedene E-Mail-Konten.
Dennoch bleiben diverse Kritikpunkte unberührt. Weiterhin ist es nicht möglich, dass Handy per Datenkabel als Massenspeicher zu nutzen. Des Weiteren ist der Abgleich mit Outlook nur bedingt möglich und erfordert Zusatzprogramme auf dem Rechner. Das Design von Windows Phone 7.5 lässt sich teilweise personalisieren. So kann entweder ein schwarzer oder ein weißer Hintergrund gewählt werden. Zudem lässt sich die Farbe der Kacheln ändern. Ein Hintergrundbild ist nur für den Standby-Bildschirm möglich, also die aktivierte Display-Sperre. Auch ist der Austausch von Media-Inhalten über Bluetooth nicht möglich.
Über den SMS-Hub erhält man Zugriff auf den SMS-Posteingang. Dieser stellt die Konversationen in Chat-Optik dar. Deshalb gibt es auch kein gesonderter Postausgang. Um eine neue SMS zu schreiben, tippt man auf das + am unteren Ende des Bildschirms und wählt den Empfänger. Die eingeblendete virtuelle QWERTZ-Tastatur ist komfortabel zu bedienen. Eine automatische Vervollständigung erkennt anhand des geschriebenen Wortstammes alle Möglichkeiten und stellt die etwaigen Wörter bereit. So muss nicht immer das ganze Wort geschrieben werden. Es reichen schon die ersten Buchstaben und man kann da Wort aus einer Liste heraus antippen und einfügen. Zudem gibt es eine Korrekturfunktion, welche falsch geschriebene Wörter automatisch korrigiert. Fügt man einer Nachricht ein Bild hinzu, wird aus der SMS eine MMS erstellt.
Über die Einstellungen lassen sich diverse E-Mail-Postfächer definieren. Wie schon erwähnt, können die verschiedenen Konten in einer Ansicht angezeigt werden. Ansonsten bietet der E-Mail-Hub jeglichen gewohnten Komfort. E-Mails werden in HTML-Ansicht dargestellt, lassen sich in Ordner verschieben oder weiterleiten. Verfügt das Postfach über Push-Mail, werden die Nachrichten sofort beim Eintreffen auf den Server übermittelt und an das Handy übertragen.
Das Omnia W ist in Sachen Verbindungsmöglichkeiten gut ausgestattet. UMTS mit HSDPA (14.4 Mbit/s) und HSUPA (5.76 Mbit/s) für schnellen Daten-Up- und Download sind ebenso an Bord wie WLAN mit dem b/g/n-Standard. Für den lokalen Datenaustausch steht auch USB 2.0 zur Verfügung. Zwar beherrscht das Gerät Bluetooth, dies kann allerdings - bis jetzt - nicht zum Datenaustausch genutzt werden, sondern beschränkt sich auf die Verbindung mit einem Headset oder Freisprecheinrichtung. Nach der erstmaligen Verwendung des USB-Kabels werden die benötigten Treiber automatisch im PC-System integriert. Als Synchronisationssoftware wird Microsoft Zune verwendet, welches kostenlos über die Microsoftseite bezogen werden kann. Hiermit lassen sich komplette Musik- und Videosammlungen mit dem Windows-Phone-Gerät und dem PC abgleichen. Über Samsungs DLNA-Dienst „AllShare“ können mediale Inhalte über WLAN an entsprechende Endgeräte, zum Beispiel Fernseher, übertragen werden.
Insgesamt verfügt das Gerät über acht Gigabyte Speicher. Von Haus aus ist dieser mit diversen Systemdaten belegt. So stehen dem Käufer noch rund sechs Gigabyte zur Verfügung. Eine Speichererweiterung via Micro-SD-Karte ist nicht vorgesehen, wodurch man sich aufgrund des geringen Speichers sehr gut überlegen sollte, was man alles auf das Handy packt und welche Alben man besser nicht synchronisiert. Gegenüber dem Omnia 7 hat das Omnia W in Sachen Hardware ein wenig zugelegt. Der Prozessor taktet nun mit 1,4 Gigahertz. Der Arbeitsspeicher umfasst 512 Megabyte RAM und die Grafikeinheit ist eine Adreno 205 von Qualcomm.
Mit dem Mango-Update hält auch eine neue Version des Internet Explorer Einzug. Der Browser ist nun Hardware-beschleunigt, unterstützt den HTML5-Standard und hat deutlich an Geschwindigkeit gewonnen. Die Startseite von inside-digital.de wird über WLAN in knapp 10 Sekunden geladen. Über HSDPA benötigt der Browser ein paar Sekunden länger. Ein wenig ungewohnt ist die Tatsache, dass die Adressleiste sich nicht wie sonst gewohnt oben sondern unten befindet. Das Vergrößern und Verkleinern der Internetseite mittels „pinch-to-zoom“ geht, ebenso wie das Scrollen, butterweich vonstatten. Streicht man schneller auf dem Display, verschiebt sich der Inhalt ohne jegliches Ruckeln. Tippt man einen Ausschnitt doppelt an, wird der Inhalt automatisch an die Bildschirmgröße angepasst.
Das Rendering der Seiten ist perfekt und steht der Ansicht auf einem PC in nichts nach. Interessante Seiten lassen sich als Favoriten abspeichern oder als Kachel auf dem Startbildschirm legen. Insgesamt lassen sich sechs verschiedene Seiten parallel öffnen, zwischen denen hin und her gewechselt werden kann. Der Inhalt lässt sich nach bestimmten Wörtern durchsuchen. In den Einstellungen kann festgelegt werden, dass alle Seiten nur in der Desktopversion angezeigt werden. Eine ständige Abfrage, ob man die Seite in der mobilen Ansicht betrachten will, fällt damit weg. Der Browser unterstützt kein Flash.
Als Navigationssoftware ist Bing Maps installiert. Das gewünschtebei der Berechnung der Strcke herunter geladen. Die Navigation lässt keine Wünsche offen. Neben der Auto-Navigation steht auch eine Fuß-Navigation für einen Städtetrip bereit.
Musik wird über den speziellen Multimedia-Hub eingebunden. Dieser stellt jeweils das letzte Video oder die zuletzt verwendete Musikdatei dar. Ein Wisch nach rechts zeigt die Zune-Integration. Über Zune lassen sich Musik, Videos, Podcasts, das Radio und der Marketplace öffnen. Die Musikbibliothek, welche nur mit Zune auf dem Rechner bestückt werden kann, stellt die Lieder unterteilt nach Künstler, Alben, einzelnen Songs und Genre bereit. Öffnet man die Alben einer Band, lädt Zune ein Hintergrundbild herunter und stellt alle Inhalte vor diesem Bild der Band dar, was sehr nett ausschaut.
Die Ausgabe über den rückseitig verbauten Lautsprecher ist klar und sehr laut. Zu einem Übersteuern kommt es selbst auf maximaler Lautstärker nicht. Die Mitten und Höhen dominieren, Tiefen oder satte Bässe werden teilweise verschluckt. Das gleiche trifft auch auf die Ausgabe über das mitgelieferte Headset zu. Auch hier werden Bässe kaum druckvoll wiedergegeben, wenngleich die Ausgabe sauber und ohne Verzerrungen erfolgt. Einen Equalizer gibt es indes nicht. Zur Inbetriebnahme des FM Radios sind die Kopfhörer von Nöten, da dieses als Antenne fungieren. Jedoch kann die Radio-Wiedergabe auch über die Handylautsprecher erfolgen. Die simple Darstellung stellt zu den Radiosendern auch die RDS-Informationen bereit.
Eine sehr gute Integration verschiedener Internet-basierter Dienste, stellt die Kontaktdatenbank auf dem Windows-Phone-Gerät dar. Auch mit Mango verzichtet Microsoft weiterhin auf den Abgleich mit Outlook. So benötigt man entweder einen Exchange-Account oder man wählt die kostenfreie Variante und exportiert seine Kontakte in eine .csv-Datei. Diese Datei importiert man dann in sein Google-Konto oder Windows Live-Account. Letzteren legt man beim Herunterladen von Zune gleich mit an. Sind die Daten einmal importiert, können diese mit dem Handy ganz leicht abgerufen und integriert werden. Im Kontakte-Hub wählt man das zu verwendete Konto und das Smartphone gleicht die Kontakte ab. Wählt man zudem noch das Facebook-Konto als Quelle, werden auch hier alle Kontakte übernommen. Stimmen die Namen überein, werden die Kontaktinformationen aus dem E-Mail-Konto mit denen von Facebook zusammengeführt und in einer Ansicht dargestellt. Sind die Namen verschieden, können Kontaktinformationen manuell verknüpft werden. Die Datenbank ist dynamisch aufgebaut, es können so viele Kontakte angelegt werden, wie das Gerät Speicherplatz bietet. Neben den obligatorischen Informationen wie diversen Telefonnummern, E-Mail- und privaten Adressen, Webseiten, Geburtstag und Notizen können noch eine Vielzahl von weiteren Fakten zu einem Kontakt hinzugefügt werden.
Neben dem Telefonbuch ist der Kalender das Herzstück eines jeden Smartphones. Auch dieser kann mit einem vorhandenen Gmail- oder Windows Live-Account abgeglichen werden, insofern die Daten dort verfügbar sind. Der Kalender stellt beim Start die Tagesansicht dar und unterteilt für diese für jede Stunde. Ein kompletter Geschäftstag lässt sich so sauber und übersichtlich planen. Neben der Darstellung verfügt der Kalender noch über die Monatsansicht. Die einzelnen Monate sind nach unten und nach oben scrollbar. Einen Termin können neben den Zeiten und den Erinnerungen auch noch der Ort, der Status während des Termins und die Teilnehmer definiert werden. Die Office-Anwendung ist äußerst komfortabel und umfangreich gestaltet. Mit ihr lassen sich OneNote, Excel, Word und Powerpoint-Dokumente öffnen und bearbeiten. Für PDF-Dateien muss indes noch der Acrobat Reader heruntergeladen werden, welcher kostenlos im Marketplace zu finden ist.
Zusätzlich befindet sich noch ein Rechner, ein Wecker und der Xbox-Live Hub auf dem Gerät. Über Xbox Live ist es möglich, sich mit anderen Usern in diversen Spielen zu messen, egal ob diese an der heimischen Xbox 360 sitzen oder ebenfalls mit einem WP7 unterwegs sind. Microsoft bietet zwar keine eigene mobile Spielekonsole an, allerdings soll Xbox Live diesen Markt mit erschließen. In diesem Hub werden auch andere gekaufte Spiele mit aufgelistet, welche nicht über den Xbox Live Dienst verfügen.
Auf dem Gerät befinden sich auch vorinstallierte Samsung-Anwendungen. Samsung spendierte dem Omnia W einen eigenen Hub. Hier werden aktuelle Wetterinformationen dargestellt. Des Weiteren lassen sich aktuelle Nachrichten und Aktienkurse anzeigen. Mit Minidiary können die täglichen Erlebnisse in Wort und Bild festgehalten werden. Zwei extra Foto-Programme erlauben das bearbeiten von Bildern. Zudem können Aufnahme mit verschiedenen Effekten erstellt werden. Auch einen RSS-Reader findet man auf dem Gerät. Weitere Programme lassen sich über den eigenen Samsung Store, welcher in dem Windows Marketplace implementiert ist, herunterladen.
Das Omnia W ist ein grundsolides Smartphones, welches kaum Grund zur Kritik gibt. Die Verarbeitung ist sehr gut, die Qualität der Kamera ebenfalls. Der Akku hält lange Zeit durch und die neue Betriebssystem-Version wartet mit guten Erweiterungen auf – wenngleich einige Kritikpunkte von Microsoft nicht angegangen wurden. Gegenüber dem Omnia 7 kommt das neue Omnia W mit dem besseren Prozessor samt Grafikeinheit, einer Frontkamera, sowie dem schnelleren Mobilfunkstandard daher. Dennoch, das „Wunder“ von dem Samsung spricht, konnte im Test nicht ausfindig gemacht werden. Vielmehr ist man verwundert, warum beim Nachfolger des Omnia 7 ein kleineres Display verbaut wurde und warum man sich beim Gehäusematerial auf Kunststoff beschränkt, statt das Omnia W komplett in das gleiche Alu-Kleid wie den Vorgänger zu stecken.
Pro
- Gute Kameraleistung
- Gute Verarbeitung
- Ausgezeichnete Businessfunktionen
Contra
- Materialanmutung
- Kleiner Speicher ohne Erweiterungsmöglichkeit
Das Testgerät wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von